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Mit dem Glückslos aufs Gymnasium

Nun steht fest, an welchen Gymnasien die Kinder im Herbst lernen. Längst nicht alle Wünsche wurden erfüllt.

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© Sven Ellger

Von Nora Domschke

Schon bald wird Lars Renner seinen Spind in der 65. Grundschule leer räumen. Denn am 8. August beginnt für den zehnjährigen Zschierener ein neuer Abschnitt. Er wird in den kommenden acht Jahren am Gymnasium Bürgerwiese lernen. Per Losverfahren hat der Grundschüler einen der begehrten Plätze ergattert. Die Schule stand auf der Wunschliste von Familie Renner an erster Stelle. „Wir sind überglücklich“, sagt Mutter Silvia. „Auch, wenn der Weg zur Gret-Palucca-Straße etwas länger ist.“

Den Schulweg mit der S-Bahn und Straßenbahn Linie 11 hat Lars Renner mit seinen Eltern schon geübt. Mit ihm werden ab August 164 weitere Kinder das sanierte und zentrale Gymnasium besuchen. Sein Name landete als einer von 114 im Lostopf, sagt Schulleiter Jens Reichel. 60 Kinder standen bereits vorher fest, etwa, weil sie direkt neben der Schule wohnen. Das wurde in diesem Jahr erstmals im Auswahlverfahren berücksichtigt.

Gemeinsam mit einem Vertreter des Elternrates entschied der Schulleiter Anfang Mai über das Schicksal von 174 Kindern, die sich an seinem Gymnasium beworben haben. Im vergangenen Jahr waren es 253. Im Vergleich zu den letzten Jahren musste Reichel dieses Mal mit neun Schülern also verhältnismäßig wenige ablehnen. „Für die Eltern ist das trotzdem oft eine dramatische Entscheidung.“

Drei der abgelehnten Schüler bekommen wohl auch an ihrer Zweit- und Drittwunschschule keinen Platz. Konkrete Zahlen für Kinder, die an ihren favorisierten Schulen abgelehnt wurden, konnte die Sächsische Bildungsagentur an diesem Dienstag noch nicht vorlegen. (mit phi/cs)