Merken

Mein Niesky lob’ ich mir

Über die Stadt gibt es mindestens so viele Meinungen wie Einwohner. Alle sind spannend.

Teilen
Folgen
NEU!
© André Schulze

Von Alexander Kempf

Niesky. Wenn ein junger Mensch Niesky als ruhig beschreibt, dann muss das kein Kompliment sein. Wer sich nach Diskotheken und Trubel sehnt, der wird in der Kleinstadt nicht fündig. Der Jugend ist Niesky daher oft zu ruhig. Wer sich aber nach einem anstrengenden Arbeitstag oder gar einem ganzen Arbeitsleben nach Ruhe sehnt, dem muss Niesky wie ein Paradies erscheinen. Denn abgesehen vom gelegentlichen Trubel auf dem Supermarktparkplatz herrscht in Niesky eine nahezu himmlische Ruhe.

Januar: Was Nieskyer über ihre Stadt denken

Niesky bietet den Bewohnern viel "Aufgrund der Nähe zu meinem Heimatort Rothenburg war Niesky schon immer ein wichtiger Anlaufpunkt für mich. Insbesondere aus sportlicher Sicht. So manche Runde habe ich auf dem Jahnsportplatz gedreht beim 3 000- oder schon mal 5 000-Meter-Lauf. Später führte mich dann mein täglicher Arbeitsweg nach Weidmannsheim bei Niesky in die Melioration und natürlich dann bis zur Kreisgebietsreform 2008 als Landrat des Niederschlesischen Oberlausitzkreises in das Landratsamt auf die Robert-Koch-Straße. Niesky ist eine ländlich geprägte Stadt, die ihren Bewohnern viel zu bieten hat. Besonders das Wohnungsangebot und die Infrastruktur haben nach der Wende eine sehr gute Entwicklung erfahren und machten sie so zu einer attraktiven Stadt zum Leben und Arbeiten. Die Stadt hat gute Chancen auch weiterhin eine zentrale Rolle in der Region zu spielen. Insbesondere bei der ärztlichen Versorgung ist sie, mit Krankenhaus und Altersheimen für die Bewohner vor Ort und in den umliegenden Ortschaften, ein wichtiger Anlaufpunkt. Um dieser Rolle gerecht zu werden, muss die Anbindung der Stadt an das Bahnnetz gewährleistet sein. Auch die Nieskyer Kernbetriebe, wie Waggonbau und Stahlbau, stehen Entwicklungsnotwendigkeiten gegenüber. Wichtige Aufgaben, die es gilt, voranzubringen und zu lösen."  Bernd Lange (60) ist Landrat des Kreises Görlitz. Er lebt in Rothenburg.
Niesky bietet den Bewohnern viel "Aufgrund der Nähe zu meinem Heimatort Rothenburg war Niesky schon immer ein wichtiger Anlaufpunkt für mich. Insbesondere aus sportlicher Sicht. So manche Runde habe ich auf dem Jahnsportplatz gedreht beim 3 000- oder schon mal 5 000-Meter-Lauf. Später führte mich dann mein täglicher Arbeitsweg nach Weidmannsheim bei Niesky in die Melioration und natürlich dann bis zur Kreisgebietsreform 2008 als Landrat des Niederschlesischen Oberlausitzkreises in das Landratsamt auf die Robert-Koch-Straße. Niesky ist eine ländlich geprägte Stadt, die ihren Bewohnern viel zu bieten hat. Besonders das Wohnungsangebot und die Infrastruktur haben nach der Wende eine sehr gute Entwicklung erfahren und machten sie so zu einer attraktiven Stadt zum Leben und Arbeiten. Die Stadt hat gute Chancen auch weiterhin eine zentrale Rolle in der Region zu spielen. Insbesondere bei der ärztlichen Versorgung ist sie, mit Krankenhaus und Altersheimen für die Bewohner vor Ort und in den umliegenden Ortschaften, ein wichtiger Anlaufpunkt. Um dieser Rolle gerecht zu werden, muss die Anbindung der Stadt an das Bahnnetz gewährleistet sein. Auch die Nieskyer Kernbetriebe, wie Waggonbau und Stahlbau, stehen Entwicklungsnotwendigkeiten gegenüber. Wichtige Aufgaben, die es gilt, voranzubringen und zu lösen." Bernd Lange (60) ist Landrat des Kreises Görlitz. Er lebt in Rothenburg.
Freundliches Miteinander  "Niesky ist nun schon seit Jahren mein Arbeits- und Lebensmittelpunkt und das erzähle ich mit Freuden, wo auch immer ich mich auf dieser Erde befinde. Zur Stadt gehört für mich die Diakonissenanstalt Emmaus mit ihren segensreichen Angeboten für die Menschen hier. Das fast freundschaftliche Miteinander beim Einkaufen, im Umgang mit Behörden, beim Essengehen und Fahrkartenkaufen gefällt mir sehr gut an Niesky. Ich könnte mir denken, dass die besondere Geschichte unserer Stadt daran nicht ganz unschuldig ist. Es ist eine sinnerfüllende Aufgabe mit den eigenen Möglichkeiten, Niesky als einen guten Lebensort zu erhalten. Dass der Bahnhof aber auf dem Abstellgleis steht, das ärgert mich."  Schwester Sonja Rönsch (53) ist Oberin der Diakonissenanstalt Emmaus in Niesky.
Freundliches Miteinander "Niesky ist nun schon seit Jahren mein Arbeits- und Lebensmittelpunkt und das erzähle ich mit Freuden, wo auch immer ich mich auf dieser Erde befinde. Zur Stadt gehört für mich die Diakonissenanstalt Emmaus mit ihren segensreichen Angeboten für die Menschen hier. Das fast freundschaftliche Miteinander beim Einkaufen, im Umgang mit Behörden, beim Essengehen und Fahrkartenkaufen gefällt mir sehr gut an Niesky. Ich könnte mir denken, dass die besondere Geschichte unserer Stadt daran nicht ganz unschuldig ist. Es ist eine sinnerfüllende Aufgabe mit den eigenen Möglichkeiten, Niesky als einen guten Lebensort zu erhalten. Dass der Bahnhof aber auf dem Abstellgleis steht, das ärgert mich." Schwester Sonja Rönsch (53) ist Oberin der Diakonissenanstalt Emmaus in Niesky.
Inspirierend und friedlich  "Was ich an unserer Stadt schätze ist die intakte Infrastruktur. Ob Eisstadion, Waldbad oder Kitas und Schulen – Niesky muss sich vor größeren Städten nicht verstecken. Was mir fehlt ist ein kreatives Flair in der Innenstadt, damit Leute, die durch Niesky fahren, auch mal anhalten. Da könnte Niesky noch viel mehr machen. Kleinere Orte kriegen das woanders besser hin. Generell ist das künstlerische Interesse in Niesky nicht sehr groß und man sieht bei Ausstellungen oft die gleichen Gesichter. Mit unserem Verein der Nieskyer Freizeitkünstler begeistern wir schon Kinder für Kunst. Niesky hat mich selbst schon oft inspiriert. Das friedliche Miteinander im Stadtrat und in der Stadt gefallen mir sehr."  Gabriele Beinlich (67) ist kreative Freiberuflerin und sitzt im Nieskyer Stadtrat.
Inspirierend und friedlich "Was ich an unserer Stadt schätze ist die intakte Infrastruktur. Ob Eisstadion, Waldbad oder Kitas und Schulen – Niesky muss sich vor größeren Städten nicht verstecken. Was mir fehlt ist ein kreatives Flair in der Innenstadt, damit Leute, die durch Niesky fahren, auch mal anhalten. Da könnte Niesky noch viel mehr machen. Kleinere Orte kriegen das woanders besser hin. Generell ist das künstlerische Interesse in Niesky nicht sehr groß und man sieht bei Ausstellungen oft die gleichen Gesichter. Mit unserem Verein der Nieskyer Freizeitkünstler begeistern wir schon Kinder für Kunst. Niesky hat mich selbst schon oft inspiriert. Das friedliche Miteinander im Stadtrat und in der Stadt gefallen mir sehr." Gabriele Beinlich (67) ist kreative Freiberuflerin und sitzt im Nieskyer Stadtrat.
Neu denken und Chancen nutzen  "In Niesky bin ich aufgewachsen, hier habe ich meine Jugend verbracht und meine Frau im Stern kennengelernt. In der Stadt verdiene ich mit meinem Autohaus außerdem mein Geld. Niesky ist also der Mittelpunkt meines Lebens. Mir gefällt der Menschenschlag hier. Die Nieskyer sind sehr ehrlich und bodenständig. Sicher haben wir keine Altstadt wie Görlitz, aber ich mag die Architektur und den hohen Anteil von Eigenheimen. Ich finde es gut, dass in Niesky jeder jeden kennt. Oft gilt in der Stadt aber auch das Motto, dass was gut war, gut ist und auch gut bleibt. Etwas ganz neu zu denken, das kann ich in Niesky nicht erkennen. Ich mache mir deshalb Sorgen, dass wir Chancen verpassen."  Sylvio Arndt (47), Unternehmer, hat sich 1994 in Niesky selbständig gemacht.
Neu denken und Chancen nutzen "In Niesky bin ich aufgewachsen, hier habe ich meine Jugend verbracht und meine Frau im Stern kennengelernt. In der Stadt verdiene ich mit meinem Autohaus außerdem mein Geld. Niesky ist also der Mittelpunkt meines Lebens. Mir gefällt der Menschenschlag hier. Die Nieskyer sind sehr ehrlich und bodenständig. Sicher haben wir keine Altstadt wie Görlitz, aber ich mag die Architektur und den hohen Anteil von Eigenheimen. Ich finde es gut, dass in Niesky jeder jeden kennt. Oft gilt in der Stadt aber auch das Motto, dass was gut war, gut ist und auch gut bleibt. Etwas ganz neu zu denken, das kann ich in Niesky nicht erkennen. Ich mache mir deshalb Sorgen, dass wir Chancen verpassen." Sylvio Arndt (47), Unternehmer, hat sich 1994 in Niesky selbständig gemacht.
Vereinsvielfalt ist ein Vorteil  "Ich darf stolz sein, viele ehrliche Freunde in Niesky zu haben. Das ist wichtig für meinen Wohlfühlfaktor. Niesky ist meine Heimat und eine ruhige Stadt. Mir gefällt gut, dass es hier viele Vereine gibt und diese immer besser zusammenarbeiten. Der Neid nach der Wende ist gewichen. Die Stadt sollte diese Vielfalt noch mehr nutzen und in den Mittelpunkt stellen. Mit Schulen und Einkaufszentren ist Niesky eine komplette Stadt. Man hat hier sowohl beruflich wie privat kurze Wege. Ich würde mir aber für Niesky wünschen, dass gemeinsam mehr konstruktiv nachgedacht wird. Es gebe vieles zu verändern. Wir müssen zum Beispiel überlegen, wie wir die Jugend mehr fordern und fördern."  Heiko Hentschel (44) steht dem TSV Niesky und dem Förderverein der Oberschule vor.
Vereinsvielfalt ist ein Vorteil "Ich darf stolz sein, viele ehrliche Freunde in Niesky zu haben. Das ist wichtig für meinen Wohlfühlfaktor. Niesky ist meine Heimat und eine ruhige Stadt. Mir gefällt gut, dass es hier viele Vereine gibt und diese immer besser zusammenarbeiten. Der Neid nach der Wende ist gewichen. Die Stadt sollte diese Vielfalt noch mehr nutzen und in den Mittelpunkt stellen. Mit Schulen und Einkaufszentren ist Niesky eine komplette Stadt. Man hat hier sowohl beruflich wie privat kurze Wege. Ich würde mir aber für Niesky wünschen, dass gemeinsam mehr konstruktiv nachgedacht wird. Es gebe vieles zu verändern. Wir müssen zum Beispiel überlegen, wie wir die Jugend mehr fordern und fördern." Heiko Hentschel (44) steht dem TSV Niesky und dem Förderverein der Oberschule vor.
"Nichts-los-Mentalität stört mich"  "Seit 40 Jahren lebe ich in Niesky, seit 38 Jahren bin ich Geschäftsführer der Elektro-Technik Niesky GmbH und davor bei der PGH. Ich mag die Stadt, weil sie im Grünen liegt und ihre Vielfalt an Gewerbetreibenden, größeren und kleineren Händlern. Ein vielfältiges Angebot hat Niesky auch, was die Freizeit anbetrifft. Selbst freue ich mich schon auf das neue Eisstadion, denn seit 20 Jahren spiele ich in einer Freizeittruppe Eishockey. Mich stört, dass es die Meinung gibt, in Niesky sei nichts los. Aber wenn was ist, zum Beispiel im Bürgerhaus oder Angebote von Händlern, dann sind die Nieskyer schwer zu motivieren."  Armin Wuttig (55) ist Geschäftsführer von Elektro-Technik Niesky und lebt in Niesky
"Nichts-los-Mentalität stört mich" "Seit 40 Jahren lebe ich in Niesky, seit 38 Jahren bin ich Geschäftsführer der Elektro-Technik Niesky GmbH und davor bei der PGH. Ich mag die Stadt, weil sie im Grünen liegt und ihre Vielfalt an Gewerbetreibenden, größeren und kleineren Händlern. Ein vielfältiges Angebot hat Niesky auch, was die Freizeit anbetrifft. Selbst freue ich mich schon auf das neue Eisstadion, denn seit 20 Jahren spiele ich in einer Freizeittruppe Eishockey. Mich stört, dass es die Meinung gibt, in Niesky sei nichts los. Aber wenn was ist, zum Beispiel im Bürgerhaus oder Angebote von Händlern, dann sind die Nieskyer schwer zu motivieren." Armin Wuttig (55) ist Geschäftsführer von Elektro-Technik Niesky und lebt in Niesky
Sehnsucht nach einem Kino  "Niesky ist eine sehr offene Stadt. Durch meine Arbeit in der Gaststätte „Zum Zinzendorfplatz“ habe ich mit vielen netten Menschen zu tun. Ich selbst bin erst vor sieben Jahren aus Thüringen nach Kreba-Neudorf gezogen, wo mein Sohn und seine Familie leben. Die Entscheidung habe ich nie bereut. Nach Niesky fahre ich täglich zur Arbeit. Mir gefällt an der Stadt, dass sie überschaubar ist und es trotzdem sehr viele Einkaufsmöglichkeiten bietet. Früher bin ich aber viel in Eisenach im Theater oder im Kino gewesen. Das fehlt mir in Niesky. Denn nach der Arbeit ist mir die Strecke nach Görlitz mit dem Auto zu weit."  Sigrid Görny (59) bedient Nieskyer und Gäste in der Gaststätte „Zum Zinzendorfplatz“.
