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Mann der Zahlen spendiert seine Geburtstagskasse

Jürgen Vogel hat reichlich Geld zu seinem 50. bekommen. Die Rotarier Döbeln-Mittelsachsen legen noch etwas drauf.

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© Dietmar Thomas

Von Heike Heisig

Leisnig. Als Wirtschaftsprüfer hat Jürgen Vogel jeden Tag mit viel Geld zu tun, zumindest auf dem Papier. Trotzdem ließ er sich auch zu seinem 50. Geburtstag Geld schenken – um damit einem Denkmal zu helfen: dem Kloster Buch. Dem Förderverein hat Jürgen Vogel am Mittwoch insgesamt 6 500 Euro als Spende übergeben. 4 500 Euro stammen aus seiner Geburtstagskasse. Der Rotary-Club Döbeln-Mittelsachsen, dessen amtierender Präsident Vogel derzeit ist, hat noch einmal 2 000 Euro draufgelegt. Das hängt mit einer Aktion eines Mitgliedes zusammen und der Philosophie der hiesigen Rotarier überhaupt.

Sie unterstützen schon seit ihrer Gründung 2012 das Kloster Buch als ein Kulturgut in der Region, zuletzt mit Arbeitseinsätzen im Arzneikräutergarten. Der musste umgesetzt werden, weil in die Erde die vollbiologische Kläranlage kam. Im Advent läuft noch ein Adventskalender-Gewinnspiel. Der Verkaufserlös der Kalender kommt ebenfalls dem Kloster zugute. Das ist, wie Vereinschef Heiner Stephan kürzlich auch Vertretern der Ostdeutschen Sparkassenversicherung veranschaulichte, sozusagen ein Fass ohne Boden. Für die Unterhaltung werden jährlich immer Gelder zu berücksichtigen sein, bei Investitionen wie zuletzt der Erneuerung des Abthausdaches muss der Verein immer einen Eigenanteil erbringen. Dafür kann er mit kaum mehr als den Mitgliedsbeiträgen kalkulieren. Mehr ist einfach nicht sicher. Daher hilft jeder Beitrag.

„Das Engagement der Fördervereinsmitglieder ist aller Ehren und jeglicher Hilfe wert“, findet Jürgen Vogel. Er hat mit dem Kloster und den Förderern schon länger zu tun. Seit 17 Jahren ist er beruflich in Leisnig unterwegs, kümmert sich unter anderem um Prüfungen für die Stadt Leisnig und den Abwasserzweckverband Leisnig.

Die nächsten Aufgaben hat sich der Förderverein schon selbst gestellt: Der erste Museumsraum im Abthaus soll konzipiert und eingerichtet werden. Der zweite befindet sich noch am Anfang der Restaurierung und weitergehender Untersuchungen. Restaurator Thomas Schmidt verfolgt in den Anfängen die These, dass es von diesem Raum einmal eine Verbindung zur benachbarten Krankenkapelle gab. Weiterhin würden die Förderer gern das Abtzimmer so herrichten, dass es Besucher gezeigt werden kann. Fördergeld dafür ist an verschiedenen Stellen beantragt.