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Moosmutzel-Hof macht mehr auf sich aufmerksam

Dazu werden im Mai die Türen geöffnet. Ein Verein und viele Spender sichern das Überleben des privaten Hofes in Kollm.

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© André Schulze

Von Steffen Gerhardt

Für Vereinsvorsitzende Juliane Bauer nahm das vergangene Jahr einen guten Abschluss. Das wurde jetzt auf der Vorstandssitzung des Vereins Moosmutzel-Hof Kollm bekräftigt. Dazu beigetragen haben verschiedene Spenden in materieller und finanzieller Art, die dem Verein vor Jahresschluss noch zugekommen sind. Darunter sind Spenden von der hiesigen Sparkasse, dem Stahlbaubetrieb und dem BHG-Baumarkt in Niesky. „Verwenden werden wir das Geld für Ausrüstungsgegenstände wie Führstricke für die Pferde“, sagt Juliane Bauer. Denn das seien Verschleißartikel, die häufig angeschafft werden müssen, damit das therapeutische Reiten funktioniert.

Darauf hat sich der Moosmutzel-Hof spezialisiert und bietet dieses Reiten nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene bis hin zu Senioren an. „Unsere Pferde haben schon ziemlich jedes Alter auf ihrer Rücken gehabt“, sagt Hofinhaberin Eva-Christina Hoffmann. Damit das weiterhin so gut klappt, sind Hof und Verein auf Spenden für ihre Arbeit angewiesen. Denn die Beträge, die die Krankenkassen für das therapeutische Reiten überweisen, reichen allein nicht, um den Hof zu bewirtschaften und die Tiere zu versorgen.

Es sind nicht nur kranke und behinderte Menschen, die den Moosmutzel-Hof in Kollm aufsuchen. „Wir haben zudem verschiedene Angebote, arbeiten beispielsweise mit der Oberschule Mücka in einem Ganztagsprojekt zusammen“, erläutert Frau Hoffmann. Unter dem Titel: „Probier’s doch mal mit Pferden“ lernen die Fünftklässler nicht nur Pferde besser kennen, sondern auch mit ihnen umzugehen und auf ihnen reiten zu können.

Eine große Hilfe sind dabei die Vereinsmitglieder. Juliane Bauer spricht von rund 25 Personen, die dem Verein angehören. Auch wenn die Mehrzahl Kinder und Jugendliche sind, so ist der Verein die starke Säule im Unterstützen des Hofes. „Sowohl die Mitgliedsbeiträge als auch die Spenden, um die wir werben und die wir bekommen, tragen dazu bei“, so die Vorsitzende.

Das soll auch in Zukunft so sein, denn der Verein hat viel vor, nachdem er sich faktisch vor zwei Jahren wieder gegründet hat.Eigentlich existiert der Verein seit zwölf Jahren, fiel dann aber in einen „Schlafmodus“, wie das Juliane Bauer bezeichnet. Dieser wurde 2015 mit einer Neuwahl des Vorstandes beendet. Seitdem ist Juliane Bauer die Vorsitzende.

Was der Verein in diesem Jahr vorhat, darüber beriet der Vorstand vergangene Woche. Auf alle Fälle wird es wieder eine Ferienfreizeit in den Sommerferien geben, so mit Pferden und Zelten in freier Natur. Dafür ist die Woche vom 17. bis 21. Juli vorgesehen. „Bei großer Nachfrage hängen wir noch eine Woche dran“, sagt Juliane Bauer. Das war bereits im vergangenen Jahr notwendig, wo zwei Gruppen jeweils für eine Woche ihre Sommerferien in Kollm und Umgebung verbrachten.

In diesem Jahr soll es wieder einen Tag der offenen Tür geben, nachdem dieser 2016 ausgefallen war. Geplant ist dafür der 20. Mai, ein Sonnabend. An diesem Tag kann der Hof besichtigt werden, die Angebote werden vorgestellt und der Verein präsentiert sich. Dabei freut man sich über neue Mitglieder, die sich für Pferde begeistern. So wie Juliane Bauer. Die Mutter dreier Kinder ist ausgebildete Pferdewirtin und Ergotherapeutin und kam über die Arbeit im Moosmutzel-Hof zum Verein. Damit bringt die Prachenauerin die besten fachlichen Voraussetzungen für den Moosmutzel-Hof mit.