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Mehr Platz für Kinder

Glashütte hat die Schlottwitzer Kita erweitert. Davon haben nicht nur die Familien aus der Stadt etwas.

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© K.-L. Oberthür

Von Maik Brückner

Schlottwitz. Hell und freundlich sind die neuen Räume der Schlottwitzer Kindertagesstätte. Diese wurden Anfang der Woche offiziell bezogen. Bisher arbeitete die Kita hauptsächlich im Erdgeschoss des Gebäudes, das früher eine Schule war. Weil dort der Platz knapp wurde, baute die Stadt das leerstehende Obergeschoss zum Kindergartenbereich um. Damit kann die Krippe nun das komplette Erdgeschoss nutzen. Die Erweiterung begann Anfang Mai. Im Erdgeschoss hielt sich der Arbeitsbedarf in Grenzen. Den größten Eingriff gab es hier im Sanitärbereich, der für die Krippenkinder angepasst werden musste.

Kita-Leiterin Ilona Kochel zeigt die hohen Türklinken.
Kita-Leiterin Ilona Kochel zeigt die hohen Türklinken. © K.-L. Oberthür
Die Sanitäranlagen wurden kindgerecht eingebaut.
Die Sanitäranlagen wurden kindgerecht eingebaut. © K.-L. Oberthür

Viel mehr zu tun hatten die Bauarbeiter im Obergeschoss, wo die Räume komplett neu hergerichtet wurden. Hier wurden unter anderem Wände ausgebaut und Türöffnungen vergrößert. Da der Fußboden unterschiedliche Höhen hatte, mussten die Bauarbeiter auch hier Hand anlegen. Aufwendig war auch das Auftragen des neuen Putzes, weil die Wände sehr uneben waren und es viele Hohlräume zwischen den Steinen gab, die geschlossen werden mussten.

„Die Bauphase war eine harte Zeit für alle Beteiligten“, sagt Kita-Leiterin Ilona Kochel. Das sieht auch Elternsprecherin Iris Görner so. Denn ursprünglich sollte die Einrichtung nur drei Wochen geschlossen bleiben. Letztlich blieb sie über die komplette sechswöchige Ferienzeit zu. Die meisten der Schlottwitzer Kinder wurden in diesen Wochen in der Glashütter Kita betreut, einige blieben bei ihren Großeltern.

Das ist nun vorbei. Die Erzieherinnen und die Kinder haben die neuen Räume in Beschlag genommen. „Das ist eine sehr schöne Kita geworden“, sagt Ilona Kochel. Der Kita habe nun noch bessere Bedingungen. Es gibt eine Kinderbibliothek, einen Sportraum, einen Kreativraum und – speziell für die Krippenkinder – einen separaten Schlafraum. Zudem besitzt die Kita nun über einen großen Mehrzweckraum, in dem die Kinder Mittag essen. Außerdem wurden neue Möbel angeschafft.

Elternsprecherin Iris Görner findet, dass die Erweiterung gelungen sei. Sie begrüßt die räumliche Trennung von Krippe und Kindergarten. Die Erzieherinnen können sich so noch mehr auf die Interessen und Bedürfnisse der Kinder, vor allem auf die der Kleineren, einlassen. Und das dürfte auch möglich sein, wenn noch mehr Kinder in der Kita betreut werden.

Bisher gab es in der Kita acht Krippen- und 32 Kindergartenplätze, nunmehr stehen 26 Plätze für Kinder ab einem Jahr sowie 48 Plätze für Kinder ab drei Jahren zur Verfügung. Diese werden nach und nach besetzt. In den nächsten Monaten werden knapp 20 neue Kinder aufgenommen. Damit diese fachgerecht betreut werden können, wird die Stadt ihr Personal aufstocken. Bisher arbeiteten in der Schlottwitzer Kita drei Erzieherinnen, perspektivisch werden es zwischen fünf und sechs sein, sagt Frau Kochel. „Mit dieser Erweiterung haben wir in unseren Kitas ,Luft zum Atmen‘ geschaffen und können so insbesondere den Betreuungsbedarf der Schlottwitzer Familien für die Jüngsten ab dem vollendeten ersten Lebensjahr im Ort decken“, sagte Bürgermeister Markus Dreßler (CDU) bei der Einweihung am Montagvormittag. Darüber hinaus habe die Stadt nun die Möglichkeit, Kindern aus anderen Gemeinden Betreuungsplätze zur Verfügung zu stellen. Dies dürfte vor allem für die Mitarbeiter der Unternehmen interessant sein, die im Stadtgebiet arbeiten und auswärts wohnen.

Billig war die Erweiterung nicht. Insgesamt kosteten der Ausbau der oberen Etage und die Eingriffe im Erdgeschoss rund 320 000 Euro. Glashütte selbst hätte Schwierigkeiten gehabt, das aus eigener Kraft zu finanzieren. Daher sei man froh gewesen, dass die Stadt Geld von Bund und Land einsetzen konnte, sagte Dreßler. Aus deren Programm „Brücken für die Zukunft“ flossen Fördermittel in Höhe von 202 000 Euro. Dafür hatte sich der Bundestagsabgeordnete Klaus Brähmig (CDU) eingesetzt, der an der Einweihung teilnahm. „Besser als in die Schaffung neuer Kitaplätze hätte man diese Mittel nicht einsetzen können“, sagte er.