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Mehr Grün: Radeberg macht Ernst

Montag beginnt der Abriss an der Bebelstraße. Auch der Stadtrat macht Nägel mit Köpfen.

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© Thorsten Eckert

Von Jens Fritzsche

Radeberg. Ab Montag werden die Autofahrer als Erste spüren, dass an der Bebelstraße gegenüber des Biertheaters die Abrissarbeiten an den beiden morschen Häusern 3 und 5 beginnen. Denn für den lange geplanten Abriss wird die Bebelstraße halbseitig gesperrt; eine Baustellenampel wird den Verkehr regeln. Voraussichtlich sechs Wochen müssen sich die Autofahrer hier auf Einschränkungen einstellen, hatte Radebergs Stadtsprecher Jürgen Wähnert ja bereits angekündigt. „Aber natürlich hoffen wir, die Sperrung eher wieder aufheben zu können!“ Das hänge vom Bauverlauf ab. Wenn keine Gefahr mehr für Fußgänger und Autofahrer durch die Arbeiten bestehe, könne die Ampel wieder weg.

Zunächst werden ab Montag aber die Anschlüsse der leer stehenden Häuser gekappt. Denn noch liegen hier Trink- und Abwasserleitungen an. Im Anschluss werden die Abrissbagger dann an den Gebäuden „nagen“.

Und auch beim nächsten Schritt werden in Kürze die sprichwörtlichen Nägel mit Köpfen gemacht. Während die morschen Gebäude direkt am Röderufer verschwinden, wird der Stadtrat in seiner Sitzung am kommenden Mittwoch die nächsten konkreten Schritte in die Zukunft der Fläche gehen. Denn die beiden Bebelstraßenhäuser machen bekanntlich dem Projekt „Grünes Band“ Platz. Ein erlebbares, grünes Röderufer soll ja in Radeberg entstehen. Quasi der Versuch, den Uferbereich vom Hüttertal bis zum Seifersdorfer Tal im Ortsteil Liegau-Augustusbad begehbar zu machen. Von Spielplätzen, über Sitzmöglichkeiten und sogar einem kleinen Spielstrand ist die Rede. Eine eigens für das Thema „mehr Stadtgrün“ ins Leben gerufene Arbeitsgruppe des Stadtrats hat in den vergangenen Monaten an einem Konzept für das Röderufer gearbeitet. Damit dafür nun auch Fördermittel beantragt werden und letztlich fließen können, wird der Stadtrat kommenden Mittwoch ein entsprechendes Fördergebietskonzept verabschieden. Darin wird zu lesen sein, was und auch wo etwas entstehen soll. Insgesamt ist die Idee, langfristig für mehr Grün in der Innenstadt zu sorgen, was letztlich zu mehr Wohnqualität führen soll.

Fußgängerbrücke geplant

Und auch ein erstes konkretes Projekt in Sachen „Grünes Band“ werden die Stadträte auf den Weg bringen. Die Freifläche am Eingang zur Hauptstraße – das Areal der einstigen Druckerei, die nach mehreren Bränden bereits abgerissen ist, hinter der frisch sanierten „Verleger-Villa“ – soll gestaltet werden. Von der Möglichkeit, hier einen Biergarten anzusiedeln, war beispielsweise immer mal die Rede –  auch Treppen zur Röder hin waren im Gespräch. Klar scheint in jedem Fall, dass hier eine Fußgängerbrücke zwischen dem Fußweg im Gelbkehain zum gegenüberliegenden Röderufer am Hauptstraßeneingang entstehen soll. Der Auftrag für das Projekt soll am Mittwoch vergeben werden, heißt es in der Tagesordnung für den Stadtrat.