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Mehr Fernsehsender über Antenne

In der Region wird ein neuer Sende-Standard eingeführt – mit einigen Vorteilen.

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© SLM

Meißen. Das neue digitale Antennenfernsehen geht am 8. November in Dresden und weiteren ostsächsischen Regionen an den Start. Darüber hat am Dienstag die Sächsische Landesmedienanstalt informiert. Von der Umstellung in Sachsen sind die Stadt Dresden und die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Bautzen und Görlitz betroffen.

Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkprogramme sind frei und ohne laufende Zusatzkosten auf entsprechenden technisch ausgerüsteten Empfangsgeräten zu sehen. Die Kosten für die digital-terrestrische Verbreitung werden aus dem Rundfunkbeitrag gedeckt. Ebenfalls kostenfrei empfangbar ist das Programm Dresden Fernsehen für den Ballungsraum Dresden.

Mit der Weiterentwicklung des Übertragungsstandards ist es möglich, auch regionale und lokale private Fernsehprogramme terrestrisch in hochauflösender Qualität auszustrahlen und somit die Wettbewerbsfähigkeit von Lokal-TV auf diesem Gebiet weiter zu stärken, sagte Martin Deitenbeck, Geschäftsführer der Sächsischen Landesmedienanstalt.

Darüber hinaus sind im Raum Dresden mit Bibel TV, HSE24 und QVC einige wenige bundesweite private Spartenfernsehprogramme frei empfangbar.

Sender neu suchen lassen

Für den Empfang sind ab dem jeweiligen Umstellungszeitpunkt geeignete Empfangsgeräte erforderlich. Fernsehgeräte ohne entsprechenden Receiver können mit Set-Top-Boxen weiterverwendet werden. Bereits vorhandene und in Betrieb befindliche DVB-T2-Receiver empfangen die Programme erst nach einem erneuten Sendersuchlauf. Mit der Aufschaltung von DVB-T2 HD am jeweiligen Senderstandort wird dort DVB-T eingestellt.

Aufgrund geänderter Vorgaben des Bundes wird das Frequenzspektrum für Antennenfernsehen reduziert. Um im verbleibenden Frequenzspektrum weiterhin Fernsehen zu übertragen, setzen die deutschen TV-Veranstalter und die Medienanstalten in Deutschland auf das fortschrittliche DVB-T2 HD.

Bei DVB-T2 HD ändern sich der technische Standard für die Bildcodierung (HEVC gegenüber MPEG2) und der technische Standard für die terrestrische Übertragung (DVB-T2 statt DVB-T). Im Ergebnis führt dies zu mehr frei empfangbaren Programmen und besserer Bildauflösung in sogenannter HD-Qualität. (SZ/pa)