Von Cathrin Reichelt
Er wolle nicht lamentieren, sagt Klaus Ricken. Denn der historische Besiedlungszug sei nach wie vor sehr beliebt. Deshalb werde es ihn auch in diesem Jahr und zum nunmehr 23. Mal geben. Aber die Umsetzung des geschichtsträchtigen Zuges falle immer schwerer, so der Organisator.
In den vergangenen Monaten hätten sich einige „alte Hasen“ aus dem Verein verabschiedet. „Wir haben aber auch einige neue junge Mitglieder dazugewonnen“, sagt Ricken. Sie müssten sich nun intensiver mit dem Thema vertraut machen.
Viel größer seien allerdings die materiellen und finanziellen Hürden. „Die Sanierung der Planwagen wird immer schwieriger. Über den Jahreswechsel sei es gelungen, einen der 16 bis 18 Wagen, die mit dem Zug unterwegs sein werden, wieder instand zu setzen. Nur mit Sponsoren sei es möglich gewesen, die nötigen Kosten von rund 10 000 Euro aufzubringen. Manchmal habe der Verein aber auch Glück und „die Landbevölkerung überlässt uns einen solchen Wagen.“ Dankbar ist Klaus Ricken auch den Agrarbetrieben, die dem Besiedlungszug ihre Flächen kostenlos zur Verfügung stellen.
Der Besiedlungszug
Etwas unbehaglich wird Ricken mit Blick auf das Schloss Sachsenburg bei Frankenberg. Seit dem Jahr 2002 hat der Verein dort seinen Sitz. Ob das so bleibt, ist fraglich. „Wir freuen uns natürlich, dass Schloss Sachsenburg für sieben Millionen Euro saniert wird. Aber wir wissen nicht, wer das Schloss künftig nutzt und wie lange wir dort noch bleiben können. Deshalb suchen wir ein neues Domizil“, erklärt der Organisator des Besiedlungszuges.