Von Sabrina Winter

Als eine sehr erfolgreiche Sache bezeichnet Helge Hanfeld die Modellboot-Weltmeisterschaft, die am heutigen Sonnabend zu Ende geht. In den vergangenen zwei Wochen sausten Boote aus 30 verschiedenen Ländern durch das Freibad in Hagenwerder. Hanfeld organisierte die Titelkämpfe für den Weltverband für Schiffsmodellbau und Schiffsmodellsport Naviga. „Im Mittelpunkt stand die Freundschaft“, sagt Helge Hanfeld, „das ist für mich das wichtigste Ergebnis. Natürlich war es auch sportlich ein hochklassiger Wettbewerb!“

Görlitz als Austragungsort gefiel den Teilnehmern. „Die Resonanz ist: Görlitz fetzt! Alle waren von der Schönheit der Stadt zuerst überrascht und dann begeistert“, sagt Hanfeld. Er habe bisher nur positive Rückmeldungen bekommen. Der Wettkampf sei gut organisiert gewesen. Das ist ein kleines Wunder, denn bis Juli stand nicht fest, ob das Wettkampfgelände im Freibad Hagenwerder rechtzeitig fertig sein würde, weil die Besitzverhältnisse nicht geklärt waren.

Bei der Abschlussveranstaltung heute auf dem Untermarkt werden die Sieger gekürt, und die Fahne der Naviga an die polnische Gemeinde Jawor (Jauer) übergeben. Dort findet die nächste Modellboot-WM in zwei Jahren statt. Weil es in Görlitz so gut lief, soll die übernächste WM in vier Jahren in die Neißestadt zurückkehren.

Trotz allem hätten mehr Zuschauer kommen können. Helge Hanfeld schätzt, dass es in den vergangenen zwei Wochen etwa 500 waren. Das läge auch daran, dass er kein Marketingkonzept gehabt habe. Doch das kostet natürlich Geld, also wurde an der Stelle gespart.

Für seinen eigenen Verein, den MSV Görlitz, konnte Hanfeld neue Mitglieder gewinnen. Bisher zählt dieser 14 Modellbootfahrer. Nun wird sich die Zahl wahrscheinlich verdoppeln.

Freitagabend und heute Vormittag findet das Finale statt. Besonders Niederländer, Schweden und Norweger erreichten bisher sehr gute Leistungen.

Siegerehrung: Sonnabend, 15.00 Uhr, auf dem Untermarkt Görlitz