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MB Energy GmbH wirft Heimspeicher aus Produktpalette

Die Daimler-Tochter in Bernbruch bleibt bestehen. Mitarbeiter können zu Accumotive wechseln.

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© Daimler AG

Kamenz. Einige Aufregung hatte eine kleine Wirtschaftsmeldung am Wochenende ausgelöst. Der Daimler-Konzern trenne sich von der Akkuspeicherproduktion in Kamenz, was die Heimspeicherlösungen betrifft. Das war hier und da mit der Deutschen Accumotive GmbH & Co. KG in Verbindung gebracht worden. Was aber nicht korrekt ist. Für die stationären Speicher hatte Daimler neben der Accumotive vor zwei Jahren noch die Mercedes-Benz Energy GmbH gegründet. Bis Ende 2017, so hieß es damals, sollten bis 200 Arbeitsplätze allein in diesem Segment entstehen.

Daraus ist nichts geworden. Die jetzige „Refokussierung“ der Produktpalette reagiert auf eine schwierige Marktlage bei den Heimspeichern. Wie eine Konzernsprecherin auf SZ-Nachfrage mitteilt, sei man nach wie vor von der Nachfrage solcher Speicherlösungen überzeugt, allerdings nicht auf der Basis von Akkus, die in Autos eingebaut werden. Das extrem anspruchsvolle und dadurch auch teure Batteriemanagement für mobile Anwendungen im Straßenverkehr werde in Eigenheimen so nicht gebraucht. Hier könnten auch einfachere Akkusysteme verbaut werden, insbesondere auch, was Sicherheitsaspekte berührt, die bei Auto-Crashs anstehen.

Mit dem Aus für die silbergrauen Module mit dem Stern werden auch mehrere Monteure nicht mehr gebraucht. Mit ihnen werden jetzt Gespräche geführt. Ganz naheliegend ist es, ihnen ein Hinüberwechseln zum Nachbarn Accumotive anzubieten. Dort werden für die Inbetriebnahme des Werkes II noch händeringend Fachkräfte gesucht. Die MB Energy GmbH bleibt erhalten. Sie konzentriert sich nun auf die Großspeicher – insbesondere auch für industrielle Anwendungen. (SZ/fro)