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Löbau holt sich Tipps für den Sachsentag

Etwa 20 Stadtvertreter waren bei der Feier in Limbach. Die war gut, aber Löbau will trotzdem manches besser machen.

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© dpa

Von Marcus Scholz

Wenn irgendwo eine richtig große Party gefeiert wird, dann darf auch der Chef der Löbauer Bergquell-Brauerei nicht fehlen. So auch beim Tag der Sachsen in Limbach-Oberfrohna. Am vergangenen Wochenende haben sich dort viele Sachsen mit Feierlaune getroffen. Auch Bergquell-Chef Steffen Dittmar samt seines Porter-Trabis war dabei. Während des Festumzugs durch die diesjährige Ausrichterstadt des Sachsentages hat Dittmars kleiner Flitzer Löbaus Umzugswagen durch die Straßen Limbach-Oberfrohnas gezogen. Aber nicht nur das: „Er hat sich unermüdlich eingebracht und mit dafür gesorgt, dass Löbau als kommender Ausrichter angemessen präsentiert wurde“, sagt Löbaus Hauptamtsleiter Guido Storch.

Löbau war mit einem eigenen Stand beim Sachsentag vertreten. Kerstin Schöbel, Maria Israel und Silke Neumann (von links) hatten dabei ihren Spaß.
Löbau war mit einem eigenen Stand beim Sachsentag vertreten. Kerstin Schöbel, Maria Israel und Silke Neumann (von links) hatten dabei ihren Spaß. © Stadt Löbau

Zusammen mit Dittmar haben Storch, Löbaus Oberbürgermeister Dietmar Buchholz (parteilos) und etwa 20 weitere Amtsträger der Stadt den Sachsentag unter die Lupe genommen. Stellvertretend für alle Beteiligten zieht OB Buchholz ein positives Fazit. „Es war schon beeindruckend. Kompliment an Limbach-Oberfrohna für diese große Leistung“, sagt er. Guido Storch, setzt auf die lobenden Worte sogar noch einen drauf: „Alles war perfekt organisiert. Ich wüsste nicht, was man hätte noch besser machen können“, sagt Löbaus Hauptamtsleiter. Als Beispiele für die super Organisation nennt er etwa die Wahl der Bühnenstandorte oder die Ausschilderung der einzelnen Veranstaltungen auf dem gesamten Festgelände.

Damit Löbaus Sachsentag-Gesandte so viele Eindrücke wie möglich sammeln, festhalten und miteinander teilen können, haben alle 20 Vertreter kurzerhand eine Gruppe beim Kurznachrichtendienst „WhatsApp“ gegründet. So haben alle ganz einfach mit ihrem Smartphone untereinander kommunizieren können. Denn nicht immer ist die Löbauer Fraktion, ob der Weitläufigkeit des Festgeländes, zusammen an gleichem Ort und gleicher Stelle gewesen, um sich auszutauschen. „Am Ende hatten wir über 200 Nachrichten auf unseren Handys. Darunter viele schöne Bilder“, sagt OB Buchholz, der aber nicht nur des Feierns wegen nach Limbach-Oberfrohna gefahren ist.

Bereits am Montag, also einen Tag nach dem Sachsentag 2016 hat Löbaus Stadtoberhaupt damit begonnen, seine Eindrücke vom Wochenende, zu ordnen. „Obwohl die Veranstaltung gelungen war, haben wir natürlich einige Ideen mitgenommen, was wir im nächsten Jahr besser machen können“, sagt der Oberbürgermeister. Besonders die Abschlussfeier am Sonntag möchte Buchholz noch einmal überdenken und in seiner Stadt ein wenig anders gestalten, als es am vergangenen Wochenende der Fall gewesen ist. Dort hat der letzte Feierakt nämlich erst gegen 18 Uhr begonnen und musste schließlich wegen eines Unwetters abgebrochen werden. „Danach waren kaum noch Gäste da“, so Löbaus OB. Für den nächsten Tag der Sachsen will er deshalb beantragen, dass die Abschlussfeier schon am Nachmittag beginnen kann. Dann hätten auch Familien mit kleinen Kindern, die womöglich von weiter weg nach Löbau kommen und nach der Abschlussfeier wieder nach Hause fahren, noch die Chance, daran teilzunehmen, so Buchholz.

Um den 2017er Sachsentag so perfekt wie nur möglich zu gestalten, haben Löbaus Stadtvertreter jede sich bietende Möglichkeit genutzt, um Gespräche zu führen. „Es ist immer gut, wenn man sich mit Leuten austauscht, die Erfahrung haben“, sagt der Oberbürgermeister. Bei der Organisation des Tages, an dem im nächsten Jahr der komplette Freistaat nach Löbau blicken wird, will Buchholz nichts dem Zufall überlassen. Das wäre auch fatal. Denn: Auf Löbau als Ausrichterstadt wird sich schon jetzt gefreut. Besonders Menschen aus dem Kreis Görlitz sehnen sich mal wieder nach einem Sachsentag in Heimatnähe. Zuletzt war das im Jahr 2005 mit Weißwasser als Veranstaltungsort der Fall. „Es freuen sich viele, dass das Fest in Löbau ist“, sagt Guido Storch. Das habe er am vergangenen Wochenende immer mal wieder von Gästen aus dem Raum Görlitz, aber auch von Besuchern aus anderen Teilen Sachsens zu hören bekommen.

Löbau ist bekannt. Vor allem durch seine Messehalle hat sich die Stadt am Berge einen Namen gemacht. Das Gelände rund um die Halle wird deswegen im nächsten Jahr von zentraler Bedeutung sein und in den Löbauer Sachsentag mit einbezogen. Messechef Joachim Birnbaum hat in Limbach-Oberfrohna schon Werbung gemacht und gleichzeitig Kontakte geknüpft. „Er hat mit einigen Künstlern gesprochen. Unter anderem wissen wir schon jetzt, wer unsere Eröffnungsfeier moderieren wird“, sagt Hauptamtsleiter Guido Storch. Mehr möchte er allerdings nicht verraten.