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Mehr Platz für Unternehmen

Ab Frühjahr können die ersten Firmen im vergrößerten Technologiepark in Freital bauen. Die ersten Flächen sind schon vergeben.

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© Andreas Weihs

Von Tobias Winzer

Freital. Auf dem Weg zu mehr Wirtschaftskraft macht Freital einen wichtigen Schritt. Etwa ein halbes Jahr nach dem Baustart sind die ersten Erschließungsarbeiten für die Erweiterung des Technologieparks so gut wie abgeschlossen. „Bis zum Jahresende sind auch die letzten Restarbeiten erledigt“, sagt der Geschäftsführer der Stadttochter TGF, Alexander Karrei. Die TGF betreibt nicht nur das Technologiezentrum an der Dresdner Straße, sondern ist auch für den Technologiepark und dessen Erweiterung zuständig. Mit dem Vorhaben wächst das Gewerbegebiet, das anstelle der Windbergarena entstand, etwa um das Anderthalbfache.

Die Erweiterung ist dringend nötig, weil die Grundstücke im ursprünglichen Technologiepark äußerst gefragt sind. Obwohl er erst vor dreieinhalb Jahren eröffnet wurde, ist nur noch ein Grundstück frei. Dazu laufen Verkaufsverhandlungen, wie Karrei betont. „Deswegen brauchen wir dringend die neuen Flächen.“

Erweitert wird in drei Abschnitten. Der erste Abschnitt, der sich zwischen altem Technologiepark und Bahngleisen bis zur Lutherstraße zieht, ist nun fertig erschlossen. Im kommenden Jahr sind dann die Flächen zwischen Lutherstraße und Wilsdruffer Straße dran. Ursprünglich sollten die Arbeiten dort schon dieses Jahr starten. Allerdings müssen dafür drei nicht mehr genutzte Bahnbrücken über der Lutherstraße abgerissen werden. Weil dafür eine Sperrung der Lutherstraße nötig ist und dies angesichts der momentan vielen Straßensperrungen in Freital nicht vertretbar wäre, kann erst 2019 gebaut werden. 2020 ist abschließend ein Grundstück direkt neben der Porzelline dran. Dafür werden nicht mehr genutzte Nebengebäude des Werks abgerissen. Insgesamt 5,7 Millionen Euro kostet das Vorhaben. Die TGF hatte die Flächen von der Deutschen Bahn gekauft.

„Die Erweiterung ist wichtig, um Firmen, die bauen wollen, nach Freital zu ziehen, aber auch, um Firmen aus Freital in der Stadt zu halten“, sagt Karrei. Denn Bauplätze für Unternehmen sind in der Region rar geworden. Mit einem Quadratmeterpreis von 57 Euro, die dank der Fördermittel möglich sind, kann die TGF den interessierten Firmen ein gutes Angebot machen. In Dresden liegen die Preise jenseits von hundert Euro für den Quadratmeter.

„Für rund 60 Prozent der Gesamtfläche stehen wir schon in Verhandlungen mit interessierten Unternehmen“, sagt Karrei. Die Firmen, deren Namen er noch nicht nennen könne, seien sowohl aus Dresden als auch aus Freital. Auch Mieter aus dem Technologiezentrum, das vor fünf Jahren eröffnet wurde, sind unter den Interessenten. Die Branchen seien bunt gemixt, sagt Karrei. Wie wichtig die Erweiterung des Technologieparks für den Wirtschaftsstandort Freital ist, erklärt der TGF-Chef an einem Beispiel.

Mit einem Freitaler Unternehmen soll demnächst der Kaufvertrag für eines der Grundstücke abgeschlossen werden. Dieses ist derzeit noch in äußerst beengten Räumen tätig. „Wenn wir dem Unternehmer nicht die Fläche anbieten könnten, wäre er weg aus Freital“, sagt Karrei.