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Mit Baumkuchen ins Finale

Die Bäckerei Pfützner ist in der Endrunde. Das gelang, obwohl Starkoch Johann Lafer sich eine Gemeinheit überlegt hatte.

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© Egbert Kamprath

Von Franz Herz

Schmiedeberg. Der Wochenausscheid bei der Show mit Johann Lafer „Deutschlands bester Weihnachtsbäcker“ war eine Herausforderung für das Team der Bäckerei Pfützner aus Schmiedeberg. Konditormeisterin Susi Vogler und ihre Chefs, Thomas Pfützner und sein Sohn Konrad Pfützner, hatten am Montag den Tagessieg geholt und maßen sich mit den anderen Tagesgewinnern. Die Sendung wurde am Mittwoch ausgestrahlt.

Baumkuchen lautete die Aufgabe für die Tagessieger, verziert mit einem schönen dreidimensionalen Schaustück. Diese Kuchenart, die mit ihren vielen Schichten an die Jahresringe von Bäumen erinnert, ist ein klassisches Weihnachtsgebäck. Zum Wochenausscheid waren die Teilnehmer in der Bäckerfachschule der Handwerkskammer Koblenz zu Gast. Dort hat das ZDF die Sendungen schon vor einigen Tagen gedreht. Allerdings dürfen die Teilnehmer vor der Sendung nichts verraten.

„In einer fremden Küche, in einer fremden Backstube“, nannte Johann Lafer eine der Hauptschwierigkeiten für die Bäcker und Konditorenteams. Das traf auch Pfützners. „Vor allem der Ofen dort hat uns zu schaffen gemacht. Der war so langsam“, sagte der Juniorchef. Und er hatte ein wichtiges Rezept nicht mit dabei. So griff er sofort zum Handy und ließ sich noch einmal das Rezept für schwarzen Canache, eine Pariser Creme, geben. Dazu kam, dass in der Lehrbäckerei keine Baumkuchenmaschine mit einer Walze bereitstand, wie sie Pfützners auch in ihrer Backstube in Schmiedeberg haben. So hat Seniorchef Thomas Pfützner die einzelnen Schichten im Backofen herausgebacken. Gleich zu Beginn teilte sich das Team seine Aufgaben ein. Konditormeisterin Susi Vogler ließ sich von Johann Lafer und seinem Team, Eveline Wild und Ian Baker, Isomalt geben. Aus dieser Masse zog sie Weihnachtssterne als Dekoration heraus.

Nach zwei Dritteln der Backzeit kam eine zweite Aufgabe dazu: Die Wettbewerbsbäcker mussten noch eine Trinkschokolade mit weihnachtlichem Geschmack kochen. „Das war zu erwarten, diese Gemeinheit“, kommentierte Seniorchef Thomas Pfützner die Aufgabe. Er hatte aber keine Probleme damit. Er kochte Milch mit Kuvertürechips auf, würzte mit Kardamom, Nelke und etwas Rum.

Dann zerschnitt er einen Schneebesen, aber nicht aus Zerstörungswut, sondern weil Susi Vogler einzelne Drähte benötigte, um Spinnzucker herzustellen, der dann in Form kleiner Schneebälle die Torte zierte. Zwischendurch liefen immer noch Johann Lafer und die beiden Juroren durch. So war es kein Wunder, dass Susi Vogler nervös wurde und ihr ein Blatt mitten auf die Schokokuvertüre fiel, als sie es auf dem fertigen Baumkuchen arrangieren wollte.

Aber am Ende war ihre Dekoration vom Feinsten. „Damit hat die Susi uns rausgerissen“, ist Konrad Pfützner überzeugt. Denn beim Geschmack hatte Johann Lafer etwas zu kritteln. In der heißen Schokolade schmeckte der Kardamom zu intensiv. Hingegen war der Pfütznersche Baumkuchen zwar gelungen, schmeckte Johan Lafer aber nicht weihnachtlich genug. Gleichmäßiger verteilt wäre es besser gewesen. Das bekommt das Team Pfützner sicher in der ersten Finalrunde hin, die am nächsten Montag ausgestrahlt wird.

Deutschland bester Weihnachtsbäcker, erste Finalrunde am 21. Dezember, 15.05 Uhr, im ZDF.