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Luisenhof schließt im Sommer

Nach der Zwangsversteigerung der Loschwitzer Immobilie sollte Armin Schumann einen neuen Pachtvertrag unterschreiben. Doch der sei „schlichtweg unseriös“, meint der Betreiber des beliebten Restaurants.

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© Marco Klinger

Dresden. Seit Mai 2002 betreibt Armin Schumann das Restaurant im Luisenhof im Dresdner Stadtteil Loschwitz. Nach der Zwangsversteigerung der Immobilie im Dezember des vergangenen Jahres, bei der eine Aachener Vermögensverwaltung den Zuschlag erhielt, kommt nun das Aus für das beliebte Lokal. Man werde mit Auslaufen des Pachtvertrages zum 30. Juni das Geschäft einstellen, erklärte Armin Schumann am Mittwoch in einer Pressemitteilung.

Der Käufer hatte nach der Versteigerung erklärt, Schumann müsse sich keine Sorgen machen, man wolle die Zusammenarbeit fortsetzen. Dennoch wurde vier Tage später die erwartete Kündigung des ursprünglich bis zum 31. Januar 2017 laufenden Pachtvertrages ausgesprochen. Bis zur Vorlage einer neuen, überarbeiteten Nutzungsvereinbarung sollten aber noch einmal zwei Monate vergehen.

Am vergangen Freitag erreichte Schumann schließlich der Entwurf eines neuen Pachtvertrages. Dieser sei „schlichtweg unseriös“, heißt es in der Pressemittelung. Die geforderte Pacht in Höhe von 19 000 Euro im Monat - mit zusätzlicher Verbraucherpreisindexierung - sei jenseits von Gut und Böse angesiedelt. Demnach ergäben sich Mehrkosten von 5 000 Euro pro Monat, was einer über 35-prozentigen Erhöhung der Kaltmiete entspräche.

Die Konsequenz: „Ab 01. Juli 2015 ist Schumann`s Luisenhof ein zu Ende gegangenes Kapitel in der 120-jährigen turbulenten Geschichte des traditionsreichen Luisenhofs, dem ,Balkon von Dresden‘“. (szo)