Sehnsucht nach einem Kino "Niesky ist eine sehr offene Stadt. Durch meine Arbeit in der Gaststätte „Zum Zinzendorfplatz“ habe ich mit vielen netten Menschen zu tun. Ich selbst bin erst vor sieben Jahren aus Thüringen nach Kreba-Neudorf gezogen, wo mein Sohn und seine Familie leben. Die Entscheidung habe ich nie bereut. Nach Niesky fahre ich täglich zur Arbeit. Mir gefällt an der Stadt, dass sie überschaubar ist und es trotzdem sehr viele Einkaufsmöglichkeiten bietet. Früher bin ich aber viel in Eisenach im Theater oder im Kino gewesen. Das fehlt mir in Niesky. Denn nach der Arbeit ist mir die Strecke nach Görlitz mit dem Auto zu weit." Sigrid Görny (59) bedient Nieskyer und Gäste in der Gaststätte „Zum Zinzendorfplatz“.
Mehr für Rückkehrer tun  "Niesky ist eine lebenswerte und liebenswürdige Stadt. Ich bin in Neuhof aufgewachsen und lebe heute in See. Unsere Stadt ist relativ übersichtlich. Dass jeder jeden kennt ist aber kein Nachteil. In Niesky kann man sich auf Menschen verlassen und es gilt das gesprochene Wort. Wer sagt, dass hier nichts los ist, der sollte meiner Meinung nach erst mal alle Angebote nutzen. Im Bürgerhaus etwa gab es schon Kino und Kabarett. Leider sind da aber zu wenige Menschen gekommen. Schade finde ich, dass so viele jüngere Nieskyer nach der Wende wegen der Arbeit weggegangen sind. Es fehlt uns hier fast eine ganze Generation, auch im Sport. Und auch unsere Enkel sind so oft weit weg. Niesky sollte meiner Meinung nach noch mehr tun, um Rückkehrer zurückzuholen. Ich glaube nicht, dass das allein nur mit „schnellem Internet“ gemacht ist, es geht auch nicht mit Leiharbeit und auch nicht mit Quartalsarbeitsverträgen."  Arnim ChristgenName (68) ist Vizepräsident des Oberlausitzer Kreissportbundes.
Mehr für Rückkehrer tun "Niesky ist eine lebenswerte und liebenswürdige Stadt. Ich bin in Neuhof aufgewachsen und lebe heute in See. Unsere Stadt ist relativ übersichtlich. Dass jeder jeden kennt ist aber kein Nachteil. In Niesky kann man sich auf Menschen verlassen und es gilt das gesprochene Wort. Wer sagt, dass hier nichts los ist, der sollte meiner Meinung nach erst mal alle Angebote nutzen. Im Bürgerhaus etwa gab es schon Kino und Kabarett. Leider sind da aber zu wenige Menschen gekommen. Schade finde ich, dass so viele jüngere Nieskyer nach der Wende wegen der Arbeit weggegangen sind. Es fehlt uns hier fast eine ganze Generation, auch im Sport. Und auch unsere Enkel sind so oft weit weg. Niesky sollte meiner Meinung nach noch mehr tun, um Rückkehrer zurückzuholen. Ich glaube nicht, dass das allein nur mit „schnellem Internet“ gemacht ist, es geht auch nicht mit Leiharbeit und auch nicht mit Quartalsarbeitsverträgen." Arnim ChristgenName (68) ist Vizepräsident des Oberlausitzer Kreissportbundes.
Viel mehr als leckeres Essen  "Ich arbeite als Bauamtsleiter des Landkreises zwar mittlerweile in Görlitz, wenn es zeitlich möglich ist, halte ich aber noch immer gerne zum Mittagessen in Niesky an. Mir gefällt an der Stadt, dass alles auf kurzem Weg erreichbar ist. In Niesky habe ich Freunde und Verwandte. Hier gibt es alles, was man benötigt. Im Waldstadion habe ich zum Beispiel mein erstes Eishockeyspiel live verfolgt. Nicht jede Kommune kann sich so ein freiwilliges Angebot leisten. In diesem Jahr will ich Niesky beruflich unterstützen, die Infrastruktur weiter zu verbessern. Die Jänkendorfer Kreuzung soll breitere Einordnungsspuren erhalten, damit aus Richtung Jänkendorf besser nach Görlitz abgebogen werden kann. Außerdem ist das Dach der Förderschule in der Bautzener Straße undicht und wird ab dem Frühjahr saniert."  Dieter Peschel (62) aus Thiemendorf hat bis 2011 im Nieskyer Landratsamt gearbeitet.
Viel mehr als leckeres Essen "Ich arbeite als Bauamtsleiter des Landkreises zwar mittlerweile in Görlitz, wenn es zeitlich möglich ist, halte ich aber noch immer gerne zum Mittagessen in Niesky an. Mir gefällt an der Stadt, dass alles auf kurzem Weg erreichbar ist. In Niesky habe ich Freunde und Verwandte. Hier gibt es alles, was man benötigt. Im Waldstadion habe ich zum Beispiel mein erstes Eishockeyspiel live verfolgt. Nicht jede Kommune kann sich so ein freiwilliges Angebot leisten. In diesem Jahr will ich Niesky beruflich unterstützen, die Infrastruktur weiter zu verbessern. Die Jänkendorfer Kreuzung soll breitere Einordnungsspuren erhalten, damit aus Richtung Jänkendorf besser nach Görlitz abgebogen werden kann. Außerdem ist das Dach der Förderschule in der Bautzener Straße undicht und wird ab dem Frühjahr saniert." Dieter Peschel (62) aus Thiemendorf hat bis 2011 im Nieskyer Landratsamt gearbeitet.
Der Jugend fehlt eine Disko  "Ich unterrichte an der Nieskyer Oberschule Deutsch und Gemeinschaftskunde. Die Arbeitsbedingungen sind sehr gut, auch wenn die Sperrung unseres schönen Anbaus die Sache für Lehrer und Schüler gerade komplizierter macht. In Niesky sind die Schüler grundsätzlich sehr zugänglich und offen. Es gibt hier nicht die Anonymität der Großstadt. Die Elternabende sind stets gut besucht und viele kennen sich auch untereinander. Wenn man hört, welche Probleme Studienfreunde haben, die in Dresden oder Berlin unterrichten, dann kann ich mich absolut nicht beklagen. Im Gespräch mit den Kindern kriege ich aber mit, dass ihnen Freizeitangebote wie ein Jugendtreff oder eine Diskothek fehlen. Viele treffen sich nach der Schule am Edeka, an der Bushaltestelle oder am Astrachan. Es wäre toll, wenn es diesbezüglich in Niesky eine Anlaufstelle für Jugendliche geben würde."  Tobias Walter (29)  fährt täglich aus seiner Heimatstadt Bad Muskau zur Arbeit nach Niesky.
Der Jugend fehlt eine Disko "Ich unterrichte an der Nieskyer Oberschule Deutsch und Gemeinschaftskunde. Die Arbeitsbedingungen sind sehr gut, auch wenn die Sperrung unseres schönen Anbaus die Sache für Lehrer und Schüler gerade komplizierter macht. In Niesky sind die Schüler grundsätzlich sehr zugänglich und offen. Es gibt hier nicht die Anonymität der Großstadt. Die Elternabende sind stets gut besucht und viele kennen sich auch untereinander. Wenn man hört, welche Probleme Studienfreunde haben, die in Dresden oder Berlin unterrichten, dann kann ich mich absolut nicht beklagen. Im Gespräch mit den Kindern kriege ich aber mit, dass ihnen Freizeitangebote wie ein Jugendtreff oder eine Diskothek fehlen. Viele treffen sich nach der Schule am Edeka, an der Bushaltestelle oder am Astrachan. Es wäre toll, wenn es diesbezüglich in Niesky eine Anlaufstelle für Jugendliche geben würde." Tobias Walter (29) fährt täglich aus seiner Heimatstadt Bad Muskau zur Arbeit nach Niesky.
Wohnungssuche ist für Familien schwierig  "Ich bin in Niesky aufgewachsen und zur Schule gegangen. Mit 16 hatte ich mehrere Stellenangebote in München, aber nur eins in Niesky. Damals wäre ich zwar gerne in die weite Welt gegangen, aber im Nachhinein bin ich froh, hiergeblieben zu sein. Ich habe meine Familie hier und nun auch Mann und Kind. Es ist super, dass in der Stadt alle nötigen Schulen und Kitas in der Nähe sind und man perfektivisch nicht auf Bus und Bahn angewiesen ist. Auch gibt es viele Angebote von Vereinen, die sportlich sehr gut sind. Allerdings ist die Wohnungssuche gerade für Familien mit Kindern hier nicht einfach. Inzwischen sind wir froh über eine tolle Wohnung mit kleinem Grundstück. Es ist aber sehr schade, dass der Bahnhof nicht mehr aktiv ist. Wir haben alles, nur keine Bahnverbindung. Früher konnte man Görlitz oder Cottbus einfacher erreichen. Auch Busverbindungen kann man vergessen. Erst kürzlich hatten wir für eine Dienstfahrt vergeblich nach einer günstigen und schnellen Busverbindung gesucht."  Katharina Schröder (27) ist Mitarbeiterin im Jugendamt des Landratsamtes.
Wohnungssuche ist für Familien schwierig "Ich bin in Niesky aufgewachsen und zur Schule gegangen. Mit 16 hatte ich mehrere Stellenangebote in München, aber nur eins in Niesky. Damals wäre ich zwar gerne in die weite Welt gegangen, aber im Nachhinein bin ich froh, hiergeblieben zu sein. Ich habe meine Familie hier und nun auch Mann und Kind. Es ist super, dass in der Stadt alle nötigen Schulen und Kitas in der Nähe sind und man perfektivisch nicht auf Bus und Bahn angewiesen ist. Auch gibt es viele Angebote von Vereinen, die sportlich sehr gut sind. Allerdings ist die Wohnungssuche gerade für Familien mit Kindern hier nicht einfach. Inzwischen sind wir froh über eine tolle Wohnung mit kleinem Grundstück. Es ist aber sehr schade, dass der Bahnhof nicht mehr aktiv ist. Wir haben alles, nur keine Bahnverbindung. Früher konnte man Görlitz oder Cottbus einfacher erreichen. Auch Busverbindungen kann man vergessen. Erst kürzlich hatten wir für eine Dienstfahrt vergeblich nach einer günstigen und schnellen Busverbindung gesucht." Katharina Schröder (27) ist Mitarbeiterin im Jugendamt des Landratsamtes.
Vorfreude auf Park mit schönen Bänken  "Mit Niesky verbinde ich Familie, Freunde und meine Arbeit. Mir gefällt an der Stadt die räumliche Nähe zu allem. Ich mag die Natur und Landschaft rundherum und die Nieskyer als Menschen. Ich bin gebürtiger Zittauer und nach dem Studium durch Zufall in Niesky gelandet, aber nach nun 23 Jahren sehr glücklich hier. Sicherlich wünscht man sich viele kulturelle Angebote. Allerdings ist es bis in die größeren Städte auch nicht weit. Vielleicht fruchtet der Aufruf der Stadt zur Spende von „Stadtmöbeln“. In einem gepflegten Park bei etwas Livemusik auf einer schönen Bank sitzen und einen Kaffee trinken – das würde mir persönlich sehr gut gefallen."  Heiko Neumann (46) lebt und arbeitet als Apotheker in Niesky.
Vorfreude auf Park mit schönen Bänken "Mit Niesky verbinde ich Familie, Freunde und meine Arbeit. Mir gefällt an der Stadt die räumliche Nähe zu allem. Ich mag die Natur und Landschaft rundherum und die Nieskyer als Menschen. Ich bin gebürtiger Zittauer und nach dem Studium durch Zufall in Niesky gelandet, aber nach nun 23 Jahren sehr glücklich hier. Sicherlich wünscht man sich viele kulturelle Angebote. Allerdings ist es bis in die größeren Städte auch nicht weit. Vielleicht fruchtet der Aufruf der Stadt zur Spende von „Stadtmöbeln“. In einem gepflegten Park bei etwas Livemusik auf einer schönen Bank sitzen und einen Kaffee trinken – das würde mir persönlich sehr gut gefallen." Heiko Neumann (46) lebt und arbeitet als Apotheker in Niesky.
Charmante Stadt bietet Bürgern viel  "Ich arbeite seit 1997 im Gesundheitsamt in Niesky. Ich arbeite mit vielen Einrichtungen hier gut in der Gesundheitsförderung zusammen: den Schulen, den Kitas und auch dem Jugendzentrum Holz. Für mich ist Niesky eine liebenswerte Kleinstadt. Die Stadt hat eine gewisse Verträumtheit, die aber verschwindet, wenn man sich näher mit ihr befasst – denn dann merkt man, wieviel hier geboten wird. Ein schönes kompaktes Paket. Auch zum Einkaufen ist Niesky für mich praktisch, ich kann hier vieles erledigen. Weil ich aus Bad Muskau komme, ist der Weg zur Arbeit schon eine größere Strecke und damit ein kleiner Nachteil für mich persönlich. Ich wünsche Niesky, dass es seinen Charme behält, aber nicht auf der Stelle stehen bleibt. Die Stadt sollte Neuem gegenüber offen sein – aber auch immer kritisch."  Katrin Korte ist Mitarbeiterin im Landratsamt, Außenstelle Niesky.
Charmante Stadt bietet Bürgern viel "Ich arbeite seit 1997 im Gesundheitsamt in Niesky. Ich arbeite mit vielen Einrichtungen hier gut in der Gesundheitsförderung zusammen: den Schulen, den Kitas und auch dem Jugendzentrum Holz. Für mich ist Niesky eine liebenswerte Kleinstadt. Die Stadt hat eine gewisse Verträumtheit, die aber verschwindet, wenn man sich näher mit ihr befasst – denn dann merkt man, wieviel hier geboten wird. Ein schönes kompaktes Paket. Auch zum Einkaufen ist Niesky für mich praktisch, ich kann hier vieles erledigen. Weil ich aus Bad Muskau komme, ist der Weg zur Arbeit schon eine größere Strecke und damit ein kleiner Nachteil für mich persönlich. Ich wünsche Niesky, dass es seinen Charme behält, aber nicht auf der Stelle stehen bleibt. Die Stadt sollte Neuem gegenüber offen sein – aber auch immer kritisch." Katrin Korte ist Mitarbeiterin im Landratsamt, Außenstelle Niesky.
