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Maxi und Filou warten auf ein neues Zuhause

Im August 2016 begann eine Tiergeschichte, die viele Menschen bewegt hat. Jetzt soll sie ein gutes Ende finden.

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© Archivfoto: Dirk Zschiedrich

Von Anja Weber

Ehrenberg. Wer hätte wohl die beiden süßen Katzenkinder wiedererkannt? Es sind die Strolche, die am 5. September 2016 bei Inge Bär in Ehrenberg ihren ersten Fototermin hatten. In ihrer Obhut haben sie sich prächtig entwickelt. Inzwischen sind sie fünf Monate alt, die Geschwister aus einem Wurf hören auf die Namen Maxi und Filou.

Inzwischen sind die Katzen fast fünf Monate alt und sollen weiter vermittelt werden.
Inzwischen sind die Katzen fast fünf Monate alt und sollen weiter vermittelt werden. © privat

Inge Bär kann sie nicht behalten, da sie auch noch andere Katzen zu betreuen hat. Trotz Nachforschungen wurde kein Besitzer gefunden. Der Tierschutzverein Sebnitz sucht nun eine neue Familie für Maxi und Filou. „Da sie Geschwister sind und auch von Anfang an zusammenleben, möchten wir sie gerne im Doppelpack in eine Wohnungshaltung vermitteln“, sagt Vereinschefin Rosemarie Lange. Die Mutterkatze konnte bereits in ein liebvolles neues Zuhause einziehen. Inge Bär ist der Abschied allerdings nicht leicht gefallen. Die drei sind ihr ans Herz gewachsen. Und das nicht nur, weil sie lieb und anhänglich waren. Die Ehrenbergerin hatte die drei Katzen praktisch vor dem sicheren Tod gerettet. Was war geschehen?

Ende August irrte eine Katze auf dem Sebnitzer Busbahnhof herum. Sie war trächtig, suchte offenbar Hilfe. Zwei Tage später, am 24. August, wurde sie plötzlich mit zwei Mini-Babys gesichtet, die sie in ihrer Schnauze vor sich her schleppte. Eine Anwohnerin rettete die drei und brachte sie zu Inge Bär nach Ehrenberg die ehrenamtlich für den Sebnitzer Tierschutzverein arbeitet. Anfangs ging sie noch davon aus, zwei größere Katzenbabys in ihre Obhut zu bekommen, und kaufte Spielzeug. Doch ein Blick in den Korb sorgte für Überraschung. Die nur wenige Zentimeter großen Leichtgewichte lagen unter der Mutterkatze. Ihre Augen waren noch geschlossen.

Die Katzenmutter, die sie Missi nannte, musste zuerst aufgepäppelt werden. Inge Bär kaufte auf eigene Kosten neben Katzenfutter auch Vitaminpaste. Schließlich sollte Missi schnell wieder zu Kräften kommen, damit ihr Nachwuchs Milch bei ihr trinken konnte. Alles klappte perfekt. Und in der Kinderstube haben sich alle wohlgefühlt.

Das piepsende Wollknäuel, welches noch im September im Katzenkorb auf und ab gesprungen ist, hat sich prächtig entwickelt. . Doch irgendwann kommt die Stunde des Abschieds. Katze Missi hat bereits ihr neues Zuhause in Ottendorf bezogen. Und Gleiches hofft Rosemarie Lange nun auch für Maxi und Filou. Man habe bewusst die Zeit nach Weihnachten abgewartet. Schließlich sollten die beiden Katzen nicht als Weihnachtsgeschenk unter einem Baum sitzen, um dann vielleicht wieder auf der Straße zu landen.

Kontakt für Interessenten: Rosemarie Lange Tel. 035971 53893 oder Inge Bär Tel. 035975 81742