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Mach’s besser mit dem Fernseh-Adi

Zum Stadtfest geht es sportlich zu. Dafür sorgen unter anderem Adi, bekannt aus dem Fernsehen der DDR, und die Tanzperlen.

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© Dietmar Thomas

Von Helene Krause

Waldheim. In übergroßen Filzpantoffeln rennen zwei Mädchen im Slalom um aufgestellte Kegel und in Ringen liegende Bälle. Immer wieder verlieren sie einen Pantoffel. Als sie endlich bei ihrer Mannschaft ankommen, geben sie die Schlappen der nächsten Läuferin. Der Pantoffellauf ist nur eine Disziplin im Sportprogramm vom Adi beim Stadtfest in Waldheim. Vor der großen Bühne auf dem Oberwerder hat der Moderator die Hindernisse aufgebaut. Viele der Zuschauer kennen den Moderator, der eigentlich Gerhardt Adolph heißt, noch aus dem DDR-Fernsehen. Von 1964 bis 1991 wurde die von ihm moderierte Sendung „Mach mit, mach’s nach, mach’s besser“ ausgestrahlt. Sendezeit war einmal im Monat der Sonntagvormittag. In der einstündigen Sendung wurden sportliche Wettbewerbe zwischen Mannschaften aus mehreren Schulen ausgetragen. Es waren immer Laufspiele für Staffeln. Sie enthielten Elemente wie Ballwerfen, Schlängellauf, das Überwinden von Hindernissen und anderes. Obwohl Adi ursprünglich einen Lauf in Bad Schandau moderierten sollte, ist er nach Waldheim gekommen. „Ich bin genauso gern in Waldheim“, meint er.

Doch bevor er zum Mitmachen aufruft, tönt erst einmal ein dreifaches „Sport frei!“ über den Platz. Dann bittet er Kinder nach vorn. Schnell sind zwei Mannschaften gebildet. Wegen der wenigen Zuschauer, meist nur Erwachsene, bestehen die Teams fast ausschließlich aus Mitgliedern der Tanzperlen des Zschopautales. Nur der dreijährige Paul Böhme aus Waldheim hat sich mit seiner Begleiterin Jacqueline Heck aus Berlin, die in Waldheim zu Besuch ist, aus dem Publikum hinzugesellt.

Rasch geht es dann an den ersten Wettbewerb, den Zuckertütenlauf. Dabei müssen die Wettkämpfer mit einer Tüte, auf der ein Ball liegt, im Slalom um die Hindernisse rennen. Nachdem die zweite Mannschaft den Zuckertütenwettbewerb gewonnen hat, geht es mit dem Reifenlauf weiter. Ein Hulareifen wird um die Hüften gelegt. Mit ihm rennen die Wettkämpfer um die Hindernisse. Danach wird ermittelt, wer den Hulareifen am längsten um seine Hüften kreisen lassen kann. Die Siegerin ist Sarah Sophie Schwarz aus Geringswalde. Sie bewegt sogar fünf Reifen. Dafür erhält sie von Adi einen Gutschein für eine Reise für zwei Personen nach Spanien. Wie die Zuschauer von Adi erfahren, war Sarah Sophies Vater Mike zu DDR-Zeiten in Halberstadt in einer Sendung von „Mach mit, mach’s nach, mach’s besser“ dabei.

Dem Pantoffellauf folgt als Letztes ein Wortspiel. Der Satz: „Der Cottbusser Postkutscher putzt den Cottbusser Postkutschkasten“ wird aufgesagt. Wer ihn in kürzester Zeit am meisten wiederholt hat, ist Sieger. Das ist Carolin Kirchner, die Tanzleiterin der Tanzperlen des Zschopautales. Die Tänzerinnen des Vereins bereichern die Veranstaltung mit ihrem Können. Gezeigt werden unter anderem der Tanz „Dem Himmel so nah“, ein Geister- , ein Nussknacker- und ein Cheerleadertanz. Wie Carolin Kirchner sagt, waren die Tanzperlen schon in den Vorjahren beim Stadtfest dabei. „Wir wollen uns in Waldheim dort präsentieren, wo uns ein breites Publikum sieht“, sagt sie. Zwei der Tanzperlen, Jennifer Smeykal und Klara Zschaage, haben Adi bei der Moderation unterstützt. Hilfe dieser Art leisteten auch Jörg Zschoche und Torsten Vogt von der Discothek „Boutique 76“.