Keine Stadt, sondern ein Gefühl  "Für mich ist Niesky nicht nur eine Stadt, es ist ein Gefühl. An jeder Ecke wartet hier eine Erinnerung. Schon in der Kindheit wurde ich tief verankert, durch das Akrobatik-Team und die Leichtathletik beim LSV, durch meine Band Elan, die Zeichnerei und den Literaturverein. Das blieb auch während des Studiums erhalten. Auch viele Freunde blieben in der Region. Da fällt es schwer, loszukommen. Niesky ist eine ausgewogene Kleinstadt. Hier herrscht dörfliches Idyll mit städtischem Charakter. Aber wir haben auch Schwächen. Auf der kulturellen Seite ist viel weggebrochen, schon vor Jahren. Es braucht auf der einen Seite jene, die das Angebot machen. Aber auch jene, die es annehmen müssen. Nicht immer nur meckern, sondern selber machen. Nicht immer alles der Stadt in die Schuhe schieben, die ist für anderes zuständig."  Der Autor (38) alias Kümmel ist deutschlandweit als Cartoonist unterwegs.
Keine Stadt, sondern ein Gefühl "Für mich ist Niesky nicht nur eine Stadt, es ist ein Gefühl. An jeder Ecke wartet hier eine Erinnerung. Schon in der Kindheit wurde ich tief verankert, durch das Akrobatik-Team und die Leichtathletik beim LSV, durch meine Band Elan, die Zeichnerei und den Literaturverein. Das blieb auch während des Studiums erhalten. Auch viele Freunde blieben in der Region. Da fällt es schwer, loszukommen. Niesky ist eine ausgewogene Kleinstadt. Hier herrscht dörfliches Idyll mit städtischem Charakter. Aber wir haben auch Schwächen. Auf der kulturellen Seite ist viel weggebrochen, schon vor Jahren. Es braucht auf der einen Seite jene, die das Angebot machen. Aber auch jene, die es annehmen müssen. Nicht immer nur meckern, sondern selber machen. Nicht immer alles der Stadt in die Schuhe schieben, die ist für anderes zuständig." Der Autor (38) alias Kümmel ist deutschlandweit als Cartoonist unterwegs.
Niesky ist ganz nach meinem Geschmack  Was mich an und mit Niesky verbindet, ist das öffentliche Leben. Immer wieder Akzente setzen, damit nichts einschläft, das ist wichtig. Beim Herbstfest kam es im Jahr 2013 zu Nieskys eigenem Cocktail, dem WaXman Five in den Stadtfarben. Die Stadt an sich ist genau das richtige für meinen Geschmack – jeder kennt jeden und trotzdem kann man sich zurückziehen. Extrem gespannt bin ich auf den Sächsischen Familientag und ob Nieskys Verantwortliche da auf eigene Kräfte bauen und diese unterstützen oder sicherheitshalber alles abgeben. Was mir nicht gefällt ist der Straßenausbau in den Randgebieten. So ist die Goethestraße eine Zumutung und wird nach Aussage der Stadt frühestens 2019 ins Auge gefasst.  André Köhler (37) begeistert Niesky und Umgebung mit seinen Cocktailkreationen.
Niesky ist ganz nach meinem Geschmack Was mich an und mit Niesky verbindet, ist das öffentliche Leben. Immer wieder Akzente setzen, damit nichts einschläft, das ist wichtig. Beim Herbstfest kam es im Jahr 2013 zu Nieskys eigenem Cocktail, dem WaXman Five in den Stadtfarben. Die Stadt an sich ist genau das richtige für meinen Geschmack – jeder kennt jeden und trotzdem kann man sich zurückziehen. Extrem gespannt bin ich auf den Sächsischen Familientag und ob Nieskys Verantwortliche da auf eigene Kräfte bauen und diese unterstützen oder sicherheitshalber alles abgeben. Was mir nicht gefällt ist der Straßenausbau in den Randgebieten. So ist die Goethestraße eine Zumutung und wird nach Aussage der Stadt frühestens 2019 ins Auge gefasst. André Köhler (37) begeistert Niesky und Umgebung mit seinen Cocktailkreationen.
Ich vermisse eine Kleinkunstbühne  "Es ist in der Branche sehr selten, dass eine feste Stelle ausgeschrieben wird. Als ich in Dresden von der Ausschreibung erfuhr, habe ich mich spontan in Niesky beworben.Seit zehn Jahren bin ich nun in Niesky tätig. Seit drei Jahren wohne ich hier, vorher lebte ich eine Weile in Görlitz. Aber der Umzug war rein praktisch. Es fiel mir schwer, Dresden zu verlassen. Für mich ist eindeutig gut, in Niesky ist alles klein und nah beieinander. Tatsächlich ist die Stadt mit Ärzten gut ausgestattet, auch für Kinder. Kürzlich wurde ich nach einem Unfall in der Notaufnahme unkompliziert und freundlich behandelt. Ich laufe gern. Es ist gut zum Kopf abschalten, dass man hier mit drei Schritten in der Natur ist. Dafür nehme ich gern alle Nachteile der fehlenden Größe in Kauf.Das kulturelle Angebot beschränkt sich oft auf Schlagermusik im Bürgerhaus. Oft gehe ich zwar nicht ins Theater, aber vermisse eine Kleinkunstbühne. Ich bin hier recht zufrieden, auch wenn die Nieskyer selbst vieles oft kritischer sehen. Mit den Menschen hier komme ich gut klar, empfinde viele Leute als aufgeschlossen. Ich stelle oft fest, dass die Provinz im eigenen Kopf anfängt."  Daniel Wohlgemuth, (35) ist Lehrer für Violine und Viola an der Kreismusikschule in Niesky.
Ich vermisse eine Kleinkunstbühne "Es ist in der Branche sehr selten, dass eine feste Stelle ausgeschrieben wird. Als ich in Dresden von der Ausschreibung erfuhr, habe ich mich spontan in Niesky beworben.Seit zehn Jahren bin ich nun in Niesky tätig. Seit drei Jahren wohne ich hier, vorher lebte ich eine Weile in Görlitz. Aber der Umzug war rein praktisch. Es fiel mir schwer, Dresden zu verlassen. Für mich ist eindeutig gut, in Niesky ist alles klein und nah beieinander. Tatsächlich ist die Stadt mit Ärzten gut ausgestattet, auch für Kinder. Kürzlich wurde ich nach einem Unfall in der Notaufnahme unkompliziert und freundlich behandelt. Ich laufe gern. Es ist gut zum Kopf abschalten, dass man hier mit drei Schritten in der Natur ist. Dafür nehme ich gern alle Nachteile der fehlenden Größe in Kauf.Das kulturelle Angebot beschränkt sich oft auf Schlagermusik im Bürgerhaus. Oft gehe ich zwar nicht ins Theater, aber vermisse eine Kleinkunstbühne. Ich bin hier recht zufrieden, auch wenn die Nieskyer selbst vieles oft kritischer sehen. Mit den Menschen hier komme ich gut klar, empfinde viele Leute als aufgeschlossen. Ich stelle oft fest, dass die Provinz im eigenen Kopf anfängt." Daniel Wohlgemuth, (35) ist Lehrer für Violine und Viola an der Kreismusikschule in Niesky.
Ein funktionierender Bahnhof wäre cool  "Ich war schon immer in Niesky. Nach Kindergarten und Schule habe ich zwar meine Ausbildung im BSZ in Görlitz. Aber ich fahre jeden Tag hin und her, weil ich nicht aus Niesky weg möchte. Denn ich bin ein Familienmensch und meine Familie ist hier. So wie meine Eishockeymannschaft und die ist auch wie Familie. Auch meine beste Freundin ist hiergeblieben, obwohl ihre Ausbildungsstelle in Hoyerswerda ist. Ich habe auch andere Freunde überredet, hierzubleiben undin Görlitz zu studieren anstatt in weiter Ferne. Nach der Lehre gehe ich vielleicht weg. Aber maximal bis Dresden, damit die Heimat noch erreichbar bleibt. Ich finde es ganz schön, dass man in Niesky alle Erledigungen in der Nähe machen kann. Ich habe hier alles, was ich brauche. Selbst ein Kino fehlt mir nicht. Ein Diskobesuch ist schwierig, denn man braucht immer einen Fahrer. Aber ich brauche das nicht jede Woche, nur wenn spielfrei beim Eishockey ist. Aber für Abends fehlt mir ein gemütlicher Treff in der Stadt. Zum Beispiel eine Bar, wie es viele in Görlitz oder Zittau gibt. Auch ein funktionierender Bahnhof wäre cool. So muss ich jeden Tag mit dem Auto fahren."  Laura Balzer (22) aus Niesky, Auszubildende
Ein funktionierender Bahnhof wäre cool "Ich war schon immer in Niesky. Nach Kindergarten und Schule habe ich zwar meine Ausbildung im BSZ in Görlitz. Aber ich fahre jeden Tag hin und her, weil ich nicht aus Niesky weg möchte. Denn ich bin ein Familienmensch und meine Familie ist hier. So wie meine Eishockeymannschaft und die ist auch wie Familie. Auch meine beste Freundin ist hiergeblieben, obwohl ihre Ausbildungsstelle in Hoyerswerda ist. Ich habe auch andere Freunde überredet, hierzubleiben undin Görlitz zu studieren anstatt in weiter Ferne. Nach der Lehre gehe ich vielleicht weg. Aber maximal bis Dresden, damit die Heimat noch erreichbar bleibt. Ich finde es ganz schön, dass man in Niesky alle Erledigungen in der Nähe machen kann. Ich habe hier alles, was ich brauche. Selbst ein Kino fehlt mir nicht. Ein Diskobesuch ist schwierig, denn man braucht immer einen Fahrer. Aber ich brauche das nicht jede Woche, nur wenn spielfrei beim Eishockey ist. Aber für Abends fehlt mir ein gemütlicher Treff in der Stadt. Zum Beispiel eine Bar, wie es viele in Görlitz oder Zittau gibt. Auch ein funktionierender Bahnhof wäre cool. So muss ich jeden Tag mit dem Auto fahren." Laura Balzer (22) aus Niesky, Auszubildende
Für mich ist Niesky ein Sternenstädtchen  "Wir sind seit 1957 in Niesky. Als Zugereiste wurde es uns schwer gemacht, uns zu integrieren. 1972 ging ich aus Niesky weg mit dem Ziel, nie wiederzukommen. Auf Bitte des damaligen Bürgermeisters Siegfried Leopold haben wir 1984 die Drogerie von den Eltern übernommen und privat geführt. Was uns freute: Bei der Rückkehr haben wir viele Freunde wiedergefunden. Mir gefällt das kleinstädtische Niveau, dass fast jeder jeden kennt, dass miteinander geredet und sich auch mal geholfen wird. Das haben wir in Offenbach, Freiberg, Pirna und Dresden anders erlebt. Die Wege sind hier kurz und die Umgebung gefällt mir sehr. Aber aus Niesky sollte nichts gemacht werden, was es nicht ist, als Beispiele nenne ich nur die Weinkönigin oder die „Stadt für glückliche Hände“. Ist denn niemand in der Lage, sich darauf zu besinnen, was Niesky ist und nachhaltig was draus zu machen? Niesky ist für mich ein Sternenstädtchen! Ich wünsche mir, dass der Nieskyer Wartturm wieder zugänglich wird und für den Blick von oben auch freigeschnitten."  Jörg Franke (63), Drogist in der Nieskyer Mohren-Drogerie
Für mich ist Niesky ein Sternenstädtchen "Wir sind seit 1957 in Niesky. Als Zugereiste wurde es uns schwer gemacht, uns zu integrieren. 1972 ging ich aus Niesky weg mit dem Ziel, nie wiederzukommen. Auf Bitte des damaligen Bürgermeisters Siegfried Leopold haben wir 1984 die Drogerie von den Eltern übernommen und privat geführt. Was uns freute: Bei der Rückkehr haben wir viele Freunde wiedergefunden. Mir gefällt das kleinstädtische Niveau, dass fast jeder jeden kennt, dass miteinander geredet und sich auch mal geholfen wird. Das haben wir in Offenbach, Freiberg, Pirna und Dresden anders erlebt. Die Wege sind hier kurz und die Umgebung gefällt mir sehr. Aber aus Niesky sollte nichts gemacht werden, was es nicht ist, als Beispiele nenne ich nur die Weinkönigin oder die „Stadt für glückliche Hände“. Ist denn niemand in der Lage, sich darauf zu besinnen, was Niesky ist und nachhaltig was draus zu machen? Niesky ist für mich ein Sternenstädtchen! Ich wünsche mir, dass der Nieskyer Wartturm wieder zugänglich wird und für den Blick von oben auch freigeschnitten." Jörg Franke (63), Drogist in der Nieskyer Mohren-Drogerie
Nieskyer Urgestein mit Herz für Bienen "Mich freut, wie sich Niesky nach 1985 entwickelt hat. Damals bin ich selbst nach zwanzig Jahren Studium und Arbeit in Berlin und Potsdam in meine Heimat zurückgekehrt. Gerade nach der Wende sind viele Wohnungen modernisiert und Einfamilienhäuser gebaut worden. Die Begeisterung der Nieskyer ist nach dem Fall der Mauer sehr groß gewesen. Ich selbst habe als Nieskyer Urgestein viele Jahre ein Frühlings- und ein Herbstfest im Gewerbegebiet organisiert. Leider hat die Begeisterung der Menschen mit der Zeit nachgelassen. Jeder wollte mitreden, aber nur wenige sich einbringen. Zuletzt haben mir zum Beispiel im Nieskyer Kultur- und Werbeverein Resonanz und Unterstützer gefehlt. Trotzdem engagiere ich mich weiter gerne für die Stadt. Mir ist zum Beispiel der Festumzug zum Herbstfest wichtig. Hier merke ich, dass die Nieskyer dafür zu begeistern sind. Meine Herzensangelegenheit ist unser Imkerverein. Seit ich im Jahr 2000 die Leitung von meinem Vater übernommen habe, konnten wir die Mitgliederzahl sogar verdoppeln. In Niesky lebe ich sehr gerne. Hier habe ich meine Familie, Freunde und meine Bienen. Es ist eine wirklich schöne Stadt mit lebenswerter Natur. Es sollte mehr getan werden, um diese für die Menschen und die Bienen zu erhalten."  Bernd Barthel (70) ist Imker und Händler aus Leidenschaft. Er lebt in Niesky.
