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Meißner Stadtwerke-Chef verabschiedet

Der Energiewirtschaftler Hans-Jürgen Woldrich hat drei Elbe-Hochwasser gemanagt und eine Insolvenz abgewendet.

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© Claudia Hübschmann

Meißen. Eine lange Menschenschlange hat sich am Freitagvormittag durch das Foyer des Meißner Theaters gezogen. Prominenter Persönlichkeiten aus der Region waren gekommen, um den Chef der Meißner Stadtwerke Hans-Jürgen Woldrich in den Ruhestand zu verabschieden.

Der heute 64-Jährige übernahm die stadteigene Firma vor 23 Jahren in einer schwierigen Phase. Überdimensionierte Anlagen für Fernwärme hatten das Unternehmen fast in die Zahlungsunfähigkeit getrieben. Dem studierten Energiewirtschaftler gelang es mit ruhiger Hand, die MSW wieder in sicheres Fahrwasser zu steuern. 2002, 2006 und 2013 stellten die drei großen Elbehochwasser den Entsorger vor neue Herausforderungen. Mittlerweile ist die Energietechnik in der Stadt so ertüchtigt, dass im Hochwasserfall länger Strom geliefert werden kann und die Schäden geringer ausfallen. 120 Millionen Euro investierten die Stadtwerke in den letzten Jahren in die Infrastruktur. 80 Prozent der Meißner sind bei ihnen Kunden.

Neben seinem beruflichen Engagement machte sich Woldrich auch als Förderer des Weinbauverbandes, des Tourismus, der Burgfestspiele und der Obdachlosenhilfe einen Namen.

Gewürdigt wurden die vielfältigen Aktivitäten des MSW-Chefs gegen Ende des Vormittagsempfangs im Theater durch den Vorsitzenden des Stadtsportverbandes Meißen Udo Niehoff. Dieser verlieh im Auftrag der Dachorganisation von 30 Meißner Vereinen das Eichenblatt in Gold an Hans-Jürgen Woldrich.

Emotional wurde es dann bei der Dankesrede des künftigen Ruheständlers. Dieser bedankte sich bei den zahlreichen Besuchern für ihre Wertschätzung, die Verbundenheit mit den Stadtwerken und die Geschenke. Einen großen Blumenstrauß überreichte er seiner Sekretärin Betina Petzold, die ihm eine ganz besondere Hilfe in den vergangenen über zwei Jahrzehnten war. (SZ/pa)