Merken

Kein Konflikt durch Chefposten

Die neue Geschäftsführerin der Porzellan-Stiftung bleibt Sprecherin des Produktionsbetriebes.

Teilen
Folgen
NEU!
© Claudia Hübschmann

Von Peter Anderson

Meißen. Der Wechsel an der Spitze der Meissen Porzellan-Stiftung GmbH ist im Vorfeld rechtlich geprüft worden. Das teilte jetzt die neue Geschäftsführerin des Unternehmens Sandra Jäschke mit. Die Porzellan-Stifung soll künftig das gesamte kulturelle Meissener Erbe bewahren. Gleichzeitig bleibt die neue Stiftungs-Chefin Sprecherin der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH, welche mit ihren Produkten das Erbe der Stiftung in die Zukunft weiterführt. Daraus entstehe jedoch kein Interessenskonflikt, so Sandra Jäschke.

Stiftung und produzierender Betrieb verhandeln derzeit über den Verkauf der Modellformen vom Betrieb an die Stiftung. Als Grundlage wird eine Übersicht zusammengestellt, was es überhaupt an Kulturgütern in der Manufaktur gibt. Wann dieser sehr umfangreiche Prozess abgeschlossen sei, lässt sich noch nicht sagen.

„Einerseits bin ich aufseiten der Manufaktur nicht in die Verhandlungen involviert, andererseits gibt es Regeln, dass ich für solche Geschäfte die enge Abstimmung mit und die Zustimmung vom Gesellschafter brauche“, so Sandra Jäschke. Auf Nachfrage der SZ stellt sie klar, dass es sich trotz des Namens rein rechtlich bei der Porzellan-Stiftung um eine GmbH und nicht um eine gemeinnützige Stiftung handele. Zum Ausscheiden von Günther Störzinger als Geschäftsführer der Stiftung verweist die neue Chefin auf den zu Ende März ausgelaufenen Vertrag. Der frühere Finanzbeamte sei ohnehin schon pensioniert und gehe zum zweiten Mal in den Ruhestand.

Einen Ausbau des Vertriebes konnte die Porzellan-Manufaktur am Donnerstag aus München vermelden. Echtes Meissener ist dort ab sofort im neuen Living-Bereich im Nobel-Kaufhaus Oberpollinger erhältlich. Die Präsenz im Oberpollinger ist dem Unternehmen zufolge der elfte Meissen Boutique-Standort in Deutschland.

Mit der Eröffnung in München erlebt eine Produktneuheit aus Meissener Porzellan ihre Weltpremiere. Der bekannte Münchner Mopshund Sir Henry ist in Zusammenarbeit mit seinem Frauchen, PR-Beraterin Uschi Ackermann, jetzt als Schmuckanhänger erhältlich. Von Meissener Manufakturisten wurde der Hund originalgetreu mit seinem schwarzen Smoking und der lilafarbenen Fliege bemalt. Der auf 333 Stück limitierte Mopsanhänger wird erstmals im Oberpollinger angeboten.