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Millionen für die Super-Schule

Das Weißeritzgymnasium in Freital soll nächstes Jahr saniert werden. Jetzt müssen nur noch die Baufirmen mitspielen.

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© Egbert Kamprath

Von Carina Brestrich

Freital. Es wird eine schwierige Zeit für die Schüler und Lehrer des Weißeritzgymnasiums. Das machte Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) bei seinem Besuch am Mittwoch deutlich. Was wie eine Drohung klingt, sind eigentlich gute Nachrichten: Nächstes Jahr wird das Schulgebäude in der Krönertstraße saniert. Insgesamt 5,7 Millionen Euro kostet das Vorhaben. Eine Summe, die der Landkreis, der Träger des Gymnasiums ist, aber nicht allein stemmt: 3,6 Millionen Euro steuern Bund und Land bei. Minister Ulbig übergab jetzt den Fördermittel-Bescheid.

Startschuss für die Bauarbeiten soll im Februar 2018 sein. Bis dahin muss das Schulhaus, das unter anderem die Aula, das Hauptlehrerzimmer und den Speisesaal beherbergt, komplett leergezogen werden. Die Schüler werden während der Bauzeit in den anderen beiden Schulgebäuden in der Johannisstraße und der Pestalozzistraße unterrichtet. Für das Sekretariat und die naturwissenschaftlichen Fachkabinette sollen Container aufgestellt werden. „Auch wenn es nicht ohne Einschränkungen gehen wird, sind wir optimistisch“, sagt Schulleiterin Jeanette Ittermann.

Schließlich soll das Ergebnis nach der Fertigstellung im April 2019 für den Lärm und die zeitweise beengten Verhältnisse entschädigen. So bekommt das Schulhaus eine frische Fassade und die Dachkonstruktion, die derzeit durch Stützen stabilisiert ist, wird modernisiert. Außerdem wird das Gebäude innen renoviert und energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Es gibt neue Fenster, die Wände erhalten eine Dämmung, die Räume werden mit Schallschutz ausgestattet und die Toiletten erneuert. Durch den Fahrstuhl, der angebaut wird, ist das Schulhaus künftig barrierefrei.

Tafel mit Internetzugang

Doch nicht nur die Gebäudehülle wird schöner. Auch die Ausstattung der Klasszimmer, die vor allem von den Klassenstufen 11 und 12 genutzt werden soll sich verbessern. „Für modernen Unterricht braucht es moderne Technik“, sagt Jeanette Ittermann. Wie in den anderen beiden Schulgebäuden schon vorhanden, sollen etwa interaktive Tafeln angeschafft werden. Anders als Polylux und Kreidetafel können diese dann zum Beispiel mit dem Internet oder Handy verbunden werden.

Die Sanierung des Schulgebäudes in der Krönertstraße ist der letzte große Abschnitt zur Sanierung des Schulkomplexes in Freital-Deuben. In den vergangenen Jahren sind bereits die beiden Schulgebäude in der Pestalozzistraße und in der Johannisstraße saniert und die Turnhalle gebaut worden. Insgesamt 12,2 Millionen Euro wurden so seit 2006 in den Standort investiert. Etwa 4,2 Millionen Euro davon stammten damals aus Eigenmitteln des Landkreises.

In den kommenden Wochen sollen die Bauarbeiten ausgeschrieben werden. Landrat Michael Geisler (CDU) sieht schon jetzt einen Wermutstropfen: „Der Bauwirtschaft geht es momentan sehr gut“, sagte er am Mittwoch. Das treibt die Baupreise momentan sehr in die Höhe. „Ich hoffe deshalb auf gute Angebote“, sagte er. Andernfalls besteht die Gefahr, dass das Landratsamt noch ein zweites Mal Anlauf nehmen und erneut ausschreiben muss. Der Baustart könnte sich dann verzögern.