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Mehr Grün für Meißen

Die neue Gärtnerei soll nicht nur den Gärtnern dienen, sondern auch der Sopro und der neuen Sozialarbeiterin.

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© Claudia Hübschmann

Von Udo Lemke

Meißen. Das Dach ist drauf, der Rohbau steht, und der Innenausbau ist in vollem Gang – das Gebäude der Stadtgärtnerei an der Wiesengasse nimmt immer mehr Gestalt an. Von der Elbeflut 2013 getroffen, brannte danach noch der Dachstuhl ab – übrig blieb eine Ruine. Was folgte, waren umfangreiche Abbruchmaßnahmen, seit März wurde das neue Mauerwerk gemauert, hinzu kamen massive Decken über dem Erd- und dem Oberschoß, eine Treppe dort hinauf und schließlich das neue Dach. Im Haus selbst sind neue Fenster und die Elektrik eingebaut worden. „Wir sind in einer heißen Phase, wir müssen so schnell als möglich die Holzschalung am ersten Geschoss anbringen, denn kommende Woche wird die Wiesengasse gesperrt“, erklärt der von der Stadt beauftragte Bauplaner Jürgen Voigt. Der Grund: In der Wiesengasse werden eine Gasleitung und andere Medien verlegt.

Weil sich die Stadtgärtnerei im Überschwemmungsgebiet der Elbe befindet und die nächste Flut bestimmt kommt, wird das Gebäude dem Fluss angepasst. Die gesamte Haustechnik wird auf dem Dachboden untergebracht. „Auf Dämm-Materialien, die durch das Hochwasser geschädigt werden können, wird verzichtet. Ältere Holzeinbauten werden in widerstandsfähigeren Materialien ausgeführt, Böden gefliest, damit sie nach einem Hochwasser schneller gereinigt, getrocknet und wieder in Nutzung gebracht werden können.“

Diesen Vorsichtsmaßnahmen im Material entspricht die Raumaufteilung im Haus. So werden im Erdgeschoss Lagerräume, eine Garage, WCs und ein Schulungsraum untergebracht. Im Obergeschoss entstehen die Büros der Gärtnerei und der Stiftung Soziale Projekte Meißen, außerdem werden Aufenthalts- und Umkleideräume sowie eine Dusche und Toiletten eingebaut. Im Obergeschoss soll auch die neue Sozialarbeiterin ihr Büro haben.

Jürgen Voigt: „Das wird ein Kleinod.“ Dazu wird auch der Laubengang am Haus beitragen. Im kommenden März soll alles fertig sein. Dann werden insgesamt 780 000 Euro verbaut sein.