Von Bernhard Donke

Am Donnerstag haben Liselotte (84 Jahre) und Heinz (90) Knobloch in Horka das Fest der „Eisernen Hochzeit“ im Kreis ihrer Familie gefeiert – gemeinsam mit fünf Kindern, zehn Enkeln und bereits sechs Urenkeln. Wenn sie heute auf ihre 65 Ehejahre zurückblicken, sagen beide Jubilare: „Es waren schöne Jahre, die wir zusammen verbringen konnten. Sowohl in guten wie auch in schlechten Zeiten haben wir immer zusammengehalten. Wir waren stets mit dem zufrieden, was wir hatten und sind das bis heute.“ Dabei war der Anfang ihrer Ehe nicht leicht, nach den schweren Nachkriegsjahren. Liselotte, geboren in Langenhennersdorf, kam 1945 durch die Flucht nach Horka, wo sie nach dem Schulabschluss auf dem väterlichen Hof arbeitete. 1959 nahm sie eine Arbeit als Erzieherin im Horkaer Kindergarten auf. Sie absolvierte erfolgreich ein Fernstudium zur staatlich geprüften Kindergarten-Erzieherin. Bis zum Renteneintritt 1990 war sie in diesem Beruf im Horkaer Kindergarten tätig.

Heinz, in Horka geboren, ging hier auch zur Schule, absolvierte danach eine Schlosserlehre bei Christoph & Unmack in Niesky. Bis 1943 arbeitete er als Geselle im Ausbildungsbetrieb. Dann kam er wie viele junge Männer im selben Jahr zur Wehrmacht. Den Krieg überlebte er verwundet im Lazarett. Im März 1946 kehrte er heim nach Horka und nahm eine Arbeit im Rothenburger Sägewerk auf. 1949 ging er in den Verkehrsdienst der Deutschen Reichsbahn und blieb bis zum Renteneintritt 1990 dabei. Kennengelernt haben sich beide am 1. Mai 1950 beim Maientanz in Horka. „Ich wollte schon nach Hause gehen, war fast aus dem Saal getreten, da trafen sich unser Blicke, und es war um uns beide geschehen“, erinnert sich Heinz heute noch daran. Das „Ja-Wort“ gaben sich beide ein Jahr später, am 12. Mai 1951, in der Horkaer Wehrkirche vor Pfarrer Vögler. Das Wort hat das bis heute gehalten und wird es sicher noch viele Jahre tun, wenn Gott will und es die Gesundheit zulässt.