Merken

Mehr Aufwand für dichte Abwasserrohre

Die OEWA muss in den Trinkwasserschutzzonen öfter die Leitungen inspizieren. Das ist anspruchsvoll.

Teilen
Folgen
NEU!
© Archiv/SZ

Von Jens Hoyer

Region Döbeln. Das Kanalnetz des Abwasserzweckverbandes Döbeln-Jahnatal wächst ständig – allein im vergangenen Jahr um acht Kilometer. Rund 299 Kilometer werden insgesamt von der OEWA gewartet und inspiziert. Das Unternehmen betreibt im Auftrag des AZV das Abwassersystem. Der Aufwand ist groß und wird noch größer. Neue Bestimmungen erfordern eine häufigere Inspektion der Rohre in den Trinkwasserschutzzonen, von denen es im Verbandsgebiet vor allem um Ostrau einige gibt.

In der Schutzzone zwei seien jetzt alle fünf Jahre die Rohre zu inspizieren und auf Dichtheit zu überprüfen, sagte Wolf-Thomas Hendrich, Niederlassungsleiter der OEWA. In der Trinkwasserschutzzone 3 ist das alle 15 Jahre nötig. Bei undichten Leitungen bestehe die Gefahr, dass die Trinkwasserschutzgebiete in Mitleidenschaft gezogen werden. „Die notwendigen Leistungen sind nicht unerheblich“, so Hendrich.

Aufgrund der Vorgaben der Unteren Wasserbehörde seien schon 16 Kilometer Abwasserleitungen in Schutzzonen inspiziert worden. Bis zum Jahr 2019 müsse zudem das gesamte Kanalnetz komplett befahren sein. „Das schaffen wir“, sagte der Niederlassungsleiter. Insgesamt hatten die Mitarbeiter der OEWA im vergangenen Jahr 30 Kilometer Kanalnetz gereinigt und mit der Kamera befahren.

Rund 2,5 Millionen Euro erhält die OEWA pro Jahr für das Betreiben der Abwasseranlagen – der AZV selbst hat kaum Personal. Zu den Aufgaben der OEWA gehört deshalb auch das Verschicken von Rechnungen und der Kundendienst. Er hatte im Auftrag des Verbandes im vergangenen Jahr 6500 Rechnungen verschickt und 2 600 Zahlungsermahnungen. In 1200 Fällen war eine zweite Mahnung notwendig. Grundsätzlich sei das Zahlungsverhalten aber in Ordnung, so Hendrich, die Außenstände seien nicht sehr hoch. Etwa drei Viertel der Kunden lassen mittlerweile abbuchen.

Im Verbandsgebiet wohnen derzeit rund 31 000 Menschen, die Zahl ist leicht rückläufig. „Der Rückgang verlangsamt sich“, so Hendrich. Konstant geblieben ist die Zahl der Abwasserkunden – rund 7350. Im Laufe des Jahres hatte die OEWA rund 3700 Kundenkontakte von persönlichen Gesprächen bis zu Telefonaten.