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Mit einem Filmriss fing alles an

„Die Feuerzangenbowle“ führen die Großhennersdorfer Karnevalisten in ihrer eigenen Version auf. Für die Gäste gibt es eine besondere Überraschung.

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© Matthias Weber

Großhennersdorf. Großes Theater versprechen die Großhennersdorfer Karnevalisten an diesem Wochenende, wenn sie mit ihren Gästen Fasching feiern. Das diesjährige Thema der Großhennersdorfer ist der Heinz-Rühmann-Klassiker „Die Feuerzangenbowle“. Vereinsmitglied Patrick Weißig schrieb wieder das Drehbuch für das Bühnenstück und die Einspielfilme. „Es macht wirklich Spaß, bekannte Stoffe regional umzusetzen und zu verändern“, berichtet der 35-Jährige. Und so wurden auch in diesem Jahr wieder an bekannten Orten der Region Filme gedreht und Gastrollen an bekannte Gesichter vergeben.

Die kurzen Filmchen haben Tradition beim GKC, sagt der Präsident Hartmut Tittmann. „Damals, 2008, entschieden wir uns innerhalb des Faschingsprogramms erstmals, Filme einzusetzen. Das Programm hieß ,Filmriss – wir drehen durch’.“ Seitdem hat sich der Fasching in Großhennersdorf gewandelt. Filmische Einspieler, aber auch ein mehr und mehr durchgängiges Bühnenkonzept wurden entwickelt. „Wir haben uns jedes Jahr ein Stückchen mehr gesteigert“, verrät Tittmann. So entstand im Laufe ein besonderer Theaterfasching. „Natürlich ist dies nicht der klassische Karneval, so wie er von vielen anderen Vereinen umgesetzt wird. Es ist unser ganz eigener Weg, der allen Freude macht“, erklärt der Präsident. Der Zuspruch seitens der Zuschauer gibt den Karnevalisten recht.

Mittlerweile finden sechs Veranstaltungen innerhalb von acht Tagen statt. Die Karten dafür waren in Windeseile ausverkauft. Neu ist in diesem Jahr, dass eine Veranstaltung als pure Theatervorstellung daher kommt. „Im Verein haben wir lange diskutiert, ob sie Sinn macht und angenommen wird“, sagt der Präsident. Doch gerade diese ungewöhnliche „Außenseitergeschichte“ war besonders gefragt. „Die Gäste, die wir hierfür begeistern konnten, sind wirklich hauptsächlich ,Neukunden‘“, erklärt Tittmann und schmunzelt.

Die Themenwahl steht jedes Jahr bereits im Mai fest. Im Anschluss wird die erste Textfassung geschrieben. Filmeinspieler werden immer im Sommer vorbereitet und gedreht. Im Herbst starten die Proben von Schauspielern und Funkengarden, die Filme werden aufbereitet und die Kulisse gebaut. Ein ganzes Jahr Vorarbeit also für zwei Wochen Fasching.

Ob Tanz der Vampire, Olsenbande, Spuk im Hochhaus oder nun die Feuerzangenbowle – die Großhennersdorfer wagen sich an bekannte Stoffe, die auch bei den Zuschauern hohe Erwartungen wecken. „Bislang ging unser Konzept immer gut auf, und alle Beteiligten waren zufrieden“, fasst Hartmut Tittmann den Erfolg der letzten Jahre zusammen. (SZ)

Die Veranstaltungen: 13. Februar, 14 Uhr, Kinderfasching; 13., 19. und 20. Februar, 19 Uhr, Abendveranstaltungen; 14. Februar, 15 Uhr, Seniorenfasching; 18. Februar, 19 Uhr, nur Bühnenstück – kein Fasching