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Macht Torgau Strehla Konkurrenz?

In der nordsächsischen Stadt soll 2018 eine neue Jugendherberge eröffnen. Elbaufwärts sieht man dem gelassen entgegen.

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© Sebastian Schultz

Strehla. Dieses Jahr soll es losgehen mit dem Bau, im Sommer 2018 alles fertig sein: Mitten in Torgau, gleich neben Schloss Hartenfels, ist eine neue Jugendherberge geplant. Dafür soll ein bestehendes Gebäude modernisiert und 122 Übernachtungsplätze geschaffen werden. Starke Konkurrenz für Strehlas Jugendherberge gut 30 Kilometer elbaufwärts? Nein, meint Herbergsleiter Robert Müller. „Ich sehe Torgau nicht als Konkurrenz, sondern eher als notwendigen Lückenschließer am Elberadweg.“ Wer entlang der Elbe von einer Jugendherberge zur nächsten fahre, habe von Strehla aus einen weiten Weg vor sich.

Die nächste Jugendherberge gibt es erst wieder im rund 90 Kilometer entfernten Wittenberg in Sachsen-Anhalt. „Für die meisten Radfahrer ist das zu weit. Torgau ist ein optimaler Zwischenhalt“, findet Robert Müller. Außerdem sei die geplante Torgauer Unterkunft durch ihre Lage im Zentrum eine Stadtjugendherberge, die auch ein anderes Publikum wie ältere Schulgruppen oder Studenten anspreche. Strehla als kleinere Landjugendherberge mit 70 Betten richte sich eher an jüngere Schüler oder Sportgruppen.

Die Strehlaer Jugendherberge als auch die geplante Torgauer Einrichtung gehören zum sächsischen Landesverband des Deutschen Jugendherbergswerkes. Im Freistaat gibt es insgesamt 25 der Einrichtungen. Im vergangenen Jahr zählten diese nach Angaben des Betreiberverbandes 352 000 Übernachtungen, ein Plus von sieben Prozent zu 2015. Auch Strehla konnte die Übernachtungszahlen steigern, will diese aber noch weiter ausbauen. (SZ/ewe)