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Mittelherwigsdorfer Ortsfeuerwehr wirbt um neue Mitglieder

Zum Tag der offenen Tür gibt es am Sonnabend einen Dreikampf und eine Technikschau am Depot.

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© Feuerwehr

Von Holger Gutte

Mittelherwigsdorf. Der Standort der Mittelherwigsdorfer Ortsfeuerwehr wird am Sonnabend zur Wettkampfstätte. Zum 16. Mal kämpfen Vereine, Feuerwehren und bunt zusammengewürfelte Mannschaften um den Wanderpokal des Bürgermeisters. Es ist ein Dreikampf, der aus einem Geschicklichkeits-, Kraft- und Schnelligkeits- sowie einem Wissenstest besteht. Bei Letzterem geht es dabei nicht unbedingt um Feuerwehrwissen, schildert Rico Heine. Der stellvertretende Ortswehrleiter hatte einst den Dreikampf ins Leben gerufen, der längst Tradition beim jährlich stattfindenden Tag der offenen Tür der Mittelherwigsdorfer Ortsfeuerwehr geworden ist. Bis kurz vor Wettkampfbeginn – am 14. Oktober, um 10 Uhr – können sich noch Mannschaften anmelden. Ein Team besteht aus drei Personen. Ob Männer, Frauen oder gemischt, ist egal. Für den Nachwuchs unter 16 Jahren gibt es einen extra Dreikampf. Titelverteidiger ist der Sandbüschelverein Mittelherwigsdorf.

Zum Tag der offenen Tür präsentiert die Ortswehr am Depot natürlich auch ihre Technik. Die 28 aktiven Mitglieder, zu denen drei Frauen gehören, können mit drei Fahrzeugen zu ihren Einsätzen ausrücken. Dazu gehört ein Mannschaftstransportwagen, ein Löschfahrzeug und ein Gerätewagen für die Logistik. Die Kameraden der Feuerwehr aus Zittau stellen zudem ihre neue Drehleiter und die Oderwitzer ein weiteres Löschfahrzeug vor.

„Wir hoffen auf viele Besucher“, sagt Ortswehrleiter René Kientopp. Denn so ein Tag der offenen Tür ist eine gute Gelegenheit, Interesse für die Mitarbeit bei der Feuerwehr zu wecken. „Wir haben mit 17 Kindern zwar eine große Jugendfeuerwehr, aber die wenigsten werden nach ihrer Schul- und Berufsausbildung später ein aktives Mitglied werden“, berichtet Rico Heine. „Was uns helfen würde, sind Seiteneinsteiger. Und die können auch schon über 30 Jahre alt sein“, sagt er. Männer die schon Familie haben, bringen den Vorteil, dass sie in der Regel im Ort sesshaft geworden sind und nicht mehr wegziehen.

Und selbst über 40- und 50-Jährige sind bei der Mittelherwigsdorfer Wehr willkommen. Die Ortswehr hat dafür extra eine Logistik-Abteilung gegründet. Die soll aus Leuten bestehen, die Interesse an der Feuerwehr haben, für die Grundausbildung zum aktiven Dienst zu alt sind und dennoch helfen wollen. Aufgaben gibt es reichlich, um die ehrenamtliche Arbeit der Kameraden zu entlasten, wie die Pflege der historischen Technik, die Chronik oder die Verpflegung nach Einsätzen und Übungen.

Wie wichtig die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehren ist, zeigen ihre Einsätze bei Hochwasser, Bränden, Sturmschäden, Verkehrsunfällen oder sonstigen Rettungsaktionen. Erst am letzten Wochenende sind die Mittelherwigsdorfer wieder wegen umgestürzter Bäume ausgerückt.