Nieskyer Urgestein mit Herz für Bienen "Mich freut, wie sich Niesky nach 1985 entwickelt hat. Damals bin ich selbst nach zwanzig Jahren Studium und Arbeit in Berlin und Potsdam in meine Heimat zurückgekehrt. Gerade nach der Wende sind viele Wohnungen modernisiert und Einfamilienhäuser gebaut worden. Die Begeisterung der Nieskyer ist nach dem Fall der Mauer sehr groß gewesen. Ich selbst habe als Nieskyer Urgestein viele Jahre ein Frühlings- und ein Herbstfest im Gewerbegebiet organisiert. Leider hat die Begeisterung der Menschen mit der Zeit nachgelassen. Jeder wollte mitreden, aber nur wenige sich einbringen. Zuletzt haben mir zum Beispiel im Nieskyer Kultur- und Werbeverein Resonanz und Unterstützer gefehlt. Trotzdem engagiere ich mich weiter gerne für die Stadt. Mir ist zum Beispiel der Festumzug zum Herbstfest wichtig. Hier merke ich, dass die Nieskyer dafür zu begeistern sind. Meine Herzensangelegenheit ist unser Imkerverein. Seit ich im Jahr 2000 die Leitung von meinem Vater übernommen habe, konnten wir die Mitgliederzahl sogar verdoppeln. In Niesky lebe ich sehr gerne. Hier habe ich meine Familie, Freunde und meine Bienen. Es ist eine wirklich schöne Stadt mit lebenswerter Natur. Es sollte mehr getan werden, um diese für die Menschen und die Bienen zu erhalten." Bernd Barthel (70) ist Imker und Händler aus Leidenschaft. Er lebt in Niesky.
Eine Kleinstadt mit großem Mut  "Seit 2013 fahre ich jeden Tag mit einem Lächeln nach Niesky. Im Museum der Stadt, genauer gesagt im Konrad-Wachsmann-Haus, habe ich meinen Traumjob gefunden. Trotzdem Niesky noch eine relativ junge Stadt ist, blickt sie auf eine ereignisreiche und beeindruckendeGeschichte zurück und bildete in den 1920er Jahren das Zentrum des modernen Holzhausbaus. Die Firma Christoph & Unmack war damals die größte Holzbaufirma Europas mit einem weltweiten Absatzmarkt und brachte namhafte Architekten, wie Walter Gropius, Hans Scharoun, Prof. Albinmüller und Konrad Wachsmann nach Niesky. Fast 100 Holzhäuser, alle als Fertigteilbauten konstruiert, befinden sich bis heute im Stadtgebiet und  prägen noch heute das Bild von Niesky. Das bekannteste ist das Konrad-Wachsmann-Haus, welches jedes Jahr zahlreiche Besucher aus der ganzen Welt nach Niesky lockt. Die Stadt hat damals viel Kraft aufgewandt und noch mehr Mut bewiesen, das Gebäude zu kaufen und öffentlich zu nutzen. Und es hat sich gelohnt. Ich finde es schade, dass sich einige Nieskyer ihres besonderen Erbe und dem einzigartigen Flair  nicht bewusst sind. Denjenigen, die damals über den Kauf des Wachsmann-Hauses geschimpft haben und sich heute über den Neubau des Eisstadions echauffieren, möchte ich sagen, dass man nur weiter kommt, wenn man auch mal etwas wagt. Beide Einrichtungen lockten nicht nur neue Gäste und Besucher an, sie machen Niesky auch für die Bewohner lebenswerter und sind unverzichtbar.“  Claudia Wieltsch (32), leitet das Wachsmannhaus. Sie zieht gerade von Görlitz nach Horka.
Eine Kleinstadt mit großem Mut "Seit 2013 fahre ich jeden Tag mit einem Lächeln nach Niesky. Im Museum der Stadt, genauer gesagt im Konrad-Wachsmann-Haus, habe ich meinen Traumjob gefunden. Trotzdem Niesky noch eine relativ junge Stadt ist, blickt sie auf eine ereignisreiche und beeindruckendeGeschichte zurück und bildete in den 1920er Jahren das Zentrum des modernen Holzhausbaus. Die Firma Christoph & Unmack war damals die größte Holzbaufirma Europas mit einem weltweiten Absatzmarkt und brachte namhafte Architekten, wie Walter Gropius, Hans Scharoun, Prof. Albinmüller und Konrad Wachsmann nach Niesky. Fast 100 Holzhäuser, alle als Fertigteilbauten konstruiert, befinden sich bis heute im Stadtgebiet und prägen noch heute das Bild von Niesky. Das bekannteste ist das Konrad-Wachsmann-Haus, welches jedes Jahr zahlreiche Besucher aus der ganzen Welt nach Niesky lockt. Die Stadt hat damals viel Kraft aufgewandt und noch mehr Mut bewiesen, das Gebäude zu kaufen und öffentlich zu nutzen. Und es hat sich gelohnt. Ich finde es schade, dass sich einige Nieskyer ihres besonderen Erbe und dem einzigartigen Flair nicht bewusst sind. Denjenigen, die damals über den Kauf des Wachsmann-Hauses geschimpft haben und sich heute über den Neubau des Eisstadions echauffieren, möchte ich sagen, dass man nur weiter kommt, wenn man auch mal etwas wagt. Beide Einrichtungen lockten nicht nur neue Gäste und Besucher an, sie machen Niesky auch für die Bewohner lebenswerter und sind unverzichtbar.“ Claudia Wieltsch (32), leitet das Wachsmannhaus. Sie zieht gerade von Görlitz nach Horka.

Was Nieskyer über ihre Stadt denken

Wir Eisstockschützen warten aufs Stadion   "Viele Jahr wohne ich jetzt schon in Niesky. Wegen der Arbeit sind wir 1981 hierher gezogen, unsere Kinder sind hier zur Schule gegangen. Bis vorletztes Jahr habe ich bei der Diakonissenanstalt Emmaus gearbeitet. An Niesky gefällt mir, dass es kurze Wege und viele Einkaufsmöglichkeiten gibt und die ärztliche Versorgung zurzeit noch recht gut ist. Nicht so schön sind allerdings die schlechten Verkehrsverbindungen. Wenn man kein Auto hat, oder kein Auto fahren kann, dann wird es schwierig. Wenn ich beispielsweise nach Görlitz fahre, komme ich abends nicht mehr zurück. Für Kulturinteressierte sollten auch dann noch Bus und Bahn verkehren. Ich selbst nutze gern die Angebote der Volkshochschule und der Bibliothek in Niesky. Auch in den Kirchgemeinden gibt es immer wieder mal sehr gute musikalische Angebote, die sehr zu empfehlen sind. Gut gefällt mir auch, dass es viele sportliche Angebote gibt. Ich bedaure aber, dass es keine Kegel- oder Bowlingbahn in Niesky gibt. Ich mache bei den Eisstockschützen mit. Im Sommer spielen wir auf Asphalt. Aber solange am Eisstadion gebaut wird, sieht es mit Trainingsmöglichkeiten schlecht aus. Wir warten drauf, dass wir wieder ins Stadion können."  Christa Meyer (65) lebt in Niesky.
Wir Eisstockschützen warten aufs Stadion "Viele Jahr wohne ich jetzt schon in Niesky. Wegen der Arbeit sind wir 1981 hierher gezogen, unsere Kinder sind hier zur Schule gegangen. Bis vorletztes Jahr habe ich bei der Diakonissenanstalt Emmaus gearbeitet. An Niesky gefällt mir, dass es kurze Wege und viele Einkaufsmöglichkeiten gibt und die ärztliche Versorgung zurzeit noch recht gut ist. Nicht so schön sind allerdings die schlechten Verkehrsverbindungen. Wenn man kein Auto hat, oder kein Auto fahren kann, dann wird es schwierig. Wenn ich beispielsweise nach Görlitz fahre, komme ich abends nicht mehr zurück. Für Kulturinteressierte sollten auch dann noch Bus und Bahn verkehren. Ich selbst nutze gern die Angebote der Volkshochschule und der Bibliothek in Niesky. Auch in den Kirchgemeinden gibt es immer wieder mal sehr gute musikalische Angebote, die sehr zu empfehlen sind. Gut gefällt mir auch, dass es viele sportliche Angebote gibt. Ich bedaure aber, dass es keine Kegel- oder Bowlingbahn in Niesky gibt. Ich mache bei den Eisstockschützen mit. Im Sommer spielen wir auf Asphalt. Aber solange am Eisstadion gebaut wird, sieht es mit Trainingsmöglichkeiten schlecht aus. Wir warten drauf, dass wir wieder ins Stadion können." Christa Meyer (65) lebt in Niesky.
In Niesky lebt es sich sorgenfrei   "Ich bin sehr verbunden mit der Heimat und wollte nie aus Niesky weg. Hier bin ich zur Schule gegangen und hier lebt meine ganze Familie. Am Donnerstag haben wir uns den ersten Teil des frisch sanierten Dewog-Hauses angesehen. Meine Oma hat mal in dem derzeit noch unsanierten Teil gewohnt, ich schräg gegenüber. Darum bin ich neugierig, wie es nun in dem Haus aussieht. Die Wohnungen sind toll geworden. Ich finde besonders schön, dass die offenen Küchen mit den Fluren verbunden sind. Niesky ist eine schöne und ruhige Stadt zum Wohnen. Mir gefällt, dass es hier viele Nebenwege gibt, auf denen man sich keine Sorgen um die Kinder machen muss. Auch Spielplätze fehlen nicht. Ich habe gar kein Bedürfnis, hier wegzuziehen. Aber was soll man auch vermissen, wenn man nie etwas anderes kennengelernt hat."  Ina Gerstenberg  (34) lebt glücklich in Niesky und ist gerade in Elternzeit.
In Niesky lebt es sich sorgenfrei "Ich bin sehr verbunden mit der Heimat und wollte nie aus Niesky weg. Hier bin ich zur Schule gegangen und hier lebt meine ganze Familie. Am Donnerstag haben wir uns den ersten Teil des frisch sanierten Dewog-Hauses angesehen. Meine Oma hat mal in dem derzeit noch unsanierten Teil gewohnt, ich schräg gegenüber. Darum bin ich neugierig, wie es nun in dem Haus aussieht. Die Wohnungen sind toll geworden. Ich finde besonders schön, dass die offenen Küchen mit den Fluren verbunden sind. Niesky ist eine schöne und ruhige Stadt zum Wohnen. Mir gefällt, dass es hier viele Nebenwege gibt, auf denen man sich keine Sorgen um die Kinder machen muss. Auch Spielplätze fehlen nicht. Ich habe gar kein Bedürfnis, hier wegzuziehen. Aber was soll man auch vermissen, wenn man nie etwas anderes kennengelernt hat." Ina Gerstenberg (34) lebt glücklich in Niesky und ist gerade in Elternzeit.
Mehr tun um junge Familien herzuholen   Ich bin tatsächlich Ur-Nieskyer und wirklich noch hier in der Stadt zu Hause geboren. Ich habe auch immer hier gelebt, bis auf die Armeezeit und ein paar wenige Jahre in Kaltwasser. Dann konnten wir in Niesky bauen auf dem elterlichen Grundstück. Und ich bin froh, dass ich hierbleiben konnte. Heute zieht es ja die Jugend weg. Aber ich habe immer gesagt, mich kriegen keine zehn Pferde in die Großstadt. Der dörfliche Charakter in Niesky gefällt mir. Großstadt ist mir zu anonym, viele kennen dort nicht mehr ihren eigenen Nachbarn. Niesky hat sich gut entwickelt. Es gibt kaum noch Dreckecken oder Ruinen. Was mir nicht gefällt, dass von der Stadtverwaltung zu wenig getan wird, um junge Familien hierherzuholen. Denn dem Alterungsprozess muss man entgegentreten. Aber die meisten Grundstücke sind mittlerweile belegt oder bebaut. Ich kenne viele, die gern wiederkommen würden, wenn sie nur etwas Passendes finden würden. Ich halte es für eine vorrangige Aufgabe der Verwaltung, etwas dafür zu tun."  Hartmut Röhle (62) ist Geschäftsführer und Inhaber von Euronics Röhle in Niesky und lebt in Niesky.
Mehr tun um junge Familien herzuholen Ich bin tatsächlich Ur-Nieskyer und wirklich noch hier in der Stadt zu Hause geboren. Ich habe auch immer hier gelebt, bis auf die Armeezeit und ein paar wenige Jahre in Kaltwasser. Dann konnten wir in Niesky bauen auf dem elterlichen Grundstück. Und ich bin froh, dass ich hierbleiben konnte. Heute zieht es ja die Jugend weg. Aber ich habe immer gesagt, mich kriegen keine zehn Pferde in die Großstadt. Der dörfliche Charakter in Niesky gefällt mir. Großstadt ist mir zu anonym, viele kennen dort nicht mehr ihren eigenen Nachbarn. Niesky hat sich gut entwickelt. Es gibt kaum noch Dreckecken oder Ruinen. Was mir nicht gefällt, dass von der Stadtverwaltung zu wenig getan wird, um junge Familien hierherzuholen. Denn dem Alterungsprozess muss man entgegentreten. Aber die meisten Grundstücke sind mittlerweile belegt oder bebaut. Ich kenne viele, die gern wiederkommen würden, wenn sie nur etwas Passendes finden würden. Ich halte es für eine vorrangige Aufgabe der Verwaltung, etwas dafür zu tun." Hartmut Röhle (62) ist Geschäftsführer und Inhaber von Euronics Röhle in Niesky und lebt in Niesky.
Metal-Konzerte im HOLZ finde ich spitze  Was verbindet mich mit Niesky – ich bin dort aufgewachsen und hab meine schöne Schul- und Abizeit dort verbracht. Mir gefällt an Niesky das Jugendzentrum HOLZ, gerade die Hardcore- und Metal-Konzerte finde ich spitze. Auch die Sporthallen und das Engagement für den Sport in vielerlei Hinsicht machen die Stadt lebenswert. Dazu gehört das Waldbad. Aber nicht nur für die Freizeit gibt es etwas für junge Leute, mit eigenen Grund- und Mittelschulen und dem Gymnasium kann hier jeder groß werden. Auch Arztpraxen und Einkaufsmöglichkeiten gibt es hier genügend. Und wenn es mal etwas Ernstes ist, gibt es noch die Notaufnahme. Nicht so gut finde ich,dass es kaum Förderung für kreative Geister gibt und die Hausärztepraxen überfüllt sind. Es gibt außerdem kein Angebot in Sachen Kino, Club oder Bar. Dazu kommt, dass der öffentliche Verkehr ab 6 oder 7 Uhr abends mangelhaft ist.  Vanessa Berndt (19) hat 2016 in Niesky ihr Abitur bestanden und ist gerade in Neuseeland auf der Südinsel unterwegs.
