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Lückenschluss im Neubaugebiet

Nordöstlich der Kynastsiedlung entsteht bald das nächste Eigenheim-Revier. Ein neuer Investor baut „Am Klingertal“.

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© Claudia Hübschmann

Von Marcus Herrmann

Meißen. Die letzte große Fläche im Neubaugebiet des Karrees zwischen Nossener Straße, An der Alten Ziegelei und An der Grubenbahn wird bald bebaut. Konkret handelt es sich um das quadratförmige Grünland hinter der Neubausiedlung am Carl-Schäfer-Weg, also in Nachbarschaft zu den Häusern „Zum Klingertal“. Insgesamt sollen auf der Fläche zwölf Baufelder erschlossen werden. Dabei handelt es sich laut Stadtplanung um Grundstücke, auf denen Eigenheime bzw. kleinere Mehrfamilienhäuser gebaut werden sollen.

Im jüngsten Stadtrat war die Rede von maximal dreigeschossiger Bauweise. Damit würde sich die neue Wohnsiedlung von der Bebauung der Nachbarschaft abgrenzen. Denn die teilweise schon fertigen und bezogenen Einfamilienhäuser am Carl-Schäfer-Weg sind maximal zweigeschossig. Hier stellt Investor Maik Lehmann, Geschäftsführer der gleichnamigen Immobilienfirma, Grundstücke als Eigentum für den Häuserbau zur Verfügung.

In der vergangenen Woche hatte außerdem der Abriss der alten Garagen oberhalb der Nossener Straße begonnen. Auf diesem Areal soll bis zum Spätsommer die Erschließung abgeschlossen sein. Auch hier entstehen zwölf Häuser neu. Außerdem lässt Lehmann eine neue Stichstraße samt Wendehammer in die „Ziegeleihöhe“ genannte Siedlung bauen.

Obwohl die jetzt für die Bebauung freigegebene Fläche ähnlich gestaltet sein wird – wiederum wird eine Stichstraße abgehend von der Straße „An der alten Ziegelei“ samt Wendehammer angelegt – ist der Vertragspartner der Stadt für den Bebauungsplan ein anderer. Der Investor heißt Alexander Morgenstern. Laut Beschlussvorlage wird das von ihm in Auftrag gegebene Neubaugebiet nach der Fertigstellung „Am Klingertal“ heißen. Grundlage für die weitere Planung sind Zeichnungen des Dresdner Planungsbüros um Architektin Uta Schneider, denen die Verwaltung bereits Ende April dieses Jahres zugestimmt hatte.

„Wir befinden uns jetzt jedoch in einer relativ frühen Phase der Planung, der sogenannten Auslegung“, erläutert Marina Jach aus dem Stadtplanungsamt.

Eine erste Informationsveranstaltung zu dem Vorhaben für interessierte Meißner Bürger soll es am 18. Juli um 18 Uhr im Baudezernat an der Leipziger Straße geben. „In dieser Zeit werden die Pläne für das Klingertal auch öffentlich ausliegen und andere Träger öffentlicher Belange werden ihre Stellungnahmen einbringen“, so Jach. Mit dem Beginn der Erschließungsarbeiten rechnet sie nicht vor September dieses Jahres.

Zum neuen Investor dürfe die Stadt keine näheren Angaben machen. Ihres Wissens, ergänzt Marina Jach, sei Alexander Morgenstern bisher aber noch nicht als Eigentümer für Immobilien in Meißen in Erscheinung getreten. Das jetzt von ihm geplante Baugebiet stammt laut SZ-Informationen aus der Insolvenzmasse einer GmbH, die vor längerer Zeit eigene Absichten an der alten Ziegelei verfolgte, jedoch pleite ging. Dabei dürfte es sich um die frühere Meißner Wohnbau GmbH handeln, die im oberen Meisatal einst ehrgeizige Wohnungsbaupläne verfolgte. Danach hatte es mehrere Makler und Privatpersonen gegeben, die das Gebiet ebenfalls entwickeln wollten. Zuletzt verwaltete das Grundstück ein Geldinstitut, das es schließlich an den jetzigen Eigentümer verkaufte.