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Mahnende Worte zur Immatrikulationsfeier

Das Wahlergebnis vom Sonntag spielte auch bei der Feier eine Rolle. 816 Studenten starten in das Wintersemester.

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© Thomas Eichler

Von Mario Heinke

Pfarrer Ansgar Schmidt hat den neuen Studenten der Hochschule Zittau/Görlitz „Sternstunden der Erkenntnis“ gewünscht. Anlass war die feierliche Immatrikulation der Erstsemester in der Johanniskirche Zittau am Donnerstagnachmittag, bei der die Bänke in der Johanniskirche gut gefüllt waren, als Festreden, Grußworte und Musik durch das Kirchenschiff hallten.

Rektor Prof. Friedrich Albrecht und auch Oberbürgermeister Thomas Zenker (Zkm) gingen in ihren Ansprachen auf das Wahlergebnis der Bundestagswahl am Sonntag ein. Albrecht nannte die Wahl eine Zäsur für die Region, deren Auswirkungen noch gar nicht absehbar seien. „Die Hochschule wird ohne globale Ausrichtung und die Studierenden aus aller Welt nicht erfolgreich sein“, mahnte der Rektor und erinnerte an die internationalen Verflechtungen der Einrichtung. Zittaus Oberbürgermeister Zenker rief dazu auf, das Land „nicht den Enttäuschten und Besorgten zu überlassen“.

Die Zahlen stützen Albrechts Mahnung, denn die Hochschule immatrikulierte für das beginnende Wintersemester 816 Studenten. Unter ihnen sind 172 ausländische Studierende aus 32 Nationen. Sie kommen aus Vietnam, Indonesien, Marokko, Nepal, Syrien, China und Kasachstan. Wie bereits in den zurückliegenden Jahren zahlenmäßig stark vertreten sind Studenten aus Polen, Tschechien und Russland. Zusätzlich zu den Direktstudenten erlernen künftig 71 ausländische Kollegiaten am Studienkolleg die deutsche Sprache und nutzen gezielte Vorbereitungskurse.

502 Studierende nehmen das Studium am Hochschulstandort Görlitz und 314 in Zittau auf, insgesamt sind derzeit rund 3 100 Studierende an der Hochschule immatrikuliert, erklärte Hella Trillenberg, persönliche Referentin des Rektors.

Im Anschluss an die feierliche Immatrikulation übergab der Rektor 13 Deutschlandstipendien an Studierende im Beisein der Partner aus der Wirtschaft. Grundgedanke des einkommensunabhängigen Deutschlandstipendiums ist es herausragende Leistungen von engagierten Studierenden anzuerkennen und gemeinsam zur Förderung der Fachkräfte von morgen beizutragen. Das Stipendium wird jeweils zur Hälfte von privaten Unternehmen und dem Bund finanziert.