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Lob für Lebensretter

Bis zu 130-mal haben Menschen aus der Region Blut gespendet und damit anderen geholfen. Dafür wurden sie geehrt.

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© Katja Frohberg

Von Verena Schulenburg

Freital/Dippoldiswalde. Gut besucht war der Saal im Hotel-Gasthof „Zum Erbgericht“ in Höckendorf. Mehr als 100 Lebensretter folgten am Freitagabend der Einladung des Deutschen Roten Kreuzes zum Blutspendeball. Sie alle wurden für ein besonderes Ehrenamt ausgezeichnet: das Blutspenden. Allesamt waren fleißig. 25-mal, 50-mal, 75-mal, 100-mal, 125-mal oder sogar 130-mal haben sie sich piksen lassen, um ihr Blut zu spenden. „Es ist das Wertvollste, das der Mensch in der Lage ist, zu geben“, resümiert Günter Braun, Präsident des DRK-Kreisverbandes Dippoldiswalde.

Geehrte Blutspender

Ich bin für meine 75. Blutspende ausgezeichnet worden. Ich habe mit 18 Jahren angefangen, Blut zu spenden, damals im Internat. Einige Jahre habe ich dann nicht gespendet, auch weil ich zwischenzeitlich zweifache Mutter geworden bin. Ich finde, Blutspenden ist eine gute Sache. Es tut nicht weh und man kann damit wirklich helfen. Ich selbst war zum Glück noch nie auf fremdes Blut angewiesen. Aber ich weiß, dass es unheimlich wichtig ist. Vor einigen Jahren hatte ich sogar mal Plasma gespendet. Später erfuhr ich, dass damit das Leben eines sehr jungen Mannes gerettet wurde. Er war damals so alt wie mein Sohn. Das war schon eine besondere Erfahrung.“  Korina Tillig (54), Stadtangestellte aus Freital
Ich bin für meine 75. Blutspende ausgezeichnet worden. Ich habe mit 18 Jahren angefangen, Blut zu spenden, damals im Internat. Einige Jahre habe ich dann nicht gespendet, auch weil ich zwischenzeitlich zweifache Mutter geworden bin. Ich finde, Blutspenden ist eine gute Sache. Es tut nicht weh und man kann damit wirklich helfen. Ich selbst war zum Glück noch nie auf fremdes Blut angewiesen. Aber ich weiß, dass es unheimlich wichtig ist. Vor einigen Jahren hatte ich sogar mal Plasma gespendet. Später erfuhr ich, dass damit das Leben eines sehr jungen Mannes gerettet wurde. Er war damals so alt wie mein Sohn. Das war schon eine besondere Erfahrung.“ Korina Tillig (54), Stadtangestellte aus Freital
Ich habe schon 130-mal beim DRK Blut gespendet und bin damit im Rahmen dieser Auszeichnungsrunde derjenige, der am meisten an der Nadel hing (lacht). Aber bald ist für mich Schluss. Zwei- bis dreimal darf ich noch. Dann werde ich 73 Jahre alt. Damit ist die Grenze erreicht. Angefangen habe ich mit dem Blutspenden, als ich bei der Armee war. Da war ich 20 Jahre alt. An meine erste Blutspende kann ich mich daher noch gut erinnern. Angst vor der Spritze hatte ich aber nie. Während bei meiner Armeezeit das Spenden Pflicht war, mache ich es nun schon viele Jahre freiwillig. Blut gespendet hatte ich auch während meiner Arbeitstätigkeit als Dreher. Ich mache es immer noch gern.“ Erich Steinigen (72), Rentner aus Schmiedeberg
Ich habe schon 130-mal beim DRK Blut gespendet und bin damit im Rahmen dieser Auszeichnungsrunde derjenige, der am meisten an der Nadel hing (lacht). Aber bald ist für mich Schluss. Zwei- bis dreimal darf ich noch. Dann werde ich 73 Jahre alt. Damit ist die Grenze erreicht. Angefangen habe ich mit dem Blutspenden, als ich bei der Armee war. Da war ich 20 Jahre alt. An meine erste Blutspende kann ich mich daher noch gut erinnern. Angst vor der Spritze hatte ich aber nie. Während bei meiner Armeezeit das Spenden Pflicht war, mache ich es nun schon viele Jahre freiwillig. Blut gespendet hatte ich auch während meiner Arbeitstätigkeit als Dreher. Ich mache es immer noch gern.“ Erich Steinigen (72), Rentner aus Schmiedeberg
75-mal habe ich Blut gespendet und freue mich über die Auszeichnung. Ich habe Blutspenden schon immer mit etwas Positivem verbunden. Das erste Mal Blutspenden war daher schon mit 18. Ich habe damals meinen Ersatzwehrdienst beim DRK gemacht. So bin ich wohl dazu gekommen. Ich habe es dann einfach weiterhin gemacht und ich bin der Meinung, dass das Blutspenden wieder viel stärker ins Bewusstsein der Menschen geholt werden sollte. Es ist so wichtig. Darüber ist sich kaum einer bewusst. Abgesehen davon habe ich festgestellt, dass es mir guttut. Ein Arzt hatte erhöhten Blutdruck bei mir festgestellt und mir das Blutspenden empfohlen. Es war eine gute Idee.“ Bernd Mentzer (40), Maler/Lackierer aus Pretzschendorf
75-mal habe ich Blut gespendet und freue mich über die Auszeichnung. Ich habe Blutspenden schon immer mit etwas Positivem verbunden. Das erste Mal Blutspenden war daher schon mit 18. Ich habe damals meinen Ersatzwehrdienst beim DRK gemacht. So bin ich wohl dazu gekommen. Ich habe es dann einfach weiterhin gemacht und ich bin der Meinung, dass das Blutspenden wieder viel stärker ins Bewusstsein der Menschen geholt werden sollte. Es ist so wichtig. Darüber ist sich kaum einer bewusst. Abgesehen davon habe ich festgestellt, dass es mir guttut. Ein Arzt hatte erhöhten Blutdruck bei mir festgestellt und mir das Blutspenden empfohlen. Es war eine gute Idee.“ Bernd Mentzer (40), Maler/Lackierer aus Pretzschendorf

Zum 19. Mal zeichnete der Kreisverband „Vielspender“ aus. Es war zudem die sechste Veranstaltung, welche die Kreisverbände Dippoldiswalde und Freital gemeinsam stemmten. Gemeinsam, dieses Wort war das Credo des Abends. „Unsere Gesellschaft lebt von Menschen, die mehr tun, als sie müssten“, erklärt Günter Braun. Menschen, die sich für die Gemeinschaft einbringen. 66 Prozent aller Menschen, so sagte er, seien im Laufe ihres Lebens auf Blutspenden angewiesen. Es sind Menschen, die beispielsweise an Herz- oder Magen-Darm-Erkrankungen leiden, aber auch Unfallopfer.

Dagegen spenden tatsächlich nur drei Prozent der Menschen Blut. Allein in Sachsen werden allerdings täglich im Schnitt 700 Blutspenden benötigt, um die Versorgung sicherzustellen. Eine Zahl, die den hohen Stellenwert der freiwilligen Blutspende verdeutlicht.

Dabei könnten viel mehr Menschen Blut spenden, erzählt Susanne von Rabenau, Sprecherin des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost. Vom 18. bis zum 73. Geburtstag könne jeder Blut spenden, der mindestens 50 Kilogramm auf die Waage bringt und gesund ist.

Vor allem der letzte Fakt kann auch treue Blutspender aus dem Rhythmus bringen. Denn Blutspenden kann nur derjenige, der gesund ist. Im Herbst oder Winter, wenn Erkältungen und die Grippe die Runde macht, können Blutvorräte schon mal knapp werden. Ähnlich verhalte es sich im Sommer bei einer längeren Hitzeperiode. „Auch da kann die Spendenbereitschaft sinken“, sagt Susanne von Rabenau. Dabei sei Blutspenden bei Hitze eigentlich völlig unproblematisch, wenn Spender davor und danach ausreichend trinken, erklärt sie. Während Frauen wegen der Menstruation nur viermal pro Jahr Blutspenden dürfen und auch pausieren, wenn sich Nachwuchs ankündigt, können sich Männer sogar sechsmal jährlich piksen lassen.

Das dürfte erklären, warum zur Auszeichnungsrunde am Freitag vor allem Männer mit der höchsten Anzahl an Spenden glänzen konnten. Alle in Höckendorf versammelten Blutspender haben aber eines gemeinsam bewirkt: Unfassbare 6 180 Mal haben sie gespendet und damit 3 090 Liter Blut gegeben, für Menschen, denen es das Leben retten kann.