Von Reiner Hanke
Großröhrsdorf. In Pulsnitz stand das Stadtfest in diesem Jahr auf der Kippe. Hintergrund waren steigende Kosten und rückläufige Sponsorengelder. Dann wurde es doch noch ein schönes Fest. Das wird es mit Sicherheit auch am kommenden Wochenende (9./10. Juni) in Großröhrsdorf. Aber auch die Organisatoren vom Einigkeitsverein klagen, dass es immer schwerer mit Sponsoren wird. Rund 10 000 Euro koste so ein Fest. Das sei im Grunde nur noch zu stemmen, weil vieles ehrenamtlich laufe, schätzt die Vereinspräsidentin Ute Wirth ein. Der Elektriker im Verein kümmert sich um die Technik, der Zeltfachmann um die Schirme. Die Vereinsmitglieder stehen bis in die Nacht am Zapfhahn … Umso größer ist am Ende die Freude, wenn für die Großröhrsdorfer und ihre Gäste ein gelungenes Festprogramm steht. In diesem Jahr endlich auch wieder mit Schaustellern. Das zieht einige Veränderungen nach sich. Die SZ nennt fünf Dinge, die für die Festbesucher in diesem Jahr wichtig sind:
Gefeiert wird in der und um die Festhalle am Rödertalstadion
Das ist wohl die größte Veränderung zu vergangenen Jahren: Diesmal ist die Festhalle mit ihrer Umgebung das Zentrum des Einigkeitsfestes. Das gab es in der Form noch nie. In der Vergangenheit, vor dem Umzug des Festes an die Kulturfabrik, gab es immer ein großes Festzelt am Festplatz. Damit kehrt das Fest jetzt nach Jahren auch wieder an den Festplatz zurück, da beides ja beieinander liegt. Diesmal findet also der Tanz mit Livemusik von der Band Rampe 2 am Sonnabend ab 20 Uhr in der Festhalle statt. Die Kartenanzahl sei begrenzt, lässt der Einigkeitsverein wissen und verweist auf den laufenden Vorverkauf. Für den Verein erleichtert diese Lösung die Organisation. Die Sicherheit sei ebenfalls besser zu gewährleisten. Auch am Sonntag werde die Halle ins Festgeschehen einbezogen: Ab Mittag 13 Uhr mit einem kleinen Sommerkonzert, einer Kindermodenschau, mit der Ohorner Tanzgruppe Crazy Cats und Schlagern mit einem Andrea-Berg-Double (17 Uhr).
Großröhrsdorf feiert
Wieder Rummel und ein Feuerwerk auf der Festwiese
Es war ein Wunsch der Rödertaler, dass nach Jahren der Abstinenz endlich wieder ein paar Fahrgeschäfte in die Stadt kommen. Der Rummel war mit dem Umzug des Festes an die Kulturfabrik eingeschlafen und soll nun wiederbelebt werden. Das hatte sich die Stadt vorgenommen und stieß dabei auf Schwierigkeiten. Wer einmal aus dem Schaustellerkalender raus ist, kommt schwer wieder rein. So gibt es vorerst einen kleinen Rummel unter anderem mit Autoscooter. Ute Wirth: „Es ist wirklich wichtig, dass die Leute nun auch kommen, damit in den nächsten Jahren mehr Schausteller zu uns kommen.“ Weil beim Rummel lange unklar war, ob es überhaupt klappt, hatte der Verein sogar einen Plan B. Dann wäre das Fest wieder an die Kulturfabrik gezogen. Der Einigkeitsverein organisiert außerdem ein Höhenfeuerwerk auf dem Festplatz und lädt herzlich dazu ein, es bei einem leckeren Getränk vor Ort zu genießen.
Entenrennen und Umzug mit den Kleinröhrsdorfer Spielleuten
Das Entenrennen am Sonntagvormittag (11 Uhr) auf der Großen Röder darf bei einem Einigkeitsfest nicht fehlen. Ein Moderator wird die dramatischen Situationen auf dem Wasser packend kommentieren. Eine Schwierigkeit war es für die Organisatoren, nach dem Rennen, die Verbindung zwischen Röder und Festgelände herzustellen. Das übernimmt am Sonntagvormittag nach dem Rennen der Kleinröhrsdorfer Spielmannszug. Mit Musik setzt er sich an die Spitze der Festgäste. Gemeinsam geht es den kurzen Weg zum Festgelände. Dort geht der Festtrubel nahtlos weiter mit der Siegerehrung vom Entenrennen.
Cabrio Rallye Sachsen 2018 mit Chrom und Glanz vor der Festhalle
Gegen 16.30 Uhr werden am Sonnabend die ersten von über 100 Cabrios vor der Festhalle in Großröhrsdorf anrollen. Dann macht hier die Cabrio Rallye Sachsen 2018 Station: „Es ist für uns ein großes Highlight“, sagt Vereinspräsidentin Ute Wirth. Denn der Halt in Großröhrsdorf sei keine Selbstverständlichkeit. Großröhrsdorf war ursprünglich nicht eingeplant als eine von neun Wertungsprüfungen: „Wir hatten im Internet von der Rallye gelesen und die Veranstalter von dem Stopp beim Fest überzeugt.“ Aus dem Biergarten kann das Publikum nun die Wagen ausgiebig betrachten und die Zeitprüfung verfolgen.
Sporttag mit Wandern, Kegeln und Familien-Wettbewerb
Am Sonnabend wird es sportlich im Rödertal. Denn Sport ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern trägt zur Geselligkeit bei und bringt Leute zusammen. Das ist ja auch ein Ziel des Einigkeitsvereins. Mit einer Schnupperwanderung geht’s um 10 Uhr an der Kegelhalle los. Nur bis zum Kleinen Stern in die Massenei. Keine große Tour, aber vielleicht gerade richtig, um in den Wanderverein Großröhrsdorf reinzuschnuppern. Das ist von 10 bis 12 Uhr auch in der Kegelhalle angesagt. In der Dreifeldsporthalle werden die Kinder Tischtennisbälle schmettern, und die Fußballer spielen an dem Sonnabend 13 und 15 Uhr bei freiem Eintritt. Der Gewerbeverein hat sich auch wieder etwas Sportliches ausgedacht. Er lädt 14 Uhr die Familien gemeinsam mit dem Förderverein der Oberschule zum Mehrkampf am Spielplatz neben der Schule ein. Der Förderverein ist neu und möchte sich vorstellen.