Metal-Konzerte im HOLZ finde ich spitze Was verbindet mich mit Niesky – ich bin dort aufgewachsen und hab meine schöne Schul- und Abizeit dort verbracht. Mir gefällt an Niesky das Jugendzentrum HOLZ, gerade die Hardcore- und Metal-Konzerte finde ich spitze. Auch die Sporthallen und das Engagement für den Sport in vielerlei Hinsicht machen die Stadt lebenswert. Dazu gehört das Waldbad. Aber nicht nur für die Freizeit gibt es etwas für junge Leute, mit eigenen Grund- und Mittelschulen und dem Gymnasium kann hier jeder groß werden. Auch Arztpraxen und Einkaufsmöglichkeiten gibt es hier genügend. Und wenn es mal etwas Ernstes ist, gibt es noch die Notaufnahme. Nicht so gut finde ich,dass es kaum Förderung für kreative Geister gibt und die Hausärztepraxen überfüllt sind. Es gibt außerdem kein Angebot in Sachen Kino, Club oder Bar. Dazu kommt, dass der öffentliche Verkehr ab 6 oder 7 Uhr abends mangelhaft ist. Vanessa Berndt (19) hat 2016 in Niesky ihr Abitur bestanden und ist gerade in Neuseeland auf der Südinsel unterwegs.
Niesky hat einige Stolperstellen   "Wir mussten aus unserem Heimatdorf Quitzdorf weg, als der Stausee gebaut wurde. Das war ein schönes, gemütliches Dorf mit 31 Häusern. Jeder kannte jeden, man hat sich gegenseitig geholfen. Seit 1972 lebe ich jetzt schon in Niesky. Hier kennt auch jeder fast jeden. Seit vielen Jahren arbeite ich für die Brüdergemeine, bin mal auf dem Gottesacker oder in der Kirche im Einsatz, kontrolliere den Wartturm, bin auch Hausmeister für das Haus am Zinzendorfplatz 7, streiche Wohnungen, stelle die Mülltonnen raus. Das wird nie langweilig. Ich mag den Zinzendorfplatz und auch die Sauberkeit in Niesky. Die Leute passen gegenseitig auf und auch Herr Noll mit der Bauhoftruppe sorgt für Ordnung. Manche regen sich auf über die Jugend. Aber welche Angebote gibt es denn? Kein Kino, keine Diskothek, da wäre mehr Angebot wichtig. Für ältere Semester hat Niesky einige Stolperstellen, erst recht für welche mit Rollstuhl. Da finde ich gut, dass die Eingangsrampe beim Friseur in der Ödernitzer Straße gebaut wurde."   Helmut Berndt (64) lebt seit 1972 in Niesky.
Niesky hat einige Stolperstellen "Wir mussten aus unserem Heimatdorf Quitzdorf weg, als der Stausee gebaut wurde. Das war ein schönes, gemütliches Dorf mit 31 Häusern. Jeder kannte jeden, man hat sich gegenseitig geholfen. Seit 1972 lebe ich jetzt schon in Niesky. Hier kennt auch jeder fast jeden. Seit vielen Jahren arbeite ich für die Brüdergemeine, bin mal auf dem Gottesacker oder in der Kirche im Einsatz, kontrolliere den Wartturm, bin auch Hausmeister für das Haus am Zinzendorfplatz 7, streiche Wohnungen, stelle die Mülltonnen raus. Das wird nie langweilig. Ich mag den Zinzendorfplatz und auch die Sauberkeit in Niesky. Die Leute passen gegenseitig auf und auch Herr Noll mit der Bauhoftruppe sorgt für Ordnung. Manche regen sich auf über die Jugend. Aber welche Angebote gibt es denn? Kein Kino, keine Diskothek, da wäre mehr Angebot wichtig. Für ältere Semester hat Niesky einige Stolperstellen, erst recht für welche mit Rollstuhl. Da finde ich gut, dass die Eingangsrampe beim Friseur in der Ödernitzer Straße gebaut wurde." Helmut Berndt (64) lebt seit 1972 in Niesky.
Wünsche mir Sportplatz für Kinder   "Ich bin seit 1998 Wahl-Nieskyer. Mittlerweile habe ich unser beschauliches Städtchen kennen und lieben gelernt. Obwohl Niesky eine Stadt ist, besteht durchaus Dorfcharakter. Man kennt und grüßt sich freundlich. Einfach in der Anonymität abtauchen, geht nicht. An Niesky fasziniert mich besonders die Historie. Als ehemalige Herrnhuter Kolonie um Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf gegründet, genießt unsere Region zum Teil weltweite Bekanntheit. Nicht zu vergessen, dass der erste Herrnhuter Stern eigentlich ein Nieskyer Stern war, weil hier gefertigt. Mein Wunsch zum Stadtjubiläum ist, dass unsere Kinder bald einen öffentlichen und frei zugänglichen Sportplatz für Fußball, Basketball und so weiter mit Gummiuntergrund bekämen, wie es andere Städte auch haben.  Thomas Lange, (37) arbeitet in der Diakonissenanstalt Emmaus, gehört zum Vorstand der freikirchlichen Gemeinde Schlossergasse, ist Gemeindereferent und Buchautor.
Wünsche mir Sportplatz für Kinder "Ich bin seit 1998 Wahl-Nieskyer. Mittlerweile habe ich unser beschauliches Städtchen kennen und lieben gelernt. Obwohl Niesky eine Stadt ist, besteht durchaus Dorfcharakter. Man kennt und grüßt sich freundlich. Einfach in der Anonymität abtauchen, geht nicht. An Niesky fasziniert mich besonders die Historie. Als ehemalige Herrnhuter Kolonie um Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf gegründet, genießt unsere Region zum Teil weltweite Bekanntheit. Nicht zu vergessen, dass der erste Herrnhuter Stern eigentlich ein Nieskyer Stern war, weil hier gefertigt. Mein Wunsch zum Stadtjubiläum ist, dass unsere Kinder bald einen öffentlichen und frei zugänglichen Sportplatz für Fußball, Basketball und so weiter mit Gummiuntergrund bekämen, wie es andere Städte auch haben. Thomas Lange, (37) arbeitet in der Diakonissenanstalt Emmaus, gehört zum Vorstand der freikirchlichen Gemeinde Schlossergasse, ist Gemeindereferent und Buchautor.
Das Fenster zum Platz  "In Bad Muskau bin ich zwar geboren, aber in Niesky aufgewachsen. Ich habe in Rothenburg Fleischer gelernt und danach in Bautzen gearbeitet, aber die Strecke jeden Tag war mir zu lang mit 60 Kilometern pro Weg. Ich mag an Niesky, dass das Stadtbild so ordentlich und gepflegt ist; die Stadt gibt sich Mühe mit Blumen und Pflanzen am Zinzendorfplatz. Von meinem Küchenfenster aus kann ich den ganzen Platz sehen. Allerdings finde ich, dass mehr für die Jugend zu tun ist. Spielplätze restaurieren, Sportmöglichkeiten auch für Kinder schaffen, deren Eltern nicht viel zahlen können. Meine Freundin zieht bald zu mir, deshalb bleibe ich erst mal in Niesky. Durch Arbeit in drei Schichten, auch oft am Wochenende und fünfmal Training pro Woche im Thaiboxen habe ich wenig Zeit. Deshalb wird meine Freundin pendeln. Wenn ich wegziehen würde, dann für die Arbeit. Mal gucken, was die Zukunft bringt. Jobs gibt es zwar genug, aber die Bezahlung ist in dieser Ecke das Problem."  Max Mühl (24) ist leidenschaftlicher Kampfsportler, arbeitet in der Molkerei und lebt in Niesky.
Das Fenster zum Platz "In Bad Muskau bin ich zwar geboren, aber in Niesky aufgewachsen. Ich habe in Rothenburg Fleischer gelernt und danach in Bautzen gearbeitet, aber die Strecke jeden Tag war mir zu lang mit 60 Kilometern pro Weg. Ich mag an Niesky, dass das Stadtbild so ordentlich und gepflegt ist; die Stadt gibt sich Mühe mit Blumen und Pflanzen am Zinzendorfplatz. Von meinem Küchenfenster aus kann ich den ganzen Platz sehen. Allerdings finde ich, dass mehr für die Jugend zu tun ist. Spielplätze restaurieren, Sportmöglichkeiten auch für Kinder schaffen, deren Eltern nicht viel zahlen können. Meine Freundin zieht bald zu mir, deshalb bleibe ich erst mal in Niesky. Durch Arbeit in drei Schichten, auch oft am Wochenende und fünfmal Training pro Woche im Thaiboxen habe ich wenig Zeit. Deshalb wird meine Freundin pendeln. Wenn ich wegziehen würde, dann für die Arbeit. Mal gucken, was die Zukunft bringt. Jobs gibt es zwar genug, aber die Bezahlung ist in dieser Ecke das Problem." Max Mühl (24) ist leidenschaftlicher Kampfsportler, arbeitet in der Molkerei und lebt in Niesky.
In Niesky fehlt eine Diskothek  Eigentlich bin ich in Niesky aufgewachsen. Meine Familie zog aus Torgau her, als ich vier Jahre alt war. Der Großteil meiner Familie und Freunde wohnt hier. Also ist Niesky schon mein Zuhause und meine Heimat. Außerdem bin ich im Karateverein in Niesky. Es macht mir Spaß und der Sport ist ein guter Ausgleich zu meiner Ausbildung. Niesky bietet viele Einkaufsmöglichkeiten. Alles ist zentral gelegen, wie Ärzte, Ämter und so weiter. Sogar ein Krankenhaus ist vorhanden. Was ist nicht so gut in Niesky? Leider bietet sich in der Stadt nichts für die Jugend, es fehlt zum Beispiel eine Diskothek. Zurzeit mache ich eine Ausbildung zur Sozialassistentin in Görlitz, weil ich Erzieherin werden möchte. Zuvor habe ich eine Ausbildung am Städtischen Klinikum Görlitz absolviert. Ob ich danach in Niesky bleibe oder wegziehe, hängt davon ab, ob ich hier einen Arbeitsplatz finde. Wenn die Liebe meines Lebens in der Region auf mich wartet und das mit dem Job passt, würde ich auch bleiben. Ansonsten bin ich auch offen für Neues und könnte mir gut vorstellen, wegzuziehen.  Frances Reinhardt (19) wohnt in Niesky und macht eine Ausbildung in Görlitz.
In Niesky fehlt eine Diskothek Eigentlich bin ich in Niesky aufgewachsen. Meine Familie zog aus Torgau her, als ich vier Jahre alt war. Der Großteil meiner Familie und Freunde wohnt hier. Also ist Niesky schon mein Zuhause und meine Heimat. Außerdem bin ich im Karateverein in Niesky. Es macht mir Spaß und der Sport ist ein guter Ausgleich zu meiner Ausbildung. Niesky bietet viele Einkaufsmöglichkeiten. Alles ist zentral gelegen, wie Ärzte, Ämter und so weiter. Sogar ein Krankenhaus ist vorhanden. Was ist nicht so gut in Niesky? Leider bietet sich in der Stadt nichts für die Jugend, es fehlt zum Beispiel eine Diskothek. Zurzeit mache ich eine Ausbildung zur Sozialassistentin in Görlitz, weil ich Erzieherin werden möchte. Zuvor habe ich eine Ausbildung am Städtischen Klinikum Görlitz absolviert. Ob ich danach in Niesky bleibe oder wegziehe, hängt davon ab, ob ich hier einen Arbeitsplatz finde. Wenn die Liebe meines Lebens in der Region auf mich wartet und das mit dem Job passt, würde ich auch bleiben. Ansonsten bin ich auch offen für Neues und könnte mir gut vorstellen, wegzuziehen. Frances Reinhardt (19) wohnt in Niesky und macht eine Ausbildung in Görlitz.
Wir haben ein ganz tiefes Heimatgefühl  Wir lebten 1984 mit vier Kindern in einer 36-Quadratmeter-Wohnung in Gera. Für uns als bekennende Christen war dort keine Wohnung zu bekommen. In Niesky wurde ein Gärtnerehepaar gesucht und wir bewarben uns. Ausgebildete Gärtner wurden eingestellt und mein Mann und ich als Hauseltern im Altenheim Zinzendorfheim. Auf unserem Weg in die Stadt ging uns auf der Landstraße kurz nach Bautzen das Herz auf, als wir die Landschaft sahen. Wir wussten auf Anhieb: Hier sind wir an der richtigen Stelle, Gott wollte das so. Das geht uns auch heute noch so, wenn wir zum Beispiel von dem Hilfsprojekt in Rumänien zurückkehren. Da gibt es ein ganz tiefes Heimatgefühl. Ich mag Nieskys dörflichen Charakter. Es ist ruhig und gediegen, aber trotzdem alles da wie Geschäfte, Ärzte, Ämter, Busbahnhof. Schade finde ich, dass Blaues Loch und Kiesgrube ganz schön verdreckt sind. Wir sind dankbar, dass vier unserer acht Kinder hiergeblieben sind. Denn es fehlen junge Familien in der Stadt. Bei den Kinderstunden in der Gemeinde mit den Drei- bis Zwölfjährigen höre ich oft, wie viel Druck auf Schulkindern lastet. Das Lernen sollte ihnen schmackhafter gemacht werden. Meine Hochachtung gehört den Lehrern. Ich wünsche mir, dass Kinder mehr Kontakt mit reiferen Leuten haben, sie animiert werden, Achtung vor allen Menschen zu haben, auch vor Fremden und Flüchtlingen.  Helga Westphal (63) ist unter anderem engagiert im Eine-Welt-Laden an der Bautzener Straße und in der Brüdergemeine. Sie lebt in Niesky.
Wir haben ein ganz tiefes Heimatgefühl Wir lebten 1984 mit vier Kindern in einer 36-Quadratmeter-Wohnung in Gera. Für uns als bekennende Christen war dort keine Wohnung zu bekommen. In Niesky wurde ein Gärtnerehepaar gesucht und wir bewarben uns. Ausgebildete Gärtner wurden eingestellt und mein Mann und ich als Hauseltern im Altenheim Zinzendorfheim. Auf unserem Weg in die Stadt ging uns auf der Landstraße kurz nach Bautzen das Herz auf, als wir die Landschaft sahen. Wir wussten auf Anhieb: Hier sind wir an der richtigen Stelle, Gott wollte das so. Das geht uns auch heute noch so, wenn wir zum Beispiel von dem Hilfsprojekt in Rumänien zurückkehren. Da gibt es ein ganz tiefes Heimatgefühl. Ich mag Nieskys dörflichen Charakter. Es ist ruhig und gediegen, aber trotzdem alles da wie Geschäfte, Ärzte, Ämter, Busbahnhof. Schade finde ich, dass Blaues Loch und Kiesgrube ganz schön verdreckt sind. Wir sind dankbar, dass vier unserer acht Kinder hiergeblieben sind. Denn es fehlen junge Familien in der Stadt. Bei den Kinderstunden in der Gemeinde mit den Drei- bis Zwölfjährigen höre ich oft, wie viel Druck auf Schulkindern lastet. Das Lernen sollte ihnen schmackhafter gemacht werden. Meine Hochachtung gehört den Lehrern. Ich wünsche mir, dass Kinder mehr Kontakt mit reiferen Leuten haben, sie animiert werden, Achtung vor allen Menschen zu haben, auch vor Fremden und Flüchtlingen. Helga Westphal (63) ist unter anderem engagiert im Eine-Welt-Laden an der Bautzener Straße und in der Brüdergemeine. Sie lebt in Niesky.
