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Leisnig spart den Winterasphalt

Das Geld für ein Provisorium in Queckhain gibt die Kommune nicht aus. Auch in Brösen geht’s um ein Stück neuer Straßendecke.

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© Symbolbild/dpa

Von Heike Heisig

Leisnig. Die Erneuerung der Abwasserleitung und von Hausanschlüssen in Queckhain sind abgeschlossen. Danach wollte die Kommune eigentlich die Straßendecke erneuern. Doch das lässt sie angesichts des vor der Tür stehenden Winters sein. Die Anwohner freut das wenig. Sie warten schon seit vielen Jahren darauf, dass die Zeiten des Flickenteppichs vor ihrer Haustür endlich vorbei sind. Nun wird es noch einmal ein Provisorium geben, wie Bauamtsleiter Thomas Schröder erklärte.

Für eine Asphaltdecke nur über den Winter – im Frühjahr 2018 ist der finale Straßenbau geplant – wären jetzt knapp 20 000 Euro fällig gewesen. Das hat ein Kostenangebot ergeben. Doch so viel Geld will die Kommune für lediglich eine Zwischenlösung nicht ausgeben, wie Schröder sagte.

Stattdessen ist jetzt geplant, auf dem Abschnitt zwischen der Staatsstraße und dem Containerstellplatz Asphalt aufzubringen und die Straße nachfolgend bis zum Wallbach in der Senke als ungebundene Decke herzurichten. Auf den letztgenannten Abschnitt soll Mineralgemisch eingebracht, verdichtet und angewalzt werden. „Sollten sich auf diesem Abschnitt über den Winter Löcher bilden, können die schnell ausgebessert werden“, stellte der Amtsleiter in Absprache mit einer Leisniger Baufirma in Aussicht.

Dass der erste Straßenabschnitt asphaltiert wird, begründete Schröder damit, dass ein befestigter Anbremsbereich zur Staatsstraßeneinmündung geschaffen werden soll. Das erleichtere im Idealfall den Kraftfahrern den Winterfahrverkehr.

Die Übergangslösung erspare der Kommune einige Ausgaben. Der folgende Straßenbau wird schon mehr als 300 000 Euro kosten. Den Auftrag dafür haben die Stadträte bereits an die Leisniger Straßen- und Wegebaufirma Andrä vergeben.

Die beginnt in dieser Woche auch, den Weg zwischen dem Hasenberg am Rande von Leisnig und dem Ortsteil Meinitz herzurichten. Die Verbindung ist vor allem dort, wo sie nahe am Schanzenbach entlangläuft, ziemlich aufgeweicht. Die Schäden kann die Kommune aus dem Hochwasserfonds 2013 begleichen. Laut Auftragsvergabe entstehen Kosten in Höhe von rund 130 000 Euro. Um den Weg dauerhaft herzurichten, wird dieser mit ländlichem Wegebaupflaster befestigt. Dafür spielt die Witterung weniger eine Rolle als dies beim Einsatz von Asphalt der Fall wäre.

Eher witterungsunabhängig ist auch der Neubau einer Stützmauer im Ortsteil Brösen. Die kommt, gab der Bauamtsleiter zu, nicht ganz so schnell voran wie gedacht. Die Mauer wird aus Gabionen neu errichtet. Das heißt, es werden Gitterkörbe aus Metall aufgestellt und mit Steinen verfüllt. Dabei kommen zum Teil diejenigen zum Einsatz, die bislang die Bruchsteinmauer ausgemacht haben. Den Neubau in ungebundener Bauweise herzustellen, ist eine Forderung der Unteren Naturschutzbehörde, da es in der bisherigen Trockenwand Echsen gegeben hat, die sich dort wohlfühlten. Ihr Lebensraum soll geschützt und erhalten werden. Bis Mitte Dezember, so rechnet Schröder, werden die Bauarbeiter noch mit dem Füllen der Gabionen und dem Hinterfüttern der Stützwand zu tun haben.

Derweil geht es mit dem Straßenbau in Brösen zwischen dem Hof Nummer 1 und der Kreuzung zur Staatsstraße (Ortsdurchfahrt) weiter. Eigentlich wollte die Kommune von der Ortsmitte bis ins Schanzenbachtal auch noch eine Asphaltdecke einbringen lassen. Denn beim Kanalbau sind an dieser Straße weiterreichende Schäden durch Starkniederschläge zutage getreten. Die Mehrkosten hat Leisnig beim Landkreis angemeldet – aber bislang nicht anerkannt bekommen. „Deshalb müssen wir gegenüber der Behörde noch einmal erklären, wie es zu diesen Schäden gekommen ist“, so der Bauamtsleiter. Der sich im Schanzenbachtal anschließende Weg in Richtung Bockwitz wird im Frühjahr 2018 hergerichtet. Für diesen Abschnitt ist der Ausbau als ungebundene Decke mit Querschlägen zur Entwässerung vorgesehen.