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Mit Vorsorge kleinste Veränderungen erkennen

Je eher eine Therapie bei Krebs, umso größer sind die Chancen. Darum geht es beim SZ-Gesundheitsforum am Dienstag in Görlitz.

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© Pawel Sosnowski

Von Constanze Knappe

Görlitz. Viele Menschen erleben das Alter bei relativ guter Gesundheit. Dennoch erwartet die Deutsche Gesellschaft für Urologie bis 2025 etwa 20 Prozent mehr Patienten. Grund dafür sind altersbedingte Krankheiten, die sich trotz bewussterer Lebensführung nicht ausschließen lassen. Etwa ab dem 45. Lebensjahr vergrößert sich die Prostata, drückt auf die Harnröhre, was Beschwerden beim Wasserlassen zur Folge hat. Prostatakrebs ist mit 25 Prozent die häufigste Krebsart bei Männern, vergleichbar mit dem Brustkrebs bei Frauen (32 Prozent). Von Hodenkrebs sind zumeist jüngere Männer betroffen, Blasen- oder Nierenkrebs nehmen mit steigendem Alter zu. Die urologische Krebsvorsorge ist ein Thema für beide Geschlechter und alle Altersklassen. Was jeder selbst tun, welche Verantwortung er für sich und Angehörige übernehmen kann, darum geht es beim Gesundheitsforum der SZ am 24. Oktober, um 18.30 Uhr, im Malteser Krankenhaus St. Carolus in Görlitz. Dr. med. Andreas Lammert, Chefarzt der Urologie, spricht über die Krebsvorsorge. Der Facharzt für Urologie und medikamentöse Tumortherapie erläutert auch, was die Abteilung am Malteser Krankenhaus in der Behandlung solcher Erkrankungen leistet.

Jeder vierte Mann und jede fünfte Frau sterben in Deutschland an Krebs. Die Aussichten auf Erfolg einer Therapie sind umso größer, je früher Krebs erkannt wird. In Anfangsstadien verursachen viele Krebsarten keine oder kaum Beschwerden. Umso wichtiger sei es, frühe Anzeichen zu entdecken. Bei Vorsorgeuntersuchungen lassen sich bereits kleine Veränderungen feststellen. Die Krankenkassen finanzieren zum Beispiel das Abtasten der Prostata ab dem Alter von 45 Jahren, die Untersuchung mit Ultraschall ab 50 Jahre, Tests zur Früherkennung von Darmkrebs ab 45 Jahre, die Darmspiegelung ab 55 Jahre, um nur einige Beispiele zu nennen.

Warum Krebs entsteht, ist abgesehen von begünstigenden Faktoren weitgehend unbekannt. Allgemeingültige Aussagen zur Vorbeugung sind daher kaum möglich. Umso wichtiger ist die Vorsorge. Frauen nehmen sie wesentlich ernster als Männer. Veranstaltungen wie das Gesundheitsforum der SZ tragen zur Aufklärung bei. Im Anschluss an den Vortrag beantwortet Dr. med. Andreas Lammert gern Fragen.

SZ-Gesundheitsforum am 24. Oktober, 18.30 Uhr, im Malteser Krankenhaus St. Carolus, Carolusstraße 212, in Görlitz. Eintritt/Parken sind frei.