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Mit Oldtimern bis an die Ostsee

Auf der B 96 ging es von Zittau bis nach Sassnitz. Berlin war stressig.

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Döbeln. Die B 96 ist eine der Sehnsuchtsstraßen von Oldtimerfans. Sie beginnt in Zittau, führt quer durch Berlin und endet in Sassnitz auf der Insel Rügen. Lutz Kunert aus Döbeln hat jetzt mit Gleichgesinnten eine Fahrt auf B 96 unternommen. 17 Fahrzeuge sind auf die 540 Kilometer lange Tour nach Rügen gegangen. Das älteste war ein Framo, Baujahr 1954, mit dem der Grünlichtenberger Steffen Keller auf Fahrt ging. Das jüngste Fahrzeug war ein jugoslawischer Zastava, Baujahr 1980, erzählte Kunert. Er selbst war mit einem Laster Phänomen Granit gestartet. Sozusagen am „Geburtsort“ des Fahrzeugs, das 1956 im Zittauer Phänomen-Werk gebaut wurde. Kunerts Sohn Nick ging mit einem Framo von 1958 auf Tour. „Es waren nur zwei Pkw dabei“, so Kunert.

In drei Gruppen ging der Korso über zwei Tage auf Reisen. Eine Zwischenstation war im brandenburgischen Dollenchen. „Ein Gastwirt hatte sich darum beworben“, sagte Kunert. Durch Berlin fuhren die Oldtimer auf der B 96a, der „ostdeutschen“ Trasse der Bundesstraße. „Das ist selbst Sonntagnachmittag anstrengend. Dort gibt es jede Menge Radfahrer und Fußgänger“, sagte Kunert. Ziel war der Hafen in Sassnitz, wo früher die Fähre nach Schweden abfuhr. Drei Tage wurde noch auf Rügen gezeltet, ehe es wieder zurückging. Am Ende hatte Kunerts Phänomen 1300 Kilometer mehr auf dem Tacho. Die alte Technik hatte durchgehalten. (DA/jh)