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Mike Hauschild setzt auf Bürgernähe

Der Bautzener FDP-Stadtrat tritt als unabhängiger Kandidat bei der OB-Wahl im Juni an.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Auf dem Oberlausitzer Dreikönigstreffen der FDP hat ein weiterer Kandidat für den freiwerdenden Posten des Oberbürgermeisters von Bautzen seinen Hut in den Ring geworfen: Mike Hauschild, der seit 2009 für die FDP im Stadtrat sitzt, wird als unabhängiger Kandidat antreten. Obwohl er, wie auch die anderen Redner des Dreikönigstreffens, die Verluste seiner Partei bei den Wahlen im vergangenen Jahr beklagte, geht er seine Mission dennoch mit großem Optimismus an. „Ich habe bei der Landtagswahl mit rund 1 300 Erststimmen fast doppelt so viel Stimmen bekommen, wie meine Partei an Zweitstimmen“, sagt er selbstbewusst. Und auch die fast 1 000 Stimmen, die er bei der Stadtratswahl auf sich vereinen konnte, zeigten ihm, dass die Wähler sehr wohl zwischen seiner Person und der Partei unterscheiden könnten.

Stolz verweist er auf Erfolge, die er in den vergangenen Jahren erzielen konnte. So habe er mit dazu beigetragen, dass 2013 das neue Sächsische Vergabegesetz in Kraft getreten ist, das zu den besten in ganz Deutschland gehört. Und auch in der Kommunalpolitik habe er einiges erreichen können. So sei es auch seiner Intervention zu verdanken, dass der dringend benötigte Anbau an der Fichteschule nun doch noch auf den Weg gebracht werden konnte.

Schon viel erreicht

Auch die von den Eltern dringend geforderte Verkehrsinsel an der Tzschirnerstraße sei durch seine Initiative und die überparteiliche Zusammenarbeit vieler Stadträte nach zehn Jahren endlich zustande gekommen. Aktuell habe man gegen den Willen der Verwaltung den Ersatzneubau für die demnächst schließende Weigang-Krippe durchbekommen. Sehr froh ist Mike Hauschild auch, dass es ihm gelungen ist, gemeinsam mit engagierten Bürgern dafür zu sorgen, dass in Auritz eine kleine Straße, die vor allem von Schulkindern genutzt wird, endlich zu deren Sicherheit mit LED-Laternen ausgestattet wurde.

Leitmotiv bei seiner Bewerbung um das Amt des Oberbürgermeisters sei es, den Bautzenern zu versichern, dass mit ihm die Zeit der einsamen Entscheidungen vorbei sein würde. „Ich möchte vorher mit den Bürgern reden und nicht erst, wenn alles fertig ist“, sagt er. Mike Hauschild wünscht sich nämlich keine frustrierten Mitbürger, die sich von der Kommunalpolitik abwenden, weil sie das Gefühl haben, keinen Einfluss darauf zu haben.

Bautzen sei keine Stadt, die Mittelmaß verdient hat. Er glaube daran, dass diese Stadt und ihre Bürgerschaft sehr viel Kraft und Potenzial hat, das man heben kann und muss. Bautzen sei ein passabler Wirtschaftsstandort und ein Wohnort, in dem sich Familien wohlfühlen können. Doch daraus ließe sich noch mehr machen. „Deshalb heißt es für mich, nie stehenzubleiben, sondern immer das Beste zu versuchen und die Bürger dabei mitzunehmen, Chancen zu sehen und zu ergreifen und gleichzeitig das Traditionelle zu sichern und zu bewahren“, sagt der OB-Kandidat.

Handwerkergeist ins Rathaus tragen

Mike Hauschild, der seit 17 Jahren als selbstständiger Fliesenlegermeister tätig ist, möchte den Geist eines Handwerkers, der anpackt und gleichzeitig am Boden bleibt, in das Bautzener Rathaus tragen. „Ich weiß, wo in der Kommunalpolitik der Schuh drückt, verfüge aber auch über beste Kontakte zu den sächsischen Ministerien und der Landesregierung – beides möchte ich zum Wohle der Stadt einsetzen“, sagt Mike Hauschild.