Merken

Mehrere Brände am Wochenende

Feuerwehren mussten Feuer in Hausdorf und in der Dippser Heide löschen. Das war aber noch nicht alles.

Teilen
Folgen
NEU!

Von Franz Herz

Die Feuerwehren hatten am Sonnabend Großeinsätze. In Hausdorf hat am frühen Nachmittag eine Wiese gebrannt, in der Dippser Heide ungefähr zur selben Zeit ein Waldstück in der Nähe des Einsiedlerfelsens. Bei beiden Einsätzen hatten die Wehren vor allem ein Problem zu lösen: Wie kommt genug Löschwasser an die Brandstellen? In Hausdorf haben sie mit Tankfahrzeugen Wasser aus einem Teich herangefahren, wie der stellvertretende Kreisbrandmeister Dietmar Torau informierte. Die Wiese war dann schnell gelöscht.

In Oberbärenburg brannte ein Schuppen. Wegen Bränden auf dem Grundstück musste die Feuerwehr in der Vergangenheit bereits mehrfach ausrücken.
In Oberbärenburg brannte ein Schuppen. Wegen Bränden auf dem Grundstück musste die Feuerwehr in der Vergangenheit bereits mehrfach ausrücken.
Auf etwa zwei Hektar war ein Bodenfeuer in der Dippoldiswalder Heide ausgebrochen. Die Löscharbeiten waren schwierig. Fotos: Egbert Kamprath
Auf etwa zwei Hektar war ein Bodenfeuer in der Dippoldiswalder Heide ausgebrochen. Die Löscharbeiten waren schwierig. Fotos: Egbert Kamprath

Ähnlich war die Lösung in der Dippser Heide. Dort organisierte Armin Groß, der Rabenauer Stadtwehrleiter, einen Pendelverkehr mit vier Tankfahrzeugen. Sie holten in Oelsa Wasser aus dem Oelsabach, fuhren damit über den Marktsteig auf den Malterweg. Von dort waren es noch dreihundert Meter durch den Wald bis zur Brandstelle. Über diese Distanz pumpten sie das Löschwasser mit Schläuchen.

Das war aber nicht das einzige Problem, das die Feuerwehr bei diesem Einsatz zu lösen hatte. Erst hatte es eine Viertelstunde gedauert, bis sie den Brandherd mitten im Wald gefunden hatte. Nur der Rauch war zu sehen. Armin Groß nahm derweil Kontakt zum Kampfmittelbeseitigungsdienst der Polizei auf. Denn der Brandherd lag in dem Gebiet, wo auch immer wieder Weltkriegsmunition gefunden wird. „Aber die liegt so tief. Da besteht keine Gefahr bei unserem Einsatz“, war die Auskunft, die der Wehrleiter erhielt.

Mit rund 80 Mann aus allen Ortswehren der Stadt Rabenau sowie aus Dippoldiswalde und Freital löschten sie dann den Brand schnell. Es war vor allem ein Bodenfeuer auf einer Fläche von zwei Hektar gewesen. Das hatte sich aus trockenem Gras, Holzabfällen, die von Waldarbeiten übriggeblieben waren, und trockenem Humus genährt. Es war rechtzeitig gestoppt worden, sonst hätte es einen Fichtenbestand erreicht, der viele trockene Äste hat. Nach dem Löschen des offenen Feuers haben die Feuerwehrmänner den Waldboden mit sechs Wasserrohren regelrecht umgewühlt. Denn an vielen Stellen qualmte es noch, und der Boden war auch sehr heiß. Offenkundig steckte das Feuer noch im Untergrund. Thomas Günter leitete diese Arbeiten.

„Wir sind mit sechs C-Rohren im Einsatz“, berichtete er. Dann gab er einem Kameraden den Tipp: „Nimm das Mundstück runter. Dann ist der Wasserstrahl schärfer. Damit wühlst du den Boden besser auf.“ Diese Löscharbeit hat noch Stunden gedauert. Die Feuerwehr ließ auch eine Brandwache in der Dippser Heide, welche die ganze Nacht zum Sonntag aufpasste, dass kein neuer Brand aufflackerte.

Bei beiden Bränden war die Ursache völlig unbekannt. Anzunehmen ist, dass es mit der enormen Hitze am Sonnabend zusammenhing. Je nach Standort ist das Thermometer an diesem Tage deutlich über 30 Grad Celsius gestiegen. Dazu kommt, dass es schon lange nicht mehr nennenswert geregnet hat.

Als der Alarm kam, hatte sich die Rabenauer Feuerwehr ohnehin gerade versammelt. Eigentlich wollten die Kameraden einen Wettbewerb austragen, um das 140-jährige Bestehen ihrer Wehr zu feiern. So hatten sie sich ihr Jubiläum aber doch nicht vorgestellt.

Schließlich gab es noch Alarm in Oberbärenburg. Die Feuerwehren aus Altenberg, Oberbärenburg, Geising, Falkenhain und Bärenstein mussten am Sonnabend gegen 23.30 Uhr ausrücken. Aus bislang ungeklärter Ursache brannte am Hinterbärenburger Weg ein Lagerschuppen auf einem Privatgrundstück in voller Ausdehnung. Gegen drei Uhr war der Brand so weit gelöscht, dass die meisten der rund 60 Feuerwehrleute abrücken konnten. Die Oberbärenburger Kameraden hielten bis 4.30 Uhr Brandwache. (mit ek)