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Mehr Platz in der Kita Sonnenkinder

Die Gemeinde will in diesem Jahr knapp 1,9 Millionen Euro investieren. Das ist aber nur mit Fördergeld möglich.

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© Dietmar Thomas

Von Sylvia Jentzsch

Ostrau. Die beiden wichtigsten Bauvorhaben der Gemeinde Ostrau in diesem Jahr betreffen den Ortsteil Kiebitz. Zum einen sollen mit dem Bau der Kreisstraße die Gehwege und die Straßenbeleuchtung erneuert werden (DA berichtete). Zum anderen wird die Kindertagesstätte „Haus der Sonnenkinder“ ausgebaut, sodass die Kapazität von bisher 30 Kindern auf mindestens 50 steigt. Das sind 24 statt bisher sieben Krippenplätze und drei bis 13 Kindergartenplätze mehr als zuvor, je nach Betreungsbedarf.

„Ich würde mit dem Vorhaben gern in diesem Jahr sehr weit kommen. Wir müssen warten, ob wir die Zusage für das Fördergeld bekommen. Anfang März entscheidet der Ausschuss der Lommatzscher Pflege, dann benötigen wir noch grünes Licht vom Landratsamt“, so Bürgermeister Dirk Schilling (CDU). Auf den Zuwendungsbescheid will er jedoch nicht warten. „Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir das Vorhaben so schnell wie möglich anschieben.“

Mit Geld aus dem Leader-Förderprogramm und einem Eigenanteil soll auch die Außenanlage auf dem Sportplatz Ostrau saniert werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf 251 000 Euro. Die Gemeinde selbst muss 50 000 Euro zahlen. Auch die Planung für den Neubau des Sportlerheims soll angeschoben werden, damit im nächsten Jahr gebaut werden kann.

„Ein Zwischenbescheid für die Förderung der Sportplatzsanierung liegt vor. Wir wurden positiv gevotet. Jetzt fehlt noch der Fördermittelbescheid des Landkreises“, sagte Schilling. Damit die Arbeiten angeschoben werden können, wurde ein vorzeitiger Maßnahmebeginn beantragt und genehmigt.

600 000 Euro für den Straßenbau

Neben dem Gehwegbau in Kiebitz sollen auch andere Ortsteile von den Investitionen im Straßenbau profitieren. Saniert wird die Delmschützer Straße in Auerschütz. Dort baut der Abwasserzweckverband „Döbeln-Jahnatal“ (AZV). „Die Abstimmung zwischen Gemeinde und dem AZV läuft. Wir wollen im Zuge dieser Maßnahme Leerrohre für den Breitbandausbau verlegen“, so der Bürgermeister. Insgesamt sind für den Straßenbau Kosten in Höhe von 219 000 Euro veranschlagt. 164 000 Euro davon sind Fördergeld.

Auch die Goldhausener Straße in Jahna wird in Ordnung gebracht. „Die Planung dazu ist angeschoben“, so Schilling. Er geht von Kosten in Höhe von 168 000 Euro aus. Ein Großteil davon, 117 000 Euro, soll über Fördergeld abgedeckt werden. In diesem Jahr bekommt auch das Stück Radweg von Jahna nach Pulsitz eine ordentliche Decke. Laut Kostenschätzung sind dafür 164 000 Euro aufzubringen. Der Fördermittelanteil beträgt 159 000 Euro.

Ein weiteres Vorhaben betrifft Bauchs Gut in Ostrau. „Der Innenhof ist teilweise unbefestigt, es fehlt die Beleuchtung“, sagte Schilling. Um die Probleme beheben zu können, sind 45 000 Euro eingeplant. Allerdings müsse der Haushaltsplan erst bestätigt werden. Dennoch solle dort schnell etwas passieren. „Der Innenhof ist durch die anliegenden Arztpraxen gut frequentiert, deshalb ist uns dieses Vorhaben wichtig“, so Dirk Schilling.

Spielgeräte für Schrebitz und Pulsitz


Die Spielplätze in Schrebitz und Pulsitz sollen attraktiver werden. Die Mitarbeiter des Bauhofes hatten in den vergangenen Jahren alle Plätze in Ordnung gebracht. Nun werden in den beiden Ortsteilen noch neue Spielgeräte aufgebaut. In Pulsitz ist auch die Fertigstellung des Dorf- und Rastplatzes geplant. Der bekommt noch einen Pavillon und einen Elektroanschluss.


Wichtig sind dem Bürgermeister ebenfalls der Anbau an das Feuerwehrgerätehaus in Ostrau. Damit wird gewährleistet, dass alle Fahrzeuge an einem Standort untergebracht sind. Das ist bisher nicht der Fall. Für nächstes Jahr ist auch der Kauf eines Tanklöschfahrzeuges TLF 4000 geplant. Dafür will die Gemeinde eine Anzahlung von 100 000 Euro leisten. Für den Bauhof soll ein Multicar gekauft werden. Dafür sind etwa 75 000 Euro eingeplant.


„Die Gemeinde hat sehr viel vor. Gibt es einen Plan, was auf jeden Fall umgesetzt werden soll?“, fragte Gemeinderätin Regina Hlozek. Es bestehe kein Druck, das Fördergeld zu verbauen. Besonders wichtig sei eben die Maßnahme in der Kita in Kiebitz, so Schilling. Er gab zu, dass es sehr sportlich sei, die vielen Vorhaben mit wenig Personal zu realisieren. Darauf zielte auch die Frage von Gemeinderat Ralph Voigt ab. Er wollte wissen, ob das Bauamt in der Lage ist, alle Maßnahmen zu begleiten oder ob eine weitere Stelle geschaffen werden muss. „Wir versuchen, mit den vorhandenen Leuten auszukommen. Die Kämmerei nimmt die Beantragung und Abrechnung der Fördermittel ab“, sagte Dirk Schilling.


Der Haushalt soll zur Ratssitzung am 13. März beschlossen werden.