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MDR-Krimi kommt zurück nach Görlitz

Für den zweiten Teil von „Wolfsland“ werden ab Mitte Januar neue Drehorte in und bei Görlitz gesucht. Einige stehen schon felsenfest.

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© nikolaischmidt.de

Von Daniela Pfeiffer

Marion Aha freut sich, wieder in Görlitz auf die Suche gehen zu können. Sie ist Location Scout, einer jener Menschen beim Film, die im Vorfeld die Drehorte suchen. Einige stehen für den Film, den Marion Aha jetzt betreut, schon fest. Denn es ist die Fortsetzung von „Wolfsland“, jenem Krimi, den der MDR und ARD Degeto im vergangenen Sommer in Görlitz und im Umland drehten. In den Hauptrollen: Yvonne Catterfeld als Viola Delbrück und Götz Schubert als Burkhard „Butsch“ Schulz.

Location Scout Marion Aha sucht für den zweiten Teil von „Wolfsland“ in und um Görlitz neue Drehorte.
Location Scout Marion Aha sucht für den zweiten Teil von „Wolfsland“ in und um Görlitz neue Drehorte. © privat

Beide werden auch im zweiten Teil dabei sein, verrät Marion Aha. Gedreht werden soll im April. Anders als vorher gesagt wird der erste Teil nicht im Februar ausgestrahlt, sondern zusammen mit dem zweiten Teil erst im Herbst. Zunächst hatte es geheißen, man wolle die Ausstrahlung des ersten Teils abwarten und danach entscheiden, ob Delbrück und Schultz weiter in Görlitz ermitteln dürfen. Dann aber, so Marion Aha, habe es der Produktion so gut in Görlitz gefallen, dass sie entschied, direkt eine Fortsetzung zu drehen. „Wolfsland – Tief im Wald“ lautet der Arbeitstitel des zweiten Teils.

Wo dieser Wald ist, steht schon fest: In Königshain. Zwar ist noch nichts über den genauen Ort bekannt, aber zumindest bietet die Gegend rings um den Hochstein mit ihrer bizarren und schönen Felslandschaft schöne Hintergründe. Auch US-Regisseur Wes Anderson hatte im Winter 2013 in Königshain eine Szene für „The Grand Budapest Hotel gedreht“.

Für weitere Drehorte ist nun Marion Aha ab Mitte Januar in Görlitz und im Umland unterwegs. Mit einer Motivliste in der Hand und einem netten Lächeln im Gesicht wird sie spontan bei Leuten klingeln, wenn deren Häuser für den Film passen könnten. Gern nimmt sie auch Ideen oder Angebote entgegen und sieht sich das Objekt vor Ort an.

Unter anderem wird ein schickes, penibel ordentliches Haus mit Garten gesucht, das als modern und stylisch beschrieben wird. Hier sollen an zwei Drehtagen Szenen entstehen, die eine junge Familie im Haus und im Garten zeigen. Wenn das Haus auch noch eine Einfahrt davor hat, könnte es schon ein heißer Kandidat sein.

Gar drei Drehtage will das Team in einem Haus arbeiten, das aus den 1950 er Jahren stammt, grau ist und verwildert und herunter gekommen wirkt. Hier soll im Film ein junger Mann mit seiner Hippie-Mutter und vielen Katzen leben. Wenn das Haus in seinem Einrichtungsstil dem schon entspricht – perfekt. Doch das könne auch vom Filmteam so eingerichtet werden.

Außerdem wird noch ein „warmes, süßes Einfamilienhäuschen“ gesucht, eine Gaststätte mit Kellergewölbe, eine leere Lagerhalle mit Balken und ein schönes Lokal mit großen Fenstern. Das sollte sich idealerweise in einer schönen Umgebung befinden, „wo ein Auto halten und wegfahren kann“. Für den Dreh müsste das Restaurant zwei Nächte geschlossen bleiben.

Ab 14. Januar wird Marion Aha intensiv suchen, wie sie sagt. Auch an den Wochenenden. Ein bisschen kennt sie die Stadt schon, 2013 war sie im Team von „Die letzte Instanz“ mit Jan Josef Liefers. Auch für den Spreewald-Krimi sucht sie regelmäßig Schauplätze. „Ich freue mich auf ‚Wolfsland‘, es ist wirklich ein gutes Drehbuch.“

Im ersten Teil, der an 22 Tagen gedreht wurde, gab es zahlreiche Schauplätze in der Stadt, unter anderem wurde auf dem Untermarkt gedreht, in der Büttnerstraße, auf der Elisabethstraße und am Berzdorfer See.