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Luftretter an der Malter-Talsperre

Bei Hochwasser bewahren sie Menschenleben. Warum dabei vor allem Teamwork gefragt ist.

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© Egbert Kamprath

Von Franz Herz

Osterzgebirge. Wer die vergangenen Hochwasserkatastrophen miterlebt hat, weiß, wie wichtig die Rettung mit dem Hubschrauber aus der Luft sein kann. Was vielen Menschen ihr Leben retten kann, erfordert aber besonders gute Teamarbeit, und die muss regelmäßig trainiert werden. Die Piloten der Hubschrauber, ein Mann an der Winde und die Luftretter, die unten am Seil hängen, müssen sich auf Zuruf verstehen. Nur so können sie Menschen retten, die verletzt oder vom Wasser eingeschlossen sind. Diese Zusammenarbeit über die Grenzen verschiedener Institutionen und Bundesländer hinweg wird seit drei Jahren regelmäßig an der Talsperre Malter trainiert. Am Montag waren die Bundespolizei-Fliegerstaffel aus Ahrensfelde-Blumberg mit ihrem Hubschrauber EC 155, die Wasserwachten aus Freital sowie aus Chemnitz und Brandenburg, die Feuerwehr Berlin und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft dazu nach Paulsdorf gekommen.

Darauf kommt es bei der Luftrettung an

Im Wasser muss das Seil sauber sitzen Wenn die Luftretter jemand aus dem Wasser holen, schwimmt das Seil mit dem Haken auch im Wasser. Dabei muss der Retter aufpassen, dass es sich nicht irgendwo um den Körper verschlingt. Besonders wichtig ist das in dem Moment, in dem die Winde anzieht. Das gibt einen spürbaren Ruck. Wenn dabei ein Arm oder Bein eingeklemmt wären, würden sie brechen.
Im Wasser muss das Seil sauber sitzen Wenn die Luftretter jemand aus dem Wasser holen, schwimmt das Seil mit dem Haken auch im Wasser. Dabei muss der Retter aufpassen, dass es sich nicht irgendwo um den Körper verschlingt. Besonders wichtig ist das in dem Moment, in dem die Winde anzieht. Das gibt einen spürbaren Ruck. Wenn dabei ein Arm oder Bein eingeklemmt wären, würden sie brechen.
Bei der Rettung ist auch Psychologie im Spiel Wenn die Luftretter jemand vom Dach eines Hauses oder einer Mauer holen, dann haben sie es mit Menschen zu tun, die in einer Ausnahmesituation sind und Angst haben. „Zur Ausbildung gehört auch Psychologie“, sagt Ralf Schindler von der Wasserwacht Freital. Es geht darum, den Menschen klar zu sagen, was jetzt passiert, und damit Sicherheit auszustrahlen.
Bei der Rettung ist auch Psychologie im Spiel Wenn die Luftretter jemand vom Dach eines Hauses oder einer Mauer holen, dann haben sie es mit Menschen zu tun, die in einer Ausnahmesituation sind und Angst haben. „Zur Ausbildung gehört auch Psychologie“, sagt Ralf Schindler von der Wasserwacht Freital. Es geht darum, den Menschen klar zu sagen, was jetzt passiert, und damit Sicherheit auszustrahlen.
Der Pilot braucht einen Bezugspunkt Der Hubschrauber hat im Boden keine Fenster. Daher sieht der Pilot, im Bild Werner Wieck, die Menschen, die gerettet werden sollen, selbst gar nicht. Er fliegt nach Anweisungen, die ihm der Mann an der Winde gibt. Für die Luftrettung muss er an einem Punkt in der Luft stehen. Das ist auf dem Wasser schwierig, weil Bezugspunkte für die Piloten fehlen, wie ein Baum oder ein Haus.
Der Pilot braucht einen Bezugspunkt Der Hubschrauber hat im Boden keine Fenster. Daher sieht der Pilot, im Bild Werner Wieck, die Menschen, die gerettet werden sollen, selbst gar nicht. Er fliegt nach Anweisungen, die ihm der Mann an der Winde gibt. Für die Luftrettung muss er an einem Punkt in der Luft stehen. Das ist auf dem Wasser schwierig, weil Bezugspunkte für die Piloten fehlen, wie ein Baum oder ein Haus.

Die Regeln für Luftretter sehen vor, dass sie ihre speziellen Fähigkeiten mindestens einmal im Jahr trainieren. Besonders wichtig ist vor allem die Zusammenarbeit. Schließlich kommen die Piloten und die Luftretter von unterschiedlichen Organisationen.

Bei dem Termin an der Talsperre Malter ging es für die Piloten darum, aus größeren Höhen die Luftretter abzuseilen, berichtet Ralf Schindler, der als Luftretter von der Wasserwacht Freital dabei war. Die Flieger reden von 100 bis 160 Fuß, das sind 30 bis 50 Meter über dem Wasserspiegel. Wenn sie zwischen Hochhäusern, Fabrikschornsteinen oder Bäumen im Einsatz sind, können die Piloten nicht so tief heruntergehen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Aus größerer Höhe zu arbeiten ist aber schwieriger, als wenn sie weiter heruntergehen können.

Den nächsten Übungstermin an der Talsperre Malter bereiten die Luftretter bereits vor, informierte Schindler. Es könnte im Herbst dieses Jahres klappen oder wieder nächstes Frühjahr, auf jeden Fall außerhalb der Badesaison.