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Ticker-Protokoll: Fliegerbombe in Dresden entschärft

Bauarbeiter sind in Räcknitz auf eine Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen. Rund 2 000 Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Kurz vor 23 Uhr war die Bombe entschärft.

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© Sven Ellger

Dresden. Bauarbeiter sind am Freitagmittag an der Heinrich-Greif-Straße in Dresden-Räcknitz auf eine 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen. Experten der Kampfmittelbeseitigung haben entschieden, die Bombe zu entschärfen. Wir berichten im Ticker:

Bilder vom Fundort der Fliegerbombe

Ende eines langen Abends in Dresden: Thomas Lange (l) und Thomas Zowalla vom Kampfmittelbeseitigungsdienst haben die in Räcknitz gefundene Bombe um 22.45 Uhr entschärft.
Ende eines langen Abends in Dresden: Thomas Lange (l) und Thomas Zowalla vom Kampfmittelbeseitigungsdienst haben die in Räcknitz gefundene Bombe um 22.45 Uhr entschärft.
Der aus dem Fünf-Zentner-Blindgänger ausgebaute mechanische Zünder.
Der aus dem Fünf-Zentner-Blindgänger ausgebaute mechanische Zünder.
Der Sprengkörper wird jetzt zur Entsorgung in die zentrale Sammelstelle nach Zeithain gebracht.
Der Sprengkörper wird jetzt zur Entsorgung in die zentrale Sammelstelle nach Zeithain gebracht.
Auf der Heinrich-Greif-Straße in Dresden-Räcknitz haben Bauarbeiter am Freitagmittag eine 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden.
Auf der Heinrich-Greif-Straße in Dresden-Räcknitz haben Bauarbeiter am Freitagmittag eine 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden.
Experten der Kampfmittelbeseitigung haben entschieden, die Bombe vor Ort zu entschärfen.
Experten der Kampfmittelbeseitigung haben entschieden, die Bombe vor Ort zu entschärfen.
Sprengmeister Thomas Lange wird die Entschärfung vornehmen.
Sprengmeister Thomas Lange wird die Entschärfung vornehmen.
Die Polizei sperrt zunächst den Fundort im Radius von 100 Metern ab.
Die Polizei sperrt zunächst den Fundort im Radius von 100 Metern ab.
Evakuierungen soll es am Nachmittag im Radius von voraussichtlich 700 Metern geben.
Evakuierungen soll es am Nachmittag im Radius von voraussichtlich 700 Metern geben.
Auf dem Gelände werden derzeit im Auftrag einer Wohnungsgenossenschaft drei Häuser gebaut.
Auf dem Gelände werden derzeit im Auftrag einer Wohnungsgenossenschaft drei Häuser gebaut.
Die Bombe liegt an der Grundstücksgrenze zu einem Kleingartenverein.
Die Bombe liegt an der Grundstücksgrenze zu einem Kleingartenverein.
Polizeipräsident Horst Kretzschmar war auch vor Ort.
Polizeipräsident Horst Kretzschmar war auch vor Ort.
Die Evakuierungen sind angelaufen, auch auf der Ewald-Schönberg-Straße.
Die Evakuierungen sind angelaufen, auch auf der Ewald-Schönberg-Straße.
Wie auf der Heinrich-Greif-Straße läuft die Evakuierung im betroffenen Gebiet ganz in Ruhe ab.
Wie auf der Heinrich-Greif-Straße läuft die Evakuierung im betroffenen Gebiet ganz in Ruhe ab.
Mit Listen kontrollieren Polizisten, ob alle Einwohner ihre Wohnungen verlassen haben.
Mit Listen kontrollieren Polizisten, ob alle Einwohner ihre Wohnungen verlassen haben.
Ingrid Strauß hat ihre wichtigsten Sachen gepackt und wird die Nacht bei ihrer Tochter verbringen.
Ingrid Strauß hat ihre wichtigsten Sachen gepackt und wird die Nacht bei ihrer Tochter verbringen.
Das Einkaufszentrum Paradiesstraße ist um 18 Uhr bereits komplett evakuiert.
Das Einkaufszentrum Paradiesstraße ist um 18 Uhr bereits komplett evakuiert.
In der Turnhalle des Gymnasiums an der Bürgerwiese richten Mitarbeiter von DRK und Maltesern die Betten für evakuierte Bewohner aus Räcknitz her.
In der Turnhalle des Gymnasiums an der Bürgerwiese richten Mitarbeiter von DRK und Maltesern die Betten für evakuierte Bewohner aus Räcknitz her.
Einsatzleitern Jana Lindner (l) mit einem Kollegen vor der fertigen Unterkunft in der Turnhalle.
Einsatzleitern Jana Lindner (l) mit einem Kollegen vor der fertigen Unterkunft in der Turnhalle.
Bewohner der Heinrich-Greif-Straße 1 müssen ihre Wohnungen verlassen.
Bewohner der Heinrich-Greif-Straße 1 müssen ihre Wohnungen verlassen.
Sie werden mit einem DVB-Bus zur Notunterkunft ins Gymnasium an der Bürgerwiese gebracht.
Sie werden mit einem DVB-Bus zur Notunterkunft ins Gymnasium an der Bürgerwiese gebracht.
Auch Feuerwehrleute werden eingesetzt, um bei den Evakuierungen zu helfen.
Auch Feuerwehrleute werden eingesetzt, um bei den Evakuierungen zu helfen.
Am Gymnasium werden zusätzliche Betten für die Notunterkunft angeliefert.
Am Gymnasium werden zusätzliche Betten für die Notunterkunft angeliefert.
Der erste Bus mit Evakuierten kommt am Gymnasium Bürgerwiese an.
Der erste Bus mit Evakuierten kommt am Gymnasium Bürgerwiese an.
Jan Simner (21) nimmt seine Perserkatze mit in die Notunterkunft
Jan Simner (21) nimmt seine Perserkatze mit in die Notunterkunft

