Von Franz Herz
Osterzgebirge. Wer die vergangenen Hochwasserkatastrophen miterlebt hat, weiß, wie wichtig die Rettung mit dem Hubschrauber aus der Luft sein kann. Was vielen Menschen ihr Leben retten kann, erfordert aber besonders gute Teamarbeit, und die muss regelmäßig trainiert werden. Die Piloten der Hubschrauber, ein Mann an der Winde und die Luftretter, die unten am Seil hängen, müssen sich auf Zuruf verstehen. Nur so können sie Menschen retten, die verletzt oder vom Wasser eingeschlossen sind. Diese Zusammenarbeit über die Grenzen verschiedener Institutionen und Bundesländer hinweg wird seit drei Jahren regelmäßig an der Talsperre Malter trainiert. Am Montag waren die Bundespolizei-Fliegerstaffel aus Ahrensfelde-Blumberg mit ihrem Hubschrauber EC 155, die Wasserwachten aus Freital sowie aus Chemnitz und Brandenburg, die Feuerwehr Berlin und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft dazu nach Paulsdorf gekommen.
Darauf kommt es bei der Luftrettung an
Die Regeln für Luftretter sehen vor, dass sie ihre speziellen Fähigkeiten mindestens einmal im Jahr trainieren. Besonders wichtig ist vor allem die Zusammenarbeit. Schließlich kommen die Piloten und die Luftretter von unterschiedlichen Organisationen.
Bei dem Termin an der Talsperre Malter ging es für die Piloten darum, aus größeren Höhen die Luftretter abzuseilen, berichtet Ralf Schindler, der als Luftretter von der Wasserwacht Freital dabei war. Die Flieger reden von 100 bis 160 Fuß, das sind 30 bis 50 Meter über dem Wasserspiegel. Wenn sie zwischen Hochhäusern, Fabrikschornsteinen oder Bäumen im Einsatz sind, können die Piloten nicht so tief heruntergehen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Aus größerer Höhe zu arbeiten ist aber schwieriger, als wenn sie weiter heruntergehen können.
Den nächsten Übungstermin an der Talsperre Malter bereiten die Luftretter bereits vor, informierte Schindler. Es könnte im Herbst dieses Jahres klappen oder wieder nächstes Frühjahr, auf jeden Fall außerhalb der Badesaison.