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Lindenhof wird nächstes Asylheim

Ende Juli eröffnet das ehemalige Hotel in Stetzsch. In der zweiten Jahreshälfte erwartet die Stadt mehr Flüchtlinge.

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Anfangs wurde die geplante Eröffnung des Asylbewerberheimes in Stetzsch immer wieder verschoben. Mit einem halben Jahr Verspätung eröffnet am 27. Juli das Flüchtlingshaus in der Podemusstraße 9 nun doch. Im ehemaligen Hotel „Lindenhof“ finden dann 40 Asylsuchende einen Platz.

Das Übergangsheim ist bei den Anwohnern sehr umstritten. Mit mehreren Aktionen hatten sie versucht, die Einrichtung zu verhindern. Doch Ende Juni konnte sich Ulrich Rienth, dem der „Lindenhof“ seit knapp 20 Jahren gehört, mit der Stadt auf einen Mietvertrag einigen.

Nach Löbtau auf der Tharandter Straße und dem Höhenweg in Pappritz ist die Stetzscher Einrichtung die dritte, die seit Jahresbeginn zu den Gemeinschaftsunterkünften in Dresden neu dazu kam. Insgesamt gibt es jetzt davon 13 mit 787 Plätzen für Asylbewerber. „Die zusätzlichen Plätze werden auch dringend gebraucht“, erklärt der zuständige Sozialbürgermeister Martin Seidel (parteilos). Knapp 2 700 Flüchtlinge wurden der Stadt von der Landesdirektion angekündigt. Noch nicht einmal 1 000 Personen sind bis jetzt tatsächlich in Dresden angekommen. „Für die zweite Jahreshälfte ist deshalb mit einer größeren Dynamik zu rechnen“, sagt Seidel. „Da sind wir auf jeden einzelnen Platz angewiesen.“ Neben Heimen leben die Flüchtlinge überwiegend in dezentralen Wohnungen. (lk)