Wir haben zu wenig Industrie  Niesky ist für mich ein Lebensmittelpunkt durch meine Arbeit und Firma. Ich komme zwar aus Rothenburg, habe aber einige Jahre in Niesky gelebt, aus Bequemlichkeit eben wegen der Arbeit. Inzwischen lebe ich wieder in Rothenburg. Denn ich wollte wieder Wohneigentum haben und habe selbst nach langer Suche in Niesky nichts Passendes gefunden. Aber ich schätze Niesky als wunderschöne Kleinstadt. Es ist alles da, was der Mensch zum Leben braucht. Das ist Nieskys Zukunftsperspektive: Dass es eine schöne Möglichkeit zum Wohnen ist. Aber nicht zum Arbeiten. Ich denke, wir haben hier zu wenig Industrie. Jugend, die einen anspruchsvollen Job sucht, muss pendeln. Es ist zu spät, das zu ändern. Nach der Wende hätte man mehr Industrie ansiedeln müssen, nicht nur Einkaufsmöglichkeiten. Deshalb müssen Stahlbau und Waggonbau unbedingt erhalten bleiben, ebenso wie das Krankenhaus. Auch der Mittelstand muss gefördert werden. Die Stadt muss Interesse haben, dass denen keine Steine in den Weg gelegt werden.  Uwe Garack (42) ist Geschäftsführer und Inhaber von Foto Garack in Niesky. Er lebt in Rothenburg.
Wir haben zu wenig Industrie Niesky ist für mich ein Lebensmittelpunkt durch meine Arbeit und Firma. Ich komme zwar aus Rothenburg, habe aber einige Jahre in Niesky gelebt, aus Bequemlichkeit eben wegen der Arbeit. Inzwischen lebe ich wieder in Rothenburg. Denn ich wollte wieder Wohneigentum haben und habe selbst nach langer Suche in Niesky nichts Passendes gefunden. Aber ich schätze Niesky als wunderschöne Kleinstadt. Es ist alles da, was der Mensch zum Leben braucht. Das ist Nieskys Zukunftsperspektive: Dass es eine schöne Möglichkeit zum Wohnen ist. Aber nicht zum Arbeiten. Ich denke, wir haben hier zu wenig Industrie. Jugend, die einen anspruchsvollen Job sucht, muss pendeln. Es ist zu spät, das zu ändern. Nach der Wende hätte man mehr Industrie ansiedeln müssen, nicht nur Einkaufsmöglichkeiten. Deshalb müssen Stahlbau und Waggonbau unbedingt erhalten bleiben, ebenso wie das Krankenhaus. Auch der Mittelstand muss gefördert werden. Die Stadt muss Interesse haben, dass denen keine Steine in den Weg gelegt werden. Uwe Garack (42) ist Geschäftsführer und Inhaber von Foto Garack in Niesky. Er lebt in Rothenburg.
In Niesky braucht man kein Auto  Die Stadt Niesky ist für mich und meine Familie Wohn- und Lebensraum – und das seit mittlerweile 17 Jahren. Meine Frau arbeitet hier im Krankenhaus, und beide Kinder gehen in Niesky zur Schule. In Niesky braucht man kein Auto, denn alles ist zu Fuß oder mit dem Fahrrad in der kleinen, aber feinen Stadt erreichbar. Meine Bindung zu Niesky beinhaltet nicht nur, dass ich hier wohne, sondern auch meine Mitgliedschaft in der Feuerwehr und dem dazugehörigen Verein. Wir beteiligen uns am kulturellen Leben in der Stadt und laden zum Mitmachen ein. Denn es gibt ausreichend kulturelle und sportliche Angebote in der Stadt. Leider werden sie nicht immer so angenommen, wie gewünscht. Stattdessen wird mir zu viel gemeckert. Aber es ist keinem geholfen, wenn „die da“ oder „man“ mehr tun müssten. Ich bin für eine konkrete Ansprache der Probleme und wünschte mir, dass die Nieskyer sich mehr einbringen und mitgestalten. Das Stadtjubiläum ist doch ein guter Anlass, um sich selbst daran zu beteiligen, um für die Stadt etwas Gutes zu tun. Wir als Feuerwehr sind auf alle Fälle mit verschiedensten Aktionen dabei.  Mathias Krause (38)  ist Pflegedirektor in der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz. Zu ihr gehören das Klinikum Oberlausitzer Bergland und das Kreiskrankenhaus Weißwasser.
In Niesky braucht man kein Auto Die Stadt Niesky ist für mich und meine Familie Wohn- und Lebensraum – und das seit mittlerweile 17 Jahren. Meine Frau arbeitet hier im Krankenhaus, und beide Kinder gehen in Niesky zur Schule. In Niesky braucht man kein Auto, denn alles ist zu Fuß oder mit dem Fahrrad in der kleinen, aber feinen Stadt erreichbar. Meine Bindung zu Niesky beinhaltet nicht nur, dass ich hier wohne, sondern auch meine Mitgliedschaft in der Feuerwehr und dem dazugehörigen Verein. Wir beteiligen uns am kulturellen Leben in der Stadt und laden zum Mitmachen ein. Denn es gibt ausreichend kulturelle und sportliche Angebote in der Stadt. Leider werden sie nicht immer so angenommen, wie gewünscht. Stattdessen wird mir zu viel gemeckert. Aber es ist keinem geholfen, wenn „die da“ oder „man“ mehr tun müssten. Ich bin für eine konkrete Ansprache der Probleme und wünschte mir, dass die Nieskyer sich mehr einbringen und mitgestalten. Das Stadtjubiläum ist doch ein guter Anlass, um sich selbst daran zu beteiligen, um für die Stadt etwas Gutes zu tun. Wir als Feuerwehr sind auf alle Fälle mit verschiedensten Aktionen dabei. Mathias Krause (38) ist Pflegedirektor in der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz. Zu ihr gehören das Klinikum Oberlausitzer Bergland und das Kreiskrankenhaus Weißwasser.
Die Kleinstadt überrascht Gäste  Niesky ist für mich eine kleine, liebenswerte Stadt. Wenn auch nicht groß, hat sie doch viel zu bieten. Hier finde ich Ärzte, Schulen bis zum Gymnasium, kleine Geschäfte und große Einkaufsmärkte sowie eine Vielzahl von Vereinen. Zudem habe ich viele Kunden in Niesky und so auch eine geschäftliche Verbindung zur Kleinstadt. Mit auswärtigen und ausländischen Geschäftspartnern war ich schon in Nieskys Gaststätten und im Hotel Bürgerhaus. Immer gab es Lob zur guten Gastronomie und dem familiären Flair in der Kleinstadt. Waldbad und Eisstadion, der Jahnsportplatz und die Sporthallen fallen den Gästen positiv auf. Das sind Dinge, die wir im Alltag kaum noch wahrnehmen. An Niesky fehlt mir persönlich im Grunde nichts. Vielleicht das Kino, aber ich habe Verständnis dafür, dass solche Einrichtungen in den größeren Städten sind und dadurch mehr Komfort den Zuschauer bieten, als ein Landkino. Aber so lebenswert Niesky für mich ist, wir müssen das Lebenswerte auch erhalten. Dazu zähle ich besonders die Versorgung durch Ärzte und Heilpraxen, aber auch Handel und Gewerbe. Positiv zu erwähnen ist auch, dass es in der Stadt kaum Wohnungsleerstand gibt und der überwiegende Großteil der Häuser in einem ordentlichen und sanierten Zustand ist. Auch das gehört zu einer lebenswerten Stadt. Ein Problem sehe ich als Unternehmer, und das betrifft nicht nur die Nieskyer Schulen. Die Schüler werden zu wenig auf die berufliche Praxis vorbereitet. Hier wünsche ich mir mehr Engagement der Schulen, zusammen mit örtlichen Betrieben.  Roland Jäkel (62)  ist Geschäftsführer der Lift-Manager GmbH mit Sitz in Jänkendorf und Vorsitzender des Unternehmerverbandes Niederschlesien.
Die Kleinstadt überrascht Gäste Niesky ist für mich eine kleine, liebenswerte Stadt. Wenn auch nicht groß, hat sie doch viel zu bieten. Hier finde ich Ärzte, Schulen bis zum Gymnasium, kleine Geschäfte und große Einkaufsmärkte sowie eine Vielzahl von Vereinen. Zudem habe ich viele Kunden in Niesky und so auch eine geschäftliche Verbindung zur Kleinstadt. Mit auswärtigen und ausländischen Geschäftspartnern war ich schon in Nieskys Gaststätten und im Hotel Bürgerhaus. Immer gab es Lob zur guten Gastronomie und dem familiären Flair in der Kleinstadt. Waldbad und Eisstadion, der Jahnsportplatz und die Sporthallen fallen den Gästen positiv auf. Das sind Dinge, die wir im Alltag kaum noch wahrnehmen. An Niesky fehlt mir persönlich im Grunde nichts. Vielleicht das Kino, aber ich habe Verständnis dafür, dass solche Einrichtungen in den größeren Städten sind und dadurch mehr Komfort den Zuschauer bieten, als ein Landkino. Aber so lebenswert Niesky für mich ist, wir müssen das Lebenswerte auch erhalten. Dazu zähle ich besonders die Versorgung durch Ärzte und Heilpraxen, aber auch Handel und Gewerbe. Positiv zu erwähnen ist auch, dass es in der Stadt kaum Wohnungsleerstand gibt und der überwiegende Großteil der Häuser in einem ordentlichen und sanierten Zustand ist. Auch das gehört zu einer lebenswerten Stadt. Ein Problem sehe ich als Unternehmer, und das betrifft nicht nur die Nieskyer Schulen. Die Schüler werden zu wenig auf die berufliche Praxis vorbereitet. Hier wünsche ich mir mehr Engagement der Schulen, zusammen mit örtlichen Betrieben. Roland Jäkel (62) ist Geschäftsführer der Lift-Manager GmbH mit Sitz in Jänkendorf und Vorsitzender des Unternehmerverbandes Niederschlesien.
