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Luxemburger kaufen 368 Wohnungen in Kamenz

Im Auftrag der Asterion-Gruppe übernimmt die Firma Velero Partners den Bestand der Piag. Man will zufriedene Mieter.

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© René Plaul

Kamenz. Überraschung auf dem Wohnungsmarkt der Lessingstadt: Die Asterion-Gruppe aus Luxemburg hat am Montag dieser Woche 368 Wohnungen der Piag gekauft. Als Partner auf dem deutschen Wohnungsmarkt fungiert dabei die Firma Velero Partners aus Berlin. Von dort aus hat man ein sogenanntes Exklusivmandat inne. Das Portfolio in Kamenz soll zum Jahreswechsel in den Besitz von Asterion übergehen, heißt es. Mieter und auch die Stadtverwaltung werden zeitnah informiert, so die Geschäftsführung der Velero Partners am Donnerstag auf SZ-Nachfrage. Trotz eines Leerstands von etwa 12,5 Prozent liege die Nettoanfangsrendite des Neuerwerbs Velero zufolge bei 8,65 Prozent, die aktuelle Jahresnettokaltmiete betrage demnach etwas mehr als eine Million Euro, berichtet www.immobilien-zeitung.de. Frank Wildhirt, einer der drei Geschäftsführer von Velero Partners, wird wie folgt zitiert: „Mit dem Leerstand bieten die sanierten Objekte weiteres Optimierungspotenzial.“ Der deutsche Partner der Asterion-Gruppe hat seit März 2016 einen Gesamtbestand von 3 250 Wohnungen aufgebaut, der weiter aufgestockt werden soll. „Aktuell prüfen wir weitere Portfolien, bei deenn wir hoffen, diese auch noch 2016 zum Abschluss bringen zu können“, so Wildhirt.

Ziel: Zufriedene Mieter

Größtes Wohnhaus in Kamenz, das jetzt von der Piag zur Velero Partners wechseln wird, ist der bekannte L-Block gegenüber der Schwimmhalle. Weitere Bestände liegen u.a. in der Neschwitzer Straße. Wie Geschäftsführer Thomas Lange auf SZ-Nachfrage bestätigt, gehe es dem Unternehmen um ein langfristiges Engagement in der Stadt. „Mit sogenannten Heuschrecken haben wir nichts gemein.“ Das Hauptziel seien zufriedene Mieter. So werde es auch einen Hausmeister als Ansprechpartner vor Ort geben. Die Investition erfolgt offenbar auch mit Blick auf die wirtschaftlichen Entwicklungschancen in der Stadt. „Wenn es dem Standort insgesamt gut geht, geht es auch der Immobilienwirtschaft gut“, so Lange. In diesem Sinne wolle man sich durchaus auch dem Dialog mit den anderen Großvermietern in der Stadt bezüglich einer integrierten Stadtentwicklung ausdrücklich nicht verschließen. (SZ)