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Mit Adenauer in den Elbepark

Der Freitaler Peter Mätzold sammelt Andenken an den Ex-Bundeskanzler. Diese sind nun erstmals öffentlich zu sehen.

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© René Meinig

Von Tobias Winzer

Freital/Dresden. Peter Mätzold hat sich schick gemacht. Anzug, Hemd, Krawatte und – er schiebt lächelnd die Ärmel ein Stück nach oben – natürlich seine Manschettenknöpfe mit Adenauer-Motiv. Für den Freitaler war der Donnerstag aus zweierlei Hinsicht ein ganz besonderer Tag. Erstens hätte Ex-Bundeskanzler Konrad Adenauer am 5. Januar seinen 141. Geburtstag gefeiert. Und zweitens durfte Mätzold just an diesem Tag seine erste eigene Ausstellung eröffnen. Einen Monat lang ist nun eine Auswahl seiner Sammlung von Adenauer-Andenken in der ersten Etage des Elbeparks zu sehen.

„Ein Sammler ist ein Verrückter“, gibt der 73-Jährige freimütig zu. Und gesammelt hat der gebürtige Erzgebirgler schon immer, Ofenkacheln zum Beispiel, und Zinnfiguren. Seine Leidenschaft für Adenauer-Andenken begann vor 16 Jahren, als er in Düsseldorf seine erste Adenauer-Münze kaufte – eigentlich bloß aus Jux. Mittlerweile hat der Rentner weit über 300 Münzen und Medaillen zusammen, etliche Briefmarken, 140 Bücher und alte Super-8-Filme. Zur Sammlung, die er in seiner Garage in Döhlen aufbewahrt, gehört auch einer der berühmten Adenauer-Hüte oder ein Matchbox-Mercedes mit Adenauer und dem amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy im Miniaturformat. „Als Adenauer Kanzler geworden ist, war er so alt, wie ich jetzt bin“, sagt Mätzold, der auch CDU-Mitglied ist. „Und dann hat er es noch 14 Jahre gemacht.“ Er bewundere ihn für seine Geradlinigkeit. „Er hat einfach gesagt: ‚Die einen kennen mich. Die anderen können mich.‘“

Dass ein Teil seiner speziellen Sammlung nun im Elbepark landete, hat sich Mätzold hart erarbeitet. Als in dem Einkaufszentrum vor einigen Monaten eine Kugelschreiber-Ausstellung präsentiert wurde, dachte der Freitaler: Das kann ich toppen. Centermanager Gordon Knabe zeigte er einen Kugelschreiber aus seiner Sammlung – natürlich mit dem Adenauer-Kopf drauf – und einen Artikel über ihn und seine Adenauer-Affinität aus der Sächsischen Zeitung. Schnell wurde man sich einig. „So können wir eine Ausstellung präsentieren, die man sonst nirgends findet“, sagt Knabe am Donnerstag bei der Eröffnung der Schau.

Mätzold hat unterdessen noch weitere Träume. „Das Ziel ist, dass wir irgendwann in Dresden einen festen Raum für meine Sammlung finden.“