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Mehr Platz im Nieskyer Penny-Markt

Der Umbau an der Rothenburger Straße kommt erst Anfang 2018. Dafür wird der Markt kurz geschlossen. Bäcker und Fleischer bleiben.

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© André Schulze

Von Steffen Gerhardt

Der Discounter Penny will sich in Niesky vergrößern. Zumindest an der Rothenburger Straße. Ziel sei es, dass der Markt kundenfreundlicher wird, teilt das Unternehmen auf Nachfrage der SZ mit. Dabei geht es in erster Linie darum, mehr Platz zu schaffen und die Gänge zu verbreitern. Kunden dieses Marktes wissen, dass es dort sehr eng zugeht, vor allem, wenn man in den Gängen Gegenverkehr hat. Dann fragt man sich: Wohin mit seinem Einkaufswagen? Aber das soll sich ändern.

Der Stadt Niesky liegen die Planungsunterlagen vor. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Montag vor einer Woche bereits die Aufstellung eines Bebauungsplanes für die Markterweiterung beschlossen. Dieser Plan gilt für das 2 900 Quadratmeter große Grundstück, auf dem der Penny-Markt bereits steht. Nach den Planungsunterlagen soll in Richtung Rothenburger Straße angebaut werden. Wie die Pressestelle informiert, handelt es sich um eine Vergrößerung der Fläche um 150 Quadratmeter.

Somit dürfte der Markt fast bis an den Fußweg entlang der Rothenburger Straße herangebaut werden. Der Fleischer und der Bäcker sollen in dem Markt bleiben, aber weiterhin in einem separaten Raum. Dieser bildet den Abschluss des Marktes an der Rothenburger Straße.

Bereits im Stadtrat wurde darauf hingewiesen, dass mit dem Anbau nicht nur ein Stück Grünfläche zwischen Fußweg und Markt verschwindet, sondern auch einige Parkplätze, die sich an der Stirnseite des Gebäudes befinden. Penny verspricht aber: „Die Anzahl der Parkplätze soll durch Neusortierung fast identisch bleiben“, so Pressesprecher Andreas Krämer. Das soll mit einer Neuaufteilung der Parkfläche möglich werden. Bereits jetzt ist es schwierig, bei voll belegtem Parkplatz mit seinem Auto ums Eck zu kommen. Vor allem, wenn zeitgleich ein Lkw Waren anliefert und rückwärts an die nicht einfach zu erreichende Rampe rangieren muss.

Anwohner der Ludwig-Ey-Straße und am Hans-Sachs-Weg beschweren sich über den Lärm in den Nachstunden, wenn die Lkw zur Anlieferung vorfahren. Das wurde von Bürgern an die Stadträte herangetragen und diskutiert. Besonders nervig ist es, wenn der Lkw-Fahrer nicht gleich die Ideallinie zur Anfahrt an die Laderampe findet und ewig rangieren muss. Im Zuge des Umbaues ist eine bauliche Änderung für die Warenanlieferung aber nicht vorgesehen, heißt es dazu aus der Pressestelle. Sie bleibt also eine Herausforderung vor allem für ungeübte Kraftfahrer.

Stadt legt den Vorentwurf aus

Wie die Stadt informiert, wird der Vorentwurf des Bebauungsplanes ab dem 27. April für zwei Wochen im Rathaus ausliegen. Die Übersichtskarte und die städtebauliche Beschreibung des Vorhabens können dann öffentlich zu den Öffnungszeiten der Stadtverwaltung eingesehen werden. Eine Empfehlung, die sich an die Anwohner des Marktes richtet. Denn auch sie können sich schriftlich oder mündlich zu den Planungsabsichten äußern oder sich damit an die Bauverwaltung der Stadt wenden. Das sollte bis zum 12. Mai geschehen.

Denn so schnell rücken die Baufirmen an der Rothenburger Straße nicht an. Penny gibt den Baubeginn für Anfang 2018 an. Geht es aber dann los, so ist mit einer dreiwöchigen Schließung zu rechnen. Das betrifft sowohl den Markt als auch den Bäcker und Fleischer. Penny versichert, dass die beiden Geschäfte auch nach dem Umbau im Markt verbleiben werden.

Penny-Kunden können in dieser Zeit den Markt am Bahnhof nutzen, teilt das Unternehmen mit. Dieser soll in nächster Zeit in seinem jetzigen Zustand so fortbestehen. Bauliche Veränderungen sind am Bahnhof vorerst nicht geplant. Nach dem Umbau in der Rothenburger Straße soll das Warenangebot in seinem Umfang so bleiben. Nur ansprechender und auf größerer Fläche dem Kunden präsentiert werden.

Außer, dass der Markt nun ein Stück länger wird, ändert sich an dem äußeren Erscheinungsbild nicht viel. Das war beim Rewe-Markt ganz anders, als dieser im Januar 2014 umgebaut wurde. Die eingesetzten Betonfertigteile spalteten nicht nur die Meinung der Nieskyer, auch im Stadtrat wurde kontrovers darüber diskutiert. Trotz dieser nicht gerade architekturpreisverdächtigen baulichen Änderung haben die Nieskyer den neugestalteten Markt mit seinen Geschäften schnell wieder angenommen. Bei Penny wird das eher die Sorge um ausreichend Parkplätze vor dem Markt sein, die die Nieskyer beschäftigt.