Es braucht schnelles Internet   Mit Niesky verbinde ich persönlich meine gesamte Kindheit. Hier bin ich aufgewachsen, zur Schule gegangen und hier habe ich den Großteil meiner Familie. Besonders das reichliche Angebot an sportlichen Aktivitäten in unserer Stadt möchte ich gesondert erwähnen. Trotz vielem Gegenwind haben es die Nieskyer geschafft, verschiedene Mammutprojekte, wie zuletzt die Sanierung des Eisstadions, zu stemmen. Die ausgeweitete Vereinslandschaft mit sehr engagierten Vereinsmitgliedern und Sponsoren ermöglicht jedem, sich nach eigenen Wünschen sportlich oder auch kulturell zu betätigen. Weiter so! Doch nicht nur freizeitliche Beschäftigungen findet man hier in besonderem Ausmaß. Auch das Leben und Arbeiten gestaltet sich in Niesky sehr angenehm und unkompliziert. Man hat eine gute Anbindung an die Autobahn und die zahlreichen, gut verteilten Einkaufsmöglichkeiten für alle Bedürfnisse erleichtern das kleinstädtische Leben. Im Vergleich zu anderen Städten ist Niesky zwar Gold wert, dennoch glänzt nicht alles. Mich stört neben den teils sanierungsfälligen Straßen, vor allem der dürftige Ausbau der DSL- beziehungsweise Glasfaserinfrastruktur. Moderne Internetangebote benötigen immer mehr Bandbreite. Auch damit Niesky wieder attraktiver für Großunternehmen mit einem starken Bedürfnis nach einer zumindest gut ausgebauten Internetinfrastruktur wird, ist schnelles Internet ein „must have“.  Karl-Johann Kämpe (18)  absolviert im Moment ein FSJ im Konrad-Wachsmann-Haus Niesky
Es braucht schnelles Internet Mit Niesky verbinde ich persönlich meine gesamte Kindheit. Hier bin ich aufgewachsen, zur Schule gegangen und hier habe ich den Großteil meiner Familie. Besonders das reichliche Angebot an sportlichen Aktivitäten in unserer Stadt möchte ich gesondert erwähnen. Trotz vielem Gegenwind haben es die Nieskyer geschafft, verschiedene Mammutprojekte, wie zuletzt die Sanierung des Eisstadions, zu stemmen. Die ausgeweitete Vereinslandschaft mit sehr engagierten Vereinsmitgliedern und Sponsoren ermöglicht jedem, sich nach eigenen Wünschen sportlich oder auch kulturell zu betätigen. Weiter so! Doch nicht nur freizeitliche Beschäftigungen findet man hier in besonderem Ausmaß. Auch das Leben und Arbeiten gestaltet sich in Niesky sehr angenehm und unkompliziert. Man hat eine gute Anbindung an die Autobahn und die zahlreichen, gut verteilten Einkaufsmöglichkeiten für alle Bedürfnisse erleichtern das kleinstädtische Leben. Im Vergleich zu anderen Städten ist Niesky zwar Gold wert, dennoch glänzt nicht alles. Mich stört neben den teils sanierungsfälligen Straßen, vor allem der dürftige Ausbau der DSL- beziehungsweise Glasfaserinfrastruktur. Moderne Internetangebote benötigen immer mehr Bandbreite. Auch damit Niesky wieder attraktiver für Großunternehmen mit einem starken Bedürfnis nach einer zumindest gut ausgebauten Internetinfrastruktur wird, ist schnelles Internet ein „must have“. Karl-Johann Kämpe (18) absolviert im Moment ein FSJ im Konrad-Wachsmann-Haus Niesky
Niesky braucht mehr Bus und Bahn   "Seit meiner Kindheit bin ich eine echte Nieskyerin. In der Stadt bin ich im Haus meiner Eltern aufgewachsen und in Niesky zur Schule gegangen. Heute wohne ich mit meiner Familie hier und habe meine Arbeit in der Stadt. An Niesky gefällt mir nicht nur der Charakter als eine hübsche Kleinstadt, sondern dass die Umgebung einem viel Abwechslung das ganze Jahr über bietet. Die zahlreichen Seen um die Stadt sind für mich und meine Familie jeden Sommer ein beliebter Ort für Erholung und Freizeit. Aber auch im Herbst, wenn Pilzzeit ist, braucht man nicht weit zu laufen, um fündig zu werden. Wie gesagt, Niesky ist übersichtlich, man kennt sich gut aus und kennt die Leute. Aus meiner Sicht verbesserungswürdig ist die Anbindung der Stadt und ihrer Ortsteile an den öffentlichen Nahverkehr. Umliegende Städte können nur mit dem Auto erreicht werden, besonders wenn man abends noch unterwegs ist, hat man kaum Möglichkeiten, nach Niesky wieder zurückzukehren. Damit meine ich nicht nur den Bus, sondern auch die Bahn. Für Bewohner der ländlichen Gegenden ist es schon schwierig, ohne eigenes Fahrzeug Geschäfte oder Ärzte aufzusuchen."  Simone Sturm 47  ist Sachgebietsleiterin Ordnung und Sicherheit der Stadt Niesky
Niesky braucht mehr Bus und Bahn "Seit meiner Kindheit bin ich eine echte Nieskyerin. In der Stadt bin ich im Haus meiner Eltern aufgewachsen und in Niesky zur Schule gegangen. Heute wohne ich mit meiner Familie hier und habe meine Arbeit in der Stadt. An Niesky gefällt mir nicht nur der Charakter als eine hübsche Kleinstadt, sondern dass die Umgebung einem viel Abwechslung das ganze Jahr über bietet. Die zahlreichen Seen um die Stadt sind für mich und meine Familie jeden Sommer ein beliebter Ort für Erholung und Freizeit. Aber auch im Herbst, wenn Pilzzeit ist, braucht man nicht weit zu laufen, um fündig zu werden. Wie gesagt, Niesky ist übersichtlich, man kennt sich gut aus und kennt die Leute. Aus meiner Sicht verbesserungswürdig ist die Anbindung der Stadt und ihrer Ortsteile an den öffentlichen Nahverkehr. Umliegende Städte können nur mit dem Auto erreicht werden, besonders wenn man abends noch unterwegs ist, hat man kaum Möglichkeiten, nach Niesky wieder zurückzukehren. Damit meine ich nicht nur den Bus, sondern auch die Bahn. Für Bewohner der ländlichen Gegenden ist es schon schwierig, ohne eigenes Fahrzeug Geschäfte oder Ärzte aufzusuchen." Simone Sturm 47 ist Sachgebietsleiterin Ordnung und Sicherheit der Stadt Niesky
Rothenburger Straße voranbringen   "Seit 1985, also seit Beginn meiner beruflichen Tätigkeit in der damaligen Bezirksdirektion Straßenwesen, habe ich immer in eng mit dem ehemaligen Straßenmeister Herrn Böhme aus der Meisterei Niesky zusammengearbeitet – ein ganz feiner Kerl war das. Diese gute Zusammenarbeit hat sich bis heute fortgesetzt, auch mit Herrn Gleisenberg. Niesky verbinde ich also zuvorderst mit guter Zusammenarbeit im Dienste des Straßenbaus. Ich bin ja aus Cunewalde und kenne Niesky also ganz gut. Im Sommer zieht es mich zu den Seen ringsum, zum Beispiel zum Baden an die Quitzdorfer Talsperre. Und im Herbst gehe ich da in der Gegend auch mal Pilze sammeln – aber die besten Stellen verrate ich hier nicht. Ich mag das Kleinstädtische, auch an Niesky, da kennt noch jeder jeden und man gibt sich beim Miteinander noch ein bisschen mehr Mühe als in der Großstadt. Wenn ich Gäste habe, dann schwärme ich auch gerne vom Zinzendorfplatz in Niesky mit seinen schönen Barockbauten. In der Vorweihnachtszeit ist das auch ein unheimlich schöner Ort für einen Glühwein mit Freunden und Familie. Aber der weitere Ausbau der Rothenburger Straße in Niesky, der brennt mir da spontan unter den Nägeln. Den müssen wir gemeinsam mit der Stadt voranbringen. Ansonsten können wir uns für Niesky nur wünschen, dass es auch in den kommenden Generationen immer genug Engagement für das schöne Stadtbild gibt. Auf dass Niesky weiter eine so liebenswerte Kleinstadt sein wird."  Andreas Biesold (55) ist Leiter der Niederlassung Bautzen des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, kurz LASuV.
Rothenburger Straße voranbringen "Seit 1985, also seit Beginn meiner beruflichen Tätigkeit in der damaligen Bezirksdirektion Straßenwesen, habe ich immer in eng mit dem ehemaligen Straßenmeister Herrn Böhme aus der Meisterei Niesky zusammengearbeitet – ein ganz feiner Kerl war das. Diese gute Zusammenarbeit hat sich bis heute fortgesetzt, auch mit Herrn Gleisenberg. Niesky verbinde ich also zuvorderst mit guter Zusammenarbeit im Dienste des Straßenbaus. Ich bin ja aus Cunewalde und kenne Niesky also ganz gut. Im Sommer zieht es mich zu den Seen ringsum, zum Beispiel zum Baden an die Quitzdorfer Talsperre. Und im Herbst gehe ich da in der Gegend auch mal Pilze sammeln – aber die besten Stellen verrate ich hier nicht. Ich mag das Kleinstädtische, auch an Niesky, da kennt noch jeder jeden und man gibt sich beim Miteinander noch ein bisschen mehr Mühe als in der Großstadt. Wenn ich Gäste habe, dann schwärme ich auch gerne vom Zinzendorfplatz in Niesky mit seinen schönen Barockbauten. In der Vorweihnachtszeit ist das auch ein unheimlich schöner Ort für einen Glühwein mit Freunden und Familie. Aber der weitere Ausbau der Rothenburger Straße in Niesky, der brennt mir da spontan unter den Nägeln. Den müssen wir gemeinsam mit der Stadt voranbringen. Ansonsten können wir uns für Niesky nur wünschen, dass es auch in den kommenden Generationen immer genug Engagement für das schöne Stadtbild gibt. Auf dass Niesky weiter eine so liebenswerte Kleinstadt sein wird." Andreas Biesold (55) ist Leiter der Niederlassung Bautzen des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, kurz LASuV.
Der Zinzendorfplatz ist schön, aber tot   "Mich verbindet mit Niesky die Arbeit. Ich wohne zwar in Weigersdorf, bin aber seit 1992 im Reisebüro von Teich-Touristik in Niesky tätig. Die Nieskyer Kunden sind nett, ebenso wie unsere Kunden von anderen Orten, die wir hier in Niesky haben. Das Kleinstadtflair von Niesky finde ich angenehm. Einkauf und Ärzte - alles ist vor Ort. Das nutze auch ich sehr gern. Der Zinzendorfplatz ist schön, aber tot. Da fehlt das Leben, das ist schade. Natürlich kann nicht jeden Tag ein Volksfest sein. Aber ein kleiner Spielplatz könnte das ändern. Wenn ein Fremder durchfährt, hat er vielleicht keinen Grund anzuhalten. Auch die Ausschilderung könnte besser sein. Bei uns im Geschäft fragen Gäste oder Touristen oft nach Informationen."  Gerlinde Mitschke (55)  arbeitet als Kundenberaterin seit 1992 in Niesky im Reisebüro Teich-Touristik.  Stichworte: Teich Touristik.  Datum: 31.01.2017  Fotograf: André Schulze, as-photos@gmx.de, www.as-photos.de,  Tel. 0176-25420321 IBAN: DE96 8559 1000 4530 6795 06, BIC: GENODEF1GR1  Foto: André Schulze /  / André Schulze
Der Zinzendorfplatz ist schön, aber tot "Mich verbindet mit Niesky die Arbeit. Ich wohne zwar in Weigersdorf, bin aber seit 1992 im Reisebüro von Teich-Touristik in Niesky tätig. Die Nieskyer Kunden sind nett, ebenso wie unsere Kunden von anderen Orten, die wir hier in Niesky haben. Das Kleinstadtflair von Niesky finde ich angenehm. Einkauf und Ärzte - alles ist vor Ort. Das nutze auch ich sehr gern. Der Zinzendorfplatz ist schön, aber tot. Da fehlt das Leben, das ist schade. Natürlich kann nicht jeden Tag ein Volksfest sein. Aber ein kleiner Spielplatz könnte das ändern. Wenn ein Fremder durchfährt, hat er vielleicht keinen Grund anzuhalten. Auch die Ausschilderung könnte besser sein. Bei uns im Geschäft fragen Gäste oder Touristen oft nach Informationen." Gerlinde Mitschke (55) arbeitet als Kundenberaterin seit 1992 in Niesky im Reisebüro Teich-Touristik. Stichworte: Teich Touristik. Datum: 31.01.2017 Fotograf: André Schulze, [email protected], www.as-photos.de, Tel. 0176-25420321 IBAN: DE96 8559 1000 4530 6795 06, BIC: GENODEF1GR1 Foto: André Schulze / / André Schulze
Vorfreude auf das neue Eisstadion  "Ich bin in Niesky geboren und der Stadt bis heute treu geblieben. Mit meinem Mann haben wir zwar mal eine Bäckerei in Görlitz und Rothenburg geführt, aber unser Zuhause war immer Niesky. Es ist hier einfach schön. Mit dem Fahrrad sind die Wälder und Seen schnell zu erreichen. Außerdem gefällt mir an Niesky, dass man viele Menschen kennt und regelmäßig alte Kollegen trifft. Ich habe einst Industriekaufmann im Waggonbau gelernt. Dort haben zu Spitzenzeiten ja 2 000 Mitarbeiter gearbeitet. Meiner Meinung nach ist in Niesky auch nach der Wende viel geworden. Dafür bin ich den Verantwortlichen wie Wolfgang Rückert dankbar. Es passt eigentlich alles. Sehr freue ich mich auf das neue Eisstadion. Dann müssen wir unsere Enkel nicht mehr zum Training nach Weißwasser fahren."  Gisela Handke (64) ist die gute Seele in der Küche der Weinhandlung Flicke in Niesky.
Vorfreude auf das neue Eisstadion "Ich bin in Niesky geboren und der Stadt bis heute treu geblieben. Mit meinem Mann haben wir zwar mal eine Bäckerei in Görlitz und Rothenburg geführt, aber unser Zuhause war immer Niesky. Es ist hier einfach schön. Mit dem Fahrrad sind die Wälder und Seen schnell zu erreichen. Außerdem gefällt mir an Niesky, dass man viele Menschen kennt und regelmäßig alte Kollegen trifft. Ich habe einst Industriekaufmann im Waggonbau gelernt. Dort haben zu Spitzenzeiten ja 2 000 Mitarbeiter gearbeitet. Meiner Meinung nach ist in Niesky auch nach der Wende viel geworden. Dafür bin ich den Verantwortlichen wie Wolfgang Rückert dankbar. Es passt eigentlich alles. Sehr freue ich mich auf das neue Eisstadion. Dann müssen wir unsere Enkel nicht mehr zum Training nach Weißwasser fahren." Gisela Handke (64) ist die gute Seele in der Küche der Weinhandlung Flicke in Niesky.
Wir brauchen Ideen und Macher  "Manchmal reichen drei bis vier Tage auswärts, und es zieht mich wieder nach Hause. Nach Niesky. Wo ich herkomme, gerne wohne, meine Familie habe, Freunde... Ich wollte nie wirklich weg. Es ließ und lässt sich aber nicht immer vermeiden. Dann freue ich mich jedes Mal auf die Heimreise. Wir haben eine schöne Stadt. Es ist alles da, was man zum Leben braucht. Die Nieskyer sind bodenständig, freundlich, haben ihren speziellen Humor und sind stolz auf ihre Heimat. Manchmal staune ich, wer unser kleines Niesky in der weiten Welt so kennt. Leider verschont der demografische Wandel auch unsere Stadt nicht. Viele, vor allem Jugendliche, mussten ihre Heimat verlassen. Fast alle würden aber gerne wiederkommen, wenn sich die Voraussetzungen verbessern wie Arbeit, Perspektiven, Wohneigentum und so weiter. Da ist jeder gefordert. Was wir brauchen sind Ideen, Macher, Gestalter, Mutige und Junge, die sich was trauen. Es gibt sie! Wir sollten alle gemeinsam dazu beitragen, dass unser Kleinod noch schöner wird, das Miteinander erhalten bleibt, damit unsere Oberlausitz auch für die nächsten Generationen zu ihrer Heimat werden kann."  Peter Silbe (56) ist Inhaber des Zweiradschuppen Silbe an der Görlitzer Straße und Stadtrat mit Mandat der FDP. Er lebt in Niesky.
Wir brauchen Ideen und Macher "Manchmal reichen drei bis vier Tage auswärts, und es zieht mich wieder nach Hause. Nach Niesky. Wo ich herkomme, gerne wohne, meine Familie habe, Freunde... Ich wollte nie wirklich weg. Es ließ und lässt sich aber nicht immer vermeiden. Dann freue ich mich jedes Mal auf die Heimreise. Wir haben eine schöne Stadt. Es ist alles da, was man zum Leben braucht. Die Nieskyer sind bodenständig, freundlich, haben ihren speziellen Humor und sind stolz auf ihre Heimat. Manchmal staune ich, wer unser kleines Niesky in der weiten Welt so kennt. Leider verschont der demografische Wandel auch unsere Stadt nicht. Viele, vor allem Jugendliche, mussten ihre Heimat verlassen. Fast alle würden aber gerne wiederkommen, wenn sich die Voraussetzungen verbessern wie Arbeit, Perspektiven, Wohneigentum und so weiter. Da ist jeder gefordert. Was wir brauchen sind Ideen, Macher, Gestalter, Mutige und Junge, die sich was trauen. Es gibt sie! Wir sollten alle gemeinsam dazu beitragen, dass unser Kleinod noch schöner wird, das Miteinander erhalten bleibt, damit unsere Oberlausitz auch für die nächsten Generationen zu ihrer Heimat werden kann." Peter Silbe (56) ist Inhaber des Zweiradschuppen Silbe an der Görlitzer Straße und Stadtrat mit Mandat der FDP. Er lebt in Niesky.
