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McDonalds schließt wegen Umbau

Das Restaurant an der B 170 in Bannewitz ist nach Ostern dicht, damit aus der Küche künftig frisches Fastfood kommt.

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© Oberthür

Von Verena Schulenburg

Bannewitz. Leergefegt ist das Restaurant normalerweise erst ab 24 Uhr. Den ganzen Tag über ist die McDonalds-Filiale an der B 170 in Bannewitz sonst gut besucht. Nach Ostern allerdings wird sich das für ein paar Tage ändern. Dann bleibt wegen Umbauarbeiten die Tür zum Fastfood zu, wie ein Zettel am Eingang jetzt den Besuchern erklärt. Wer nicht auf Burger und Co. verzichten kann, der hat immerhin noch in der Woche vom 3. bis zum 8. April die Möglichkeit, am McDrive der Filiale zu halten und seine Essenbestellung abzuholen. Tags darauf, also vom 9. bis einschließlich 13. April, ist auch das nicht mehr möglich. In diesem Zeitraum bleibt das Restaurant komplett geschlossen. Erst ab Sonnabend, dem 14. April, öffnet die Filiale neu, dann in einem völlig neuen Erscheinungsbild, wie Sandra Kaspers-Groß erklärt, die für den Marketingbereich bei der Willy Dany Restaurantbetriebsgesellschaft zuständig ist. Das Unternehmen mit Sitz in Dresden ist der zweitgrößte Franchisenehmer von McDonalds und beschäftigt rund 890 Mitarbeiter in Deutschland. Er betreibt insgesamt 29 Filialen der Fastfood-Kette. Davon gibt es bereits 22 Restaurants in Sachsen. Die Standorte in Dresden, Meißen, Pirna und Chemnitz befinden sich zum Teil auch in Einkaufszentren. Während unter anderem in den McDonalds-Filialen in Chemnitz, Nossen, Bautzen und Freiberg bereits umgebaut wurde, sollen nun die Umbauten in den Filialen im Dresdner Umland beginnen. „In Bannewitz fangen wir an“, sagt Kaspers-Groß. Anschließend gehe es im Juni mit dem Standort auf der Gompitzer Höhe in Dresden weiter und noch bis Ende dieses Jahres mit allen anderen Filialen in der Landeshauptstadt, erklärt sie. Ziel der Fastfood-Kette ist es, bis 2020 alle McDonalds-Restaurants in Deutschland umzubauen.

Der Hintergrund für die Umbauarbeiten ist die neue Kampagne von McDonalds. Das Unternehmen will weg vom ungesunden Fastfood-Image und hin zu mehr Frische im Angebot. Dieses Konzept schlägt sich in den Umbauten nieder, die nach den Osterfeiertagen in Bannewitz anstehen. „Künftig werden alle Produkte frisch zubereitet“, erzählt Sandra Kaspers-Groß. Burger, Pommes und anderes soll also nicht mehr wie bisher zubereitet und dann warm vorgehalten werden, bis der Kunde danach verlangt. Dafür sei es aber notwendig, die Küche komplett umzubauen. Das sei nur möglich, wenn die Filiale komplett geschlossen ist. Auch das Restaurant wird in diesem Zusammenhang umgestaltet. Es gibt neue Möbel und neue Farben an den Wänden.

Die Neuerungen im Konzept werden Kunden auch bei der Bestellung des Essens bemerken. Bisher wird bestellt, das Essen sofort ausgegeben und bezahlt. Nach den Umbauten werde es ein paar Minuten länger dauern, bis Kunden ihren Burger in den Händen halten können. Wer bestellt, erhält einen Bon mit einer Nummer und sieht nach ein paar Minuten im Wartebereich auf einer digitalen Anzeige, dass sein Essen abholbereit ist. „An das neue System werden sich sicher einige erst gewöhnen müssen. Aber es hat sich bereits an anderen Standorten bewährt“, erklärt Kaspers-Groß. Außerdem sei die Wartezeit nur minimal länger als zuvor. Dafür seien Burger und Co. frisch zubereitet. Am Umfang des Lebensmittelangebotes soll sich im Zusammenhang mit den Umbauten nichts ändern. Neue Mahlzeiten und Angebote gebe es weiterhin in bewährter Form. Rund 350 000 Euro werden in die Umbauten in Bannewitz investiert, sagt Kaspers-Groß.

Willy Dany, der als Franchisenehmer McDonalds in Bannewitz betreibt, startete 1980 mit einer Schüler- und Studentenkneipe namens „Fiasko“ in Trier. Fünf Jahre später wurde daraus ein italienisches Restaurant. Anfang 1990 verkaufte Dany seine Geschäftsanteile in Trier und bewarb sich als Franchisenehmer bei McDonalds Deutschland. 1991 startete er mit der ersten Dresdner McDonalds-Filiale in der Prager Straße. Am 20. Oktober 1993 eröffnete McDonalds in Bannewitz.