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Liegnitz jetzt siebente Partnerschaft

Die Urkunden wurden Freitag unterzeichnet. Die Stadtchefs verweisen auf zahlreiche Gemeinsamkeiten.

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© K. Reso

Von Peter Anderson

Meißen. Gut 200 Kilometer trennen Meißen von seiner neuen Partnerstadt Liegnitz (Legnica) in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Nach Leitmeritz (Litomerice) in Böhmen ist die fast 110 000 Einwohner zählende Stadt damit der am zweitschnellsten zu erreichende Partnerort für die Meißner. „Sie sind für uns Nachbarn“, sagte deshalb der Liegnitzer Stadtpräsident Tadeusz Krzakowski. Als Geschenk überreichte er ein Silbertablett der berühmten Manufaktur Hefra mit den eingravierten Wappen beider Städte. Diese könne als Ersatz für Meissener Porzellan benutzt werden, scherzte Krzakowski.

Vor der Unterzeichnung der Urkunden verwies Meißens Oberbürgermeister Olaf Raschke (parteilos) auf die zahlreichen Gemeinsamkeiten. Dazu zählten die historischen Innenstädte mit ihren Chancen und Problemen, der Hochwasserschutz an Elbe und Katzbach (Kaczawa) und die Demografie. Auf vielen Gebieten könnten die Partner voneinander lernen.

Eine erste Delegation von Vertretern der Stadt Meißen hatte bereits Anfang des Jahres Liegnitz besucht. „Was Kunst im öffentlichen Raum anbetrifft, aber auch in Fragen der Stadtmöblierung haben die Polen uns viel voraus“, so Stadtrat Jörg Schlechte (CDU), auch mit Blick auf den Streit um den umgestalteten Theaterplatz.

Weitere konkrete Austausch-Ideen sollten dann am Freitagabend zusammen mit dem Chef des Partnerschaftsverein Matthias Cotta gesponnen werden. Noch bevor die Beziehung besiegelt wurde, waren bereits Nachwuchssportler des SV Fortschritt Meißen zu einem Turnier nach Niederschlesien gereist. Liegnitz ist die mittlerweile siebente Partnerstadt Meißens. Bis auf Korfu gestalten sich die Kontakte zu allen Orten sehr intensiv.