Alles saniert  "Ich bin ein ewiger Nieskyer. Nur zu Studium und Armee war ich weg. Seit zehn Jahren arbeite ich in Görlitz bei den Stadtwerken und habe deshalb einen ziemlich guten Vergleich zwischen beiden Städten. An Niesky finde ich gut, dass alles da ist, was ich und meine Familie brauchen – und das auf kurzem Wege. Außerdem habe ich hier mehr das Gefühl von Sicherheit als in der größeren Stadt. Zum Beispiel können Kinder in Niesky mit dem Fahrrad überallhin fahren. Mir fällt außerdem kein öffentliches Gebäude ein, das nicht saniert wäre. Besonders bei den Sportstätten bin ich sehr zufrieden. Weil wir in mehreren Bundesländern spielen, weiß ich, dass wir hier einen Standard haben, den es woanders so nicht gibt. Ich wünsche mir, dass die Stadt alles so hält, wie es ist. Leider stoßen die sportlichen Bedingungen auf dem Jahnsportplatz langsam an ihre Grenzen. Mit dem Fußballclub Eintracht und unseren 140 Mitgliedern teilen sich fast 400 Sportler den Kunstrasen. Auch ein kleines bisschen mehr Leute, die in einem Ehrenamt helfen, wären toll."  Steffen Mitschke (50) ist Trainer der Mädchenmannschaften im Hockeyclub Niesky 1920.
Alles saniert "Ich bin ein ewiger Nieskyer. Nur zu Studium und Armee war ich weg. Seit zehn Jahren arbeite ich in Görlitz bei den Stadtwerken und habe deshalb einen ziemlich guten Vergleich zwischen beiden Städten. An Niesky finde ich gut, dass alles da ist, was ich und meine Familie brauchen – und das auf kurzem Wege. Außerdem habe ich hier mehr das Gefühl von Sicherheit als in der größeren Stadt. Zum Beispiel können Kinder in Niesky mit dem Fahrrad überallhin fahren. Mir fällt außerdem kein öffentliches Gebäude ein, das nicht saniert wäre. Besonders bei den Sportstätten bin ich sehr zufrieden. Weil wir in mehreren Bundesländern spielen, weiß ich, dass wir hier einen Standard haben, den es woanders so nicht gibt. Ich wünsche mir, dass die Stadt alles so hält, wie es ist. Leider stoßen die sportlichen Bedingungen auf dem Jahnsportplatz langsam an ihre Grenzen. Mit dem Fußballclub Eintracht und unseren 140 Mitgliedern teilen sich fast 400 Sportler den Kunstrasen. Auch ein kleines bisschen mehr Leute, die in einem Ehrenamt helfen, wären toll." Steffen Mitschke (50) ist Trainer der Mädchenmannschaften im Hockeyclub Niesky 1920.
Gibt echt schöne Ecken in Niesky  "Niesky war bis vor zwei Monaten noch der Ort, in dem ich mein ganzes Leben lang gewohnt habe. Hier bin ich groß geworden, hier habe ich meine Familie und Freunde. Niesky ist also meine Heimat.  Ich habe Niesky bisher immer nur als eine sehr saubere und freundliche Stadt erfahren, in der es ein paar echt schöne Ecken gibt. Aber was ist nicht so gut an Niesky? Da fallen mir nur zwei Dinge ein: die öffentliche Verkehrsanbindung an das Umland und das kulturelle Programm vor allem für Kinder und Jugendliche.  Nach Neuseeland bin ich gegangen, weil die Pläne fürs Studium derzeit nicht umsetzbar waren. Außerdem ist Reisen meine Leidenschaft. Und wenn ich wiederkomme, werde ich zum Studieren wegziehen."  Emma Eichler (18) aus Niesky weilt derzeit am anderen Ende der Welt. Sie reist durch Neuseeland und macht gerade Station in Picton.
Gibt echt schöne Ecken in Niesky "Niesky war bis vor zwei Monaten noch der Ort, in dem ich mein ganzes Leben lang gewohnt habe. Hier bin ich groß geworden, hier habe ich meine Familie und Freunde. Niesky ist also meine Heimat. Ich habe Niesky bisher immer nur als eine sehr saubere und freundliche Stadt erfahren, in der es ein paar echt schöne Ecken gibt. Aber was ist nicht so gut an Niesky? Da fallen mir nur zwei Dinge ein: die öffentliche Verkehrsanbindung an das Umland und das kulturelle Programm vor allem für Kinder und Jugendliche. Nach Neuseeland bin ich gegangen, weil die Pläne fürs Studium derzeit nicht umsetzbar waren. Außerdem ist Reisen meine Leidenschaft. Und wenn ich wiederkomme, werde ich zum Studieren wegziehen." Emma Eichler (18) aus Niesky weilt derzeit am anderen Ende der Welt. Sie reist durch Neuseeland und macht gerade Station in Picton.
Stadt sollte sich nicht zu sehr verschulden  Ich bin aufgewachsen in Niesky. Ein paar Jahre habe ich in Rietschen gewohnt, wollte dann aber wieder zurück nach Niesky. Ich habe mich mit der Stadt immer verbunden gefühlt. Zu Großstädten zieht mich nichts und Dorf käme nur bedingt in Betracht. Aber Niesky ist nicht zu groß und überlaufen. Das Kleinstadtfeeling und die Leute hier sind sehr nett. In der Zukunft muss und wird sich in Niesky einiges ändern. Dabei sollte man die Ziele nicht zu hoch stecken. Es bringt nichts, wenn sich die Stadt zu sehr verschuldet und übernimmt. Kleinere Baustellen sind vielleicht wichtiger, wie etwa die Straßensanierung. Wenn ich aus dem Fenster in meinem Getränkemarkt schaue, habe ich die Rothenburger Straße als bestes Beispiel vor Augen. Einige Gebäude hätten äußerlich eine Auffrischung nötig. Das würde die Stadt ansprechender gestalten.  Roman Hähnchen (34) leitet die Filiale des Getränkemarktes Böckelbart in Niesky an der Rothenburger Straße. Er lebt in Niesky.
Stadt sollte sich nicht zu sehr verschulden Ich bin aufgewachsen in Niesky. Ein paar Jahre habe ich in Rietschen gewohnt, wollte dann aber wieder zurück nach Niesky. Ich habe mich mit der Stadt immer verbunden gefühlt. Zu Großstädten zieht mich nichts und Dorf käme nur bedingt in Betracht. Aber Niesky ist nicht zu groß und überlaufen. Das Kleinstadtfeeling und die Leute hier sind sehr nett. In der Zukunft muss und wird sich in Niesky einiges ändern. Dabei sollte man die Ziele nicht zu hoch stecken. Es bringt nichts, wenn sich die Stadt zu sehr verschuldet und übernimmt. Kleinere Baustellen sind vielleicht wichtiger, wie etwa die Straßensanierung. Wenn ich aus dem Fenster in meinem Getränkemarkt schaue, habe ich die Rothenburger Straße als bestes Beispiel vor Augen. Einige Gebäude hätten äußerlich eine Auffrischung nötig. Das würde die Stadt ansprechender gestalten. Roman Hähnchen (34) leitet die Filiale des Getränkemarktes Böckelbart in Niesky an der Rothenburger Straße. Er lebt in Niesky.
Schulterklopfer für Besonnenheit  "Ich lebe seit zwei Jahren mit meiner Familie in Niesky. Die evangelische Kirchgemeinde hat uns das Ankommen sehr leicht gemacht. Ich stamme aus Görlitz und für meine Frau und mich stand nach Jahren in Großstädten fest, dass wir zurück in unsere Heimat wollen. In Niesky habe ich von meinem Vorgänger Gerd Rö-thig eine sehr mündige und selbstständige Kirchengemeinde übernommen. Er hat die Gemeinde so gerüstet, dass sie auch ein Jahr ohne Pfarrer gut überstanden hat. Seit meiner Ankunft in Niesky beeindruckte mich besonders, wie besonnen und unaufgeregt die Nieskyer mit den Flüchtlingen umgegangen sind. Trotz Schwierigkeiten am Anfang hat es bis zuletzt einen Stab Ehrenamtlicher gegeben. Da kann man der Stadt wirklich auf die Schulter klopfen. Wenn ich mir etwas für Niesky wünschen dürfte, dann wären das ein Bioladen und vielfältigere Kulturangebote. Aber Bautzen und Görlitz sind ja nicht weit entfernt."  Pfarrer Janis Kriegel (30) lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Niesky.
Schulterklopfer für Besonnenheit "Ich lebe seit zwei Jahren mit meiner Familie in Niesky. Die evangelische Kirchgemeinde hat uns das Ankommen sehr leicht gemacht. Ich stamme aus Görlitz und für meine Frau und mich stand nach Jahren in Großstädten fest, dass wir zurück in unsere Heimat wollen. In Niesky habe ich von meinem Vorgänger Gerd Rö-thig eine sehr mündige und selbstständige Kirchengemeinde übernommen. Er hat die Gemeinde so gerüstet, dass sie auch ein Jahr ohne Pfarrer gut überstanden hat. Seit meiner Ankunft in Niesky beeindruckte mich besonders, wie besonnen und unaufgeregt die Nieskyer mit den Flüchtlingen umgegangen sind. Trotz Schwierigkeiten am Anfang hat es bis zuletzt einen Stab Ehrenamtlicher gegeben. Da kann man der Stadt wirklich auf die Schulter klopfen. Wenn ich mir etwas für Niesky wünschen dürfte, dann wären das ein Bioladen und vielfältigere Kulturangebote. Aber Bautzen und Görlitz sind ja nicht weit entfernt." Pfarrer Janis Kriegel (30) lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Niesky.
Natur und Natürlichkeit  "Niesky – eine naturnahe Kleinstadt. Sie dürfte allgemein kaum bekannt sein, aber mit dem eigenen Kfz-Kennzeichen auffallend – nicht provozierend, sondern mutig. Wer hier ankommt, staunt über die gepflegten hübschen Häuser, den freundlichen zentralen Platz in der Ortsmitte und über die schöne umgebende Natur. Alles das hatte man so nicht erwartet. Für den „Hiesigen“, wie der Nieskyer zu sagen pflegt, ist die Schönheit der Natur so natürlich geworden. Niesky – eine natürliche Kleinstadt. Hier sind Landschaft und Menschen natürlich, eine angenehme Harmonie. Das eine will weiter gepflegt sein und das andere, das Zwischenmenschliche, ist durchaus entwicklungsfähig, das heißt, es darf sich in Gemeinsamkeiten bei den Stadtfesten zeigen und als Gemeinwohl im Stadtleben erlebbarer werden. Denn der Nieskyer ist nicht abgehoben; eben weil man sich kennt, und das lässt das Miteinander natürlicher werden. Niesky – eine an Jahren junge Kleinstadt, die ich mag; denn sie ist eine Steigerungsform von Natur und Natürlichkeit. Natur, natürlich, Niesky."  Hans-Joachim Tauch (65) lebt seit 1983 in Niesky und war nach der Wende viele Jahre Hauptamtsleiter der Stadtverwaltung.
Natur und Natürlichkeit "Niesky – eine naturnahe Kleinstadt. Sie dürfte allgemein kaum bekannt sein, aber mit dem eigenen Kfz-Kennzeichen auffallend – nicht provozierend, sondern mutig. Wer hier ankommt, staunt über die gepflegten hübschen Häuser, den freundlichen zentralen Platz in der Ortsmitte und über die schöne umgebende Natur. Alles das hatte man so nicht erwartet. Für den „Hiesigen“, wie der Nieskyer zu sagen pflegt, ist die Schönheit der Natur so natürlich geworden. Niesky – eine natürliche Kleinstadt. Hier sind Landschaft und Menschen natürlich, eine angenehme Harmonie. Das eine will weiter gepflegt sein und das andere, das Zwischenmenschliche, ist durchaus entwicklungsfähig, das heißt, es darf sich in Gemeinsamkeiten bei den Stadtfesten zeigen und als Gemeinwohl im Stadtleben erlebbarer werden. Denn der Nieskyer ist nicht abgehoben; eben weil man sich kennt, und das lässt das Miteinander natürlicher werden. Niesky – eine an Jahren junge Kleinstadt, die ich mag; denn sie ist eine Steigerungsform von Natur und Natürlichkeit. Natur, natürlich, Niesky." Hans-Joachim Tauch (65) lebt seit 1983 in Niesky und war nach der Wende viele Jahre Hauptamtsleiter der Stadtverwaltung.

Die Stadtväter, die vor 275 Jahren den Grundstein für Niesky gelegt haben, wären sicher zufrieden mit der Entwicklung, welche die Siedlung genommen hat. „Nachdem wir einig waren worden, diesen Platz, darauf nun Niesky sehet, zu nehmen, [...] so fielen wir auf unsere Knie und beteten laut, und unter einem Gnadengefühl weiheten wir diese Stelle unserem lieben Herrn“, beschreibt Augenzeuge und Nieskys erster Vorsteher Johann Raschke die Anfänge des Ortes.

Ist Niesky heute noch immer anbetungswürdig? Das hängt von der Perspektive ab. Die knappen Baugrundstücke und der geringe Leerstand im Ort beweisen aber, dass die Nieskyer sehr heimatverbunden sind. Viele schätzen, dass hier Anonymität und Hektik ein Fremdwort ist. Also alles angenehm ruhig? Stille ist schön, aber eine Totenstille kann sich niemand für Niesky wünschen. Es ist den Kirchen und den vielen Vereinen der Stadt zu verdanken, dass Kultur in der Kleinstadt noch heute groß geschrieben wird. Doch ausgebuchte Turnhallen und volle Gotteshäuser sind nicht alles. Wieso schafft es das kleine Rietschen etwa ein Kino zu erhalten, nicht aber der „große“ Nachbar Niesky?

Die Nieskyer müssen selbst den Unterschied machen. Eine Stadt lebt von ihren Bürgern und gleiches gilt für das Städtchen. Mein Niesky lob’ ich mir? In Großstädten existieren von Programmkinos bis hin zu veganen Cafés unzählige Angebote, die man bequem nutzen kann. In Niesky gibt es noch unendlich viele Gebiete, auf denen man Pionier sein könnte. Ist das nicht eigentlich die spannendere und lohnenswertere Aufgabe? Pioniere müssen auch gar nicht jung sein, sie sollten nur geistig jung geblieben sein. Das große Nieskyer Geburtstagsjahr ist ein guter Grund, Neues zu wagen.

Was kann eine Zeitung beisteuern? Im besten Fall ist sie ein Forum, das die Nieskyer manchmal aufregt, aber immer anregt. Doch das geht nur, wenn Sie selbst zu Wort kommen. Darum werden wir in diesem Jahr 275 Menschen fragen, wie Sie über Niesky denken. Was zeichnet die Stadt aus und wo hat sie noch Luft nach oben? Diskutieren Sie mit uns via Mail, auf Facebook oder direkt am Zinzendorfplatz.

Alexander Kempf (34) arbeitet seit 2013 in der Nieskyer Lokalredaktion.