23.07 Uhr: Mit den Mitarbeitern des Ordnungsamtes sowie der Feuerwehr und des Rettungsdienstes waren rund 250 Kräfte im Einsatz, meldet die Polizei. Zudem unterstützten die Dresdner Verkehrsbetriebe den Einsatz.

23.06 Uhr: Die Dresdner Polizei wurde beim Einsatz von Kollegen der sächsischen Bereitschaftspolizei unterstützt. Insgesamt waren rund 200 Beamte im Einsatz.

23.03 Uhr: Die Polizei hebt die Sperrungen in Räcknitz wieder auf.

22:52 Uhr: Die Bombe ist entschärft. Der Sprengkörper wird jetzt zur Entsorgung in die zentrale Sammelstelle nach Zeithain gebracht.

22.20 Uhr: Nach Angaben der Dresdner Polizei haben rund 190 Anwohner die städtische Notunterkunft im Gymnasium an der Bürgerwiese in Anspruch genommen.

22.03 Uhr: In wenigen Minuten soll die Entschärfung der Fünf-Zentner-Bombe beginnen. Der Sperrbereich ist inzwischen komplett von Anwohnern geräumt.

21.55 Uhr: Mehrere hundert Polizisten sind bei Evakuierung und Sicherung der Bombenfundstelle im Einsatz (genaue Zahlen gibt es am Ende des Einsatzes). Unterstützt werden sie von 47 Mitarbeitern des Dresdner Ordnungsamtes.

21.50Uhr: Bei der Auskehrrunde wurden noch mehrere Personen im Sperrbereich angetroffen, die jetzt fortgebracht werden.

21.18 Uhr: Letzte Durchsagen der Polizei über Megafon, dass die Entschärfung in Kürze beginnt und alle Personen den Sperrbezirk verlassen müssen.

21.01 Uhr: In Räcknitz läuft die so genannte Auskehrrunde: Polizisten suchen noch einmal das Evakuierungsgebiet ab. Erst dann bekommt Sprengmeister Thomas Lange das Signal, dass er mit der Entschärfung beginnen kann.

20.35 Uhr: Offenbar ist die Evakuierung jetzt abgeschlossen. SZ-Reporter vor Ort beobachten, wie die Streifenwagen langsam aus der Nähe der Fundstelle bis außerhalb des Evakuierungsbereichs abgezogen werden.

20.09 Uhr: Noch immer haben nicht alle Bewohner das Evakuierungsgebiet verlassen. Die letzten paar weigern sich nicht, warten aber noch auf den schon lange angeforderten Krankentransport, weil sie gehbehindert sind.

19.50 Uhr: In die Notunterkunft im Gymnasium Bürgerwiese sind etwa 100 Menschen gekommen, die von vielen Helfern betreut werden. Die Stimmung ist nach Aussage eines SZ-Reporters ruhig und gelassen.

19.40 Uhr: Evakuierungen sind noch immer nicht abgeschlossen. Zwei Bewohner, die ihre Wohnungen nicht verlassen wollten, konnten inzwischen überzeugt werden. In einem Fall soll noch ein Bewohner in einem Haus an der Michelangelostraße sein, der nicht reagiert. Polizei und Rettungsdienst sind vor Ort.

18.48 Uhr: Erster Bus der DVB bringt Bewohner aus dem evakuierten Gebiet in die Notunterkunft ins Gymnasium.

18.26 Uhr: Die erste von den Evakuierungen betroffenen Bewohner von Räcknitz treffen im Gymnasium an der Bürgerwiese ein, gebracht von Krankenwagen.

18.13 Uhr: Die Polizei informiert darüber, dass es im Evakuierungsbereich gegenwärtig Verkehrseinschränkungen gibt. Das Gebiet soll weiträumig umfahren werden. Während der Entschärfung am Abend wird es zu weiteren Straßensperrungen kommen.

18.08 Uhr: Einkaufszentrum Paradiesstraße ist bereits komplett evakuiert.

18.00 Uhr: Im Gymnasium an der Bürgerwiese sind noch keine Bewohner aus Räcknitz angekommen, aber alles ist vorbereitet. Schulleiter Jens Reichel weiß seit 15 Uhr Bescheid und hat alle Sportveranstaltungen abgesagt. In der Turnhalle sind Betten für bis zu 2.000 Menschen aufgestellt.

15.54 Uhr: Wenn alles wie geplant läuft, soll die Entschärfung bis 23 Uhr abgeschlossen sein, sagt die Polizei.

17.38 Uhr: Die Evakuierungen laufen. Nach Beobachtungen von SZ-Reportern läuft alles ganz in Ruhe ab. Die Bewohner packen und verlassen das Gebiet, die Polizei ist entspannt.

17.03 Uhr: Die Polizei bittet die Anwohner im betroffenen Areal, bis spätestens 19 Uhr ihre Wohnungen zu räumen. Gegen 19.30 Uhr soll mit der Entschärfung begonnen werden. Die Anwohner sollten sich darauf einstellen, dass der Einsatz bis in die Nacht andauern kann.

16.53 Uhr: Die Polizei meldet, dass sie mit den Evakuierungen beginnt. Sie fordert die Bewohner auf, das betroffene Gebiet zügig zu verlassen.

16.30 Uhr: Nach Angaben von Radio Dresden müssen rund 2.000 Menschen im Evakuierungsradius ihre Wohnungen verlassen.

16.22 Uhr: Die SLUB informiert ihre Nutzer, dass die Zentralbibliothek am Zelleschen Weg jetzt evakuiert wird und dann für heute geschlossen bleibt. Am morgigen Samstag soll sie wieder regulär geöffnet sein.

16.20 Uhr: Evakuierungen sind laut Polizei in folgenden Gebieten notwendig: Zellescher Weg, Paradiesstraße, Rungestraße, Schinkelstraße, Paradiesstraße, Michelangelostraße, Münzmeisterstraße, Nassauer Weg, Räcknitzhöhe, Alträcknitz, Stadtgutstraße, Zeunerstraße und Hackelstraße. Teilweise sind nicht alle Häuser der jeweiligen Straßen betroffen. Die Landeshauptstadt Dresden stellt als Notunterkunft das Gymnasium an der Bürgerwiese, Parkstraße 4, zur Verfügung.

15.40 Uhr: Das Deutsche Rote Kreuz und die Malteser richten am Gymnasium Bürgerwiese eine Notunterkunft ein. Das DRK geht einem Tweet zufolge von bis 9 000 Menschen aus, die von der Evakuierung betroffen sein könnten. Ob diese Zahl letztlich zutrifft, hängt vom noch zu bestimmenden Evakuierungsradius ab. Der wird von Polizei und Kampfmittelbeseitigungsdienst jedoch aktuell erst ermittelt. Die Polizei erklärte auf Twitter, dass auch eine genaue Lagekarte in Arbeit sei. Üblicherweise werden diese Karten auch zur öffentlichen Information auf Facebook, Twitter und lokalen Medien bereitgestellt.

15.35 Uhr: Wie im Beitrag von 15.25 Uhr bereits erwähnt, muss sich die Polizei erst sammeln und für einen größeren Einsatz aufstellen. Evakuierungsmaßnahmen werden deshalb frühestens zwischen 17 und 18 Uhr beginnen.

15.30 Uhr: „So viel Pech wie diese Woche kann man eigentlich gar nicht haben.“ So schildert der Polizeisprecher Geithner die Situation, in der er vom Bombenfund am Mittag erfahren hat. Erst die beiden Anschläge auf eine Moschee in Cotta und das Kongresszentrum am Montagabend, dann die Bombenattrappe an der Marienbrücke am Donnerstag - und nun die Fliegerbombe.

15.25 Uhr: Die Polizei ist wegen der an diesem Wochenende in Dresden stattfindenen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit personell bereits stark belastet. Man müsse sich jetzt erst für den Entschärfungseinsatz aufstellen, erklärte Polizeisprecher Thomas Geithner. Weil viele Beamte für das Wochenende bereits verplant sind, wird heute für den Evakuierungseinsatz auch Personal der Kriminalpolizei eingesetzt.

15.17 Uhr: Wie Polizeisprecher Thomas Geithner soeben erklärte, werde sich der Radius für die geplante Evakuierung wahrscheinlich noch etwas verkleinern. „Die Bombe hat einen sogenannten Aufschlagzünder“, sagte der Polizeisprecher. Bomben dieser Bauart werden üblicherweise entschärft und nicht kontrolliert zur Explosion gebracht. Sprengmeister Thomas Lange erkundet jetzt das Areal, um den Evakuierungsradius genau zu bestimmen.

14.51 Uhr: Die Polizei bereitet derzeit Evakuierungsmaßnahmen vor. Zunächst müsse festgestellt werden, welche Gebäude sich im Sperrradius befinden.

14.45 Uhr: Die Fliegerbombe liegt in Höhe der Heinrich-Greif-Straße 20. Dort entstehen derzeit im Auftrag der Wohnungsgenossenschaft „Glückauf“ Süd Dresden drei Wohnhäuser.

14.30 Uhr: Auf Twitter informieren lokale Medien sowie die Polizei zum Bombenfund unter dem Hashtag #FliegerbombeDD.

14.15 Uhr: Die Landeshauptstadt Dresden hat ab sofort ein Bürgertelefon geschaltet: (0351) 488 76 66

14.10 Uhr: Die Bundespolizei teilt mit, dass die Sperrungen aufgrund des Bombenfundes keine Auswirkungen auf die Bahnstrecke zwischen Dresden und Pirna haben.

14.05 Uhr: Durch den Polizeieinsatz wird es im betroffenen Gebiet zu Straßensperrungen kommen. Genauere Angaben machte die Polizei noch nicht. Auch der konkrete zeitliche Ablauf der Entschärfung ist gegenwärtig noch nicht abschätzbar.

13.47 Uhr: Die Polizei teilt mit, dass bei Bauarbeiten an der Heinrich-Greif-Straße am Mittag eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden wurde. Experten der Kampfmittelbeseitigung haben die Bombe untersucht und sich für eine Entschärfung vor Ort entschieden. Am Nachmittag soll deshalb in einem Radius von 700 Meter um den Fundort evakuiert werden.

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