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Marbacher dürfen auf Gewinn hoffen

Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat einen Tag lang in Marbach gedreht. Aber erst am 28. Oktober sind die Akteure von hier im Fernsehen zu sehen.

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© André Braun

Von Heike Heisig

Striegistal. Wetten, dass fast jeder Marbacher am 28. Oktober ab kurz vor 20  Uhr vorm Fernseher sitzt und den MDR guckt? Immerhin wird dann der Nachbar zu sehen sein, die Tante oder die Schulfreundin. Einen Tag lang hat der Fernsehsender am Wochenende in Marbach gedreht, und tags zuvor waren Marbacher bei einem Dreh in Greifenhain dabei.

Die beiden sächsischen Orte gehören neben Gemeinden aus Sachsen-Anhalt und Thüringen zu den Teilnehmern des „Mach-dich-ran-Spezial.“ Die Einwohnerschaften wetteifern gegeneinander. Die drei Orte, die gewinnen, dürfen sich 400 000 Euro teilen. Das Geld ist für die Sanierung der jeweiligen Kirchen bestimmt. In Marbach ist das Dach stark reparaturbedürftig, die alten Holzbalken sind vom Schwamm zerfressen und müssen weitgehend ausgetauscht werden. Kathleen Saupe, die zuständige Redakteurin beim MDR, hat sich das alles in Marbach von Pfarrerin Annegret Fischer und Mitgliedern des Kirchenvorstandes zeigen und erklären lassen. „Viel Arbeit wartet da“, sagte sie gestern.

Wie es sonst noch so in Marbach war? „Spannend“, sagt Kathleen Saupe. So soll es auch noch bleiben, und zwar die nächsten Wochen. Denn die Sieger der einzelnen Bundesländer stehen erst zwischen dem 26. und 28. Oktober fest. Der Sachsenfinalist wird erst am letzten der drei Tage, am 28. Oktober, bekannt gegeben. Bis dahin drücken die Marbacher und ihre Nachbarn auf jeden Fall die Daumen – bestimmt mit einem guten Gefühl.

Kirchtürme nach Größe ordnen

Denn die bisher gestellten Aufgaben haben die Einwohner des Ortsteiles von Striegistal super gemeistert. Dass sie am Sonnabend in Greifenhain toll waren, hatte sich schon einen Tag später im Ort herumgesprochen. Da galt es als nächste Aufgabe, ein Kirchenfenster aus Puzzleteilen zusammenzusetzen. Womöglich noch eine Spur kniffliger war es am Sonnabend, Kirchtürme aus aller herren Länder der Größe nach zu ordnen. „Das ging bestimmt nur mit viel Schätzen und Raten“, vermutet Kathleen Saupe. Denn wer hat schon im Kopf wie hoch Kirchen in Italien, Marokko oder Finnland sind?

Auf Geschick- und Schnelligkeit sowie Koordination kam es an diesem Tag beim Spiel mit dem Namen Brückenbau an. „Auf Sitzhockern, wie sie beim Kirchentag im Einsatz sind, musste man eine bestimmte Strecke zurücklegen“, erklärte die Redakteurin. Umgefallen sei dabei niemand.

Aus den sprichwörtlichen Latschen könnte es den einen oder anderen Marbacher hauen, wenn der Ort weiterkommt. Dann werden Vertreter am 19. September nach Wittenberg reisen. Dort werden die Plätze 1 und 2 ermittelt, die dann am 23. September (Ausstrahlung am 31. Oktober) bei der großen Stefanie-Hertel-Show dabei sind und sich über die Gewinnbestätigung freuen dürfen.