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Lichtblick für den Hochwasserschutz

In Kreckwitz rücken jetzt die Arbeiten in greifbare Nähe. In anderen Orten dauert es länger.

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© Uwe Soeder

Kubschütz. Hochwasserschutz am Albrechtsbach – darauf warten die Anwohner im Kubschützer Ortsteil Kreckwitz schon seit Jahren. Aber jetzt rücken die geplanten Arbeiten in greifbare Nähe. So hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beim Bautzener Ingenieurbüro Leschke die Planung für zwei Maßnahmen in Auftrag gegeben, die künftig den Ort vor Überschwemmungen schützen sollen. Zum einen soll der Albrechtsbach beiderseits der Brücke aufgeweitet werden. In der gesamten Ortslage gibt es entlang des Baches eine sogenannte Berme, das ist ein der Böschung vorgelagerter Absatz, der einst angelegt wurde, um das Gewässer für Pflegearbeiten besser mit Technik erreichen zu können. Nun wird diese Berme verschwinden und damit ein höherer Durchfluss ermöglicht.

Zum anderen soll der Ort auch vor dem Wasser, das von den umliegenden Feldern kommt, geschützt werden. Dazu war lange Zeit ein Erdwall im Gespräch. Nun wird laut Bürgermeister Olaf Reichert (parteilos) aber nur das Gelände derart profiliert, dass es bei Bedarf das Wasser vor der Ortslage abfängt und in den Albrechtsbach ableitet. Diese Lösung sei günstiger als der Wall, was die spätere Unterhaltung betrifft, außerdem würde die Landwirtschaft dadurch keine Flächen einbüßen.

Bis Ende April müssen die Planungen für die beiden Vorhaben soweit vorliegen, dass sie beim Landkreis eingereicht werden können. Der gibt sie dann weiter an die Sächsische Aufbaubank. Ob beide Vorhaben noch dieses Jahr realisiert werden können, hänge davon ab, wann der Fördermittelbescheid eintrifft, so Reichert.

Warten am Wuischker Wasser

Noch länger wird es voraussichtlich dauern, bis die Hochwasserschutzmaßnahmen am Wuischker Wasser erledigt werden können. So soll in den Orten Blösa und Soritz unter anderem das Profil des Bachs aufgeweitet werden. Der Gemeinderat hat jetzt erst einmal festgelegt, dass die Orte künftig vor einem sogenannten 100-jährigen Hochwasser geschützt werden sollen. Das hatte Planer Henning Krämer empfohlen, denn für den Schutz vor einem 50-jährigen Hochwasser „wären die Kosten nicht wesentlich niedriger“. In beiden Orten geht es um jeweils fünfstellige Beträge, die investiert werden müssen.

Mehrere Millionen Euro soll ein Rückhaltebecken in der Nähe von Jenkwitz kosten, das neben Kubschütz auch Malschwitz und Bautzen zugute kommen würde. Der Bau liegt aber noch in weiter Ferne. Zunächst müssen sich die drei Kommunen über die Kostenteilung einigen. (SZ/MSM)