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Millionenauftrag für Niesky

Der Waggonbau Niesky hat lukrative Verträge in China abgeschlossen. Insgesamt sollen in Ostsachen 200 Autotransport-Waggons entstehen.

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© SMWA/Matthias Rietschel

Die WBN Waggonbau Niesky GmbH hat am Donnerstag lukrative Verträge in China abgeschlossen, wie das Sächsische Wirtschaftsministerium mitteilt. CEO Thomas Steiner und Prokurist Peter Schulze unterschrieben in Shanghai im Beisein von Wirtschaftsminister Martin Dulig zwei Verträge im Wert von insgesamt knapp 10 Millionen Euro.

„Im Vertrag mit der CRRC Taiyuan aus der Shanxi Provinz geht es um die Lieferung von Schweissbaugruppen aus China nach Niesky und um Technologietransfer bzw. Ingenieurleistungen, welche die WBN für CRRC erbringen wird“, so Thomas Steiner. Der Vertrag beinhaltete unter anderem auch die Lieferung von Spezialbauteilen für Ladebühnen für Auto-Transportwaggons nach Niesky. Insgesamt sollen so in Ostsachen 200 Autotransport-Waggons entstehen.

Einige Stunden zuvor wurde auch eine langfristige Kooperation mit dem an der Börse Shanghai notierten Mischkonzern NORINCO Group vereinbart. „Gelungen ist WBN dies durch die politische Flankierung insbesondere in Person des Staatsministers Martin Dulig“, so CEO Steiner. Die WBN ist nach eigenen Angaben der größte Hersteller für Spezial- und Güterwaggonbau in Deutschland. Auf dem chinesischen Markt ist das Unternehmen erst seit diesem Jahr unterwegs.

„Diese beiden Verträge sind ein gutes Zeichen für die gesamte Region in Ostsachsen. Gerade den industriell-gewerblichen Teil unserer Wirtschaft wollen wir stärken“, erklärte Wirtschaftsminister Martin Dulig. Dies schaffe Perspektiven für die Zukunft.

Vor der Rückreise am Freitag nach Dresden, zog Wirtschaftsminister Martin Dulig eine kurze Bilanz seiner China-Reise: „China befindet sich in einem Umbruch. Es hat in den vergangenen Jahren eine Veränderung im Wachstum der Wirtschaft gegeben.“ Nach einer Phase des ungezügelten Wachstums im zweistelligen Bereich, sinke das Wirtschaftswachstum langsam auf Normalwerte, die aber immer noch deutlich über europäischem Niveau lägen. China sei ein großer Markt, der sich für Sachsens Unternehmer lohne. Nicht ohne Grund sei die Volksrepublik Sachsens Handelspartner Nummer eins. „Wir haben in dieser Woche erfolgreiche Gespräche geführt, Verträge abgeschlossen, neue Kontakte aufgebaut und chinesischen Investoren gezeigt, dass es auch für sie attraktiv sein kann, in Sachsen aktiv zu werden. Wirtschaft ist ein Wechselspiel und das sächsische-chinesische funktioniert sehr gut“, so der Minister weiter.