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Rhododendren-Klau auf dem Hutberg

Die Stadtgärtnerei Kamenz beklagt den Verlust von gleich 15 größeren Pflanzen. Die Diebe werden immer unverschämter.

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© Stadtverwaltung

Von Ina Förster

Kamenz. Schweinerei hoch drei! Nun schrecken die dreisten Diebe nicht einmal mehr vor den Kamenzer Rhododendren zurück. Gleich 15 der frühlingshaften Aushängeschilder der Stadt wurden jetzt auf dem Hutberg entwendet. In der Nacht vom 8. zum 9. Mai verschwand eine komplette Pflanzreihe. Stadtgärtnerei-Chefin Manuela Rutkowsky meldete sich jetzt dazu zu Wort: „Vielleicht hat ja doch jemand etwas beobachtet, denn man benötigte für diese Tat schon ein Fahrzeug für den Abtransport. Die Pflanzung befindet sich sehr abgeschieden auf dem Hutberg. Eine gewisse Ortskenntnis war also Voraussetzung. Wir sind sehr verärgert, zumal die Stadtgärtnerei eigentlich Rhododendron zum Kauf anbietet und das zu erschwinglichen Preisen“, sagt sie.

Dass man die Tat zeitlich genau eingrenzen kann, liegt auch an Heiner Müller, dem unermüdlichen Kamenzer Hutberg-Bezwinger. Zweimal am Tag besteigt er den Hutberg und konnte deshalb genau benennen, in welcher Nacht die bereits aufgeblühten Rhododendren abhandengekommen waren. Auch eine Mitarbeiterin hatte das Fehlen beim Gießen bereits bemerkt.

Etwa 50 Zentimeter hoch waren die 15 Pflanzungen bereits, die erst 2017 in die Kamenzer Erde kamen und hochgezogen werden sollten. Zur Rekonstruktion des alten Hutberg-Areals, heißt es. Eine Schadenssumme von etwa 350 Euro steht nun zu Buche. „Es mag ja nicht nach viel klingen, aber immerhin hat die Einpflanzung auch Mühe und Pflege gekostet. Vom ideellen Wert abgesehen. Selbstverständlich wurde Anzeige erstattet. Vielleicht hat jemand ja doch sachdienliche Hinweise hinsichtlich des Diebstahls? Dann bitte bei der Polizei oder der Stadtverwaltung melden“, so Rathaussprecher Thomas Käppler. Es sei eine Schande, wie sich eine oder mehrere Personen zum einen auf Kosten der Allgemeinheit bereichern und zum anderen das attraktive Gesamtbild des Kamenzer Hausberges schmälern. „Es ärgert uns sehr, wie unverschämt die Täter vorgegangen sind“, sagt auch Manuela Rutkowsky. Ein großes kriminelles Potenzial gehört schon dazu, mit einem Transporter in der Nacht heranzufahren und die Pflanzen massenweise auszugraben.