Von Kathrin Krüger-Mlaouhia
Bobersberg/Folbern. Sarah, Lea, Deman und Samantha sind ganz hippelig. Vor ihnen ist ein Parcours mit Kegeln aufgebaut, eine Farbanzeige gibt das Signal für den Einzelsprint. Mit Karacho sausen die Viertklässler über die etwa 16 Meter lange Strecke und schaffen Zeiten von fünf, sechs oder sieben Sekunden. Übungsleiter Frank Richter von der Bewegungsinitiative Kindersprint feuert die Bobersbergschüler in der Turnhalle an und überreicht ihnen nach dem Lauf einen Zettel mit ihrer Zeit. Darüber sind viele ganz stolz. Außerdem gibt es eine Einladung für das große Finale am Sonnabend ab 10 Uhr im Opel-Autohaus Möldgen. In Folbern werden dann 200 Kinder erwartet. Und viele Eltern und Großeltern. Madlen Wallberg vom Autohaus ist deshalb mit in die Bobersbergschule gekommen, um sich den Wettbewerb schon mal anzuschauen. „Wir räumen für den Wettkampf das Autohaus aus – zumindest die Ausstellungshalle“, sagt Madlen Wallberg. Zum ersten Mal stellen sich die Opler aus Folbern für die Bewegungsinitiative zur Verfügung. 2011 fand ein ähnlicher Wettkampf schon mal im Großenhainer VW-Autohaus Fischer statt, das heute geschlossen ist.
Auch ein Catering ist für die Aktiven und Zuschauer vorbereitet – gemeinsam mit dem HC Großenhain. Es wird gegrillt, verrät Madlen Wallberg. Der Verein ZJ 21 bereitet leckere Smoothies zu, Winnie Rudolph vom Kinder- und Familienservice bemalt und bedruckt mit den Teilnehmern Turnbeutel, die diese als Geschenk bekommen. „Auf die schnellsten Sprinter warten Kinogutscheine für die Filmgalerie am Frauenmarkt“, sagt Madlen Wallberg.
Auf dem computergestützten Laufparcours trainieren in dieser Woche neben der Grundschule Bobersberg auch die Schulen in Zabeltitz, Priestewitz, Schule zur Lernförderung Großenhain und Am Schacht sowie Lampertswalde und die erste Grundschule. Alle Kinder können freiwillig am Finale in Folbern teilnehmen. Vor zwei Jahren fand so ein Finish schon mal im Autohaus in Gröditz statt. Oberbürgermeister Sven Mißbach unterstützt die Aktion als Schirmherr und findet sie „richtig gut“. Im Schuljahr 2016 nahmen mehr als 40 Städte in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern an der Kampagne teil. Den Grundschülern wird dabei Freude an Bewegung vermittelt, und sie werden langfristig zum Sportreiben animiert.
Dass es den Bobersbergschülern Spaß macht, ist zu sehen. Zwei Lichtschranken messen bis auf die hundertstel Sekunde genau, wie schnell sich die Kinder durch den Laufparcours bewegen. Schon nach wenigen Wiederholungsläufen verbessern sie ihre Laufzeiten. Routiniert werden sie von Übungsleiter Frank Richter motiviert und auf mögliche Steigerungen hingewiesen. Richter wird am Sonnabend auch das große Finale moderieren.
Als Vertreter von „Kindersprint“ weist er darauf hin, dass in Folbern auch alle Gundschulkinder teilnehmen können, deren Schule nicht in den Vorrunden dabei war. Alle Familien und Freunde sind herzlich willkommen, ihre Sprösslinge zu motivieren und anzufeuern. In Löbau lag der Rekord übrigens bei 5,58 Sekunden, in Meißen bei 5,20.
Samstag ab 10 Uhr im Autohaus Möldgen, Folbern.