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Manfred Krug auf der Leinwand

Die Tochter des bekannten Sängers, Kollegin Uschi Brüning und Charles Brauer erinnern im Kulturschloss an „Manne“.

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Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Großenhain. Im Dezember 2013 war der große Manfred Krug noch live im Kulturschloss zu erleben – mit einer Lesung. Sein angekündigtes Konzert im April 2017 mit Uschi Brüning konnte in Großenhain aber nicht mehr stattfinden – Krug war am 21. Oktober 2016 gestorben. Seinen 80. Geburtstag im Februar 2017 hat er nicht mehr erlebt. Doch nun gibt es eine Hommage an Manfred Krug: mit seiner Tochter Fanny, Sängerin Uschi Brüning, Schauspieler Charles Brauer und der Manfred Krug Band – im Kulturschloss.

Fanny Krug sang bereits in der Stadthalle Chemnitz vor dem Bild ihres Vaters.
Fanny Krug sang bereits in der Stadthalle Chemnitz vor dem Bild ihres Vaters. © Hendrik Schmidt/dpa

Eine ungewöhnliche Platte ist erschienen mit einer Auswahl von Krugs Lieblingsliedern aus dem eigenen Repertoire. Dafür gab es neue Arrangements von Lutz Krajenski, der auch schon für Jasmin Tabatabai oder Roger Cicero gearbeitet hatte. Das Filmorchester Babelsberg und die Manfred Krug Band hatten die Instrumentalparts eingespielt, Manfred Krug sollte singen.

Nach seinem überraschenden Tod blieben die Aufnahmen zuerst unfertig. Aber eine Reihe bekannter Musiker, Sänger und Schauspieler entschlossen sich, gemeinsam mit dem Label „Künstlerhafen“ das Projekt zu vollenden. So wurde aus einer geplanten persönlichen Werkschau eines liebenswerten Kollegen eine Hommage an einen verlorenen Freund und Meister.

Lieblingssongs des Schauspielers

Parallel zur CD war eine Konzerttournee geplant. Die findet nun statt – Großenhain ist eine Station davon. Charles Brauer, Krugs langjähriger Tatort-Partner, führt durch das Programm und hat die eine oder andere noch nicht bekannte Anekdote zu erzählen. Tochter Fanny Krug sowie die langjährige Bühnenpartnerin Uschi Brüning bringen mit Thomas Putensen und der Manfred Krug Band die Titel der CD und weitere Lieblingssongs des Schauspielers zu Gehör. Uschi Brüning war im Februar 2016 letztmalig im Kulturschloss.

Alle Beteiligten haben sich in Krugs Welt begeben, die Gefühle hinter den Geschichten aufgespürt und ihre eigene Version der Manne-Krug-Songs erstellt. Gerade deshalb tritt der Verstorbene hinter diesen Aufnahmen hervor und ist so gegenwärtig wie nie. Und wäre Joy Fleming noch am Leben – auch sie starb voriges Jahr im September – würde sie ihre Titel von der CD „Manfred Krug – seine Lieder“ vielleicht mit in Großenhain vortragen. Im Oktober 2016 war auch sie im Schloss zu hören.

Auf einer fünf mal drei Meter großen Videowand sind nun Ausschnitte, Bilder und Videoclips der letzten Studioaufnahmen von Manfred Krug zu sehen. Schon das allein lohnt sicher den Abend im Schloss. Es soll wohl auch gelingen, dass „Manne“ ein Duett mit seiner Tochter Fanny und/oder Uschi Brüning singt.

10. Februar, 20 Uhr, Kulturschloss, Karten ab 48 Euro unter der Rufnummer 03522 505555 oder www.kulturzentrum